Swisslog 2011 mit starkem Auftragseingang

Swisslog erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Auftragseingang von MCHF 697.1 (+14.1 Prozent), einen Umsatz von MCHF 574.8 (-6.5 Prozent) sowie einen EBIT von MCHF 19.2 (-4.5 Prozent). Die operative Steigerung gegenüber dem Vorjahr wurde durch negative Währungseinflüsse deutlich gemindert bzw. zunichte gemacht. Aufgrund der soliden finanziellen Lage und des vorsichtig optimistischen Ausblicks für das laufende Geschäftsjahr soll eine erhöhte Dividende ausgeschüttet werden.

Swisslog erzielte im Geschäftsjahr 2011 ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis. „Wir verzeichneten in Lokalwährungen eine gute Entwicklung. Die Division Healthcare Solutions erzielte in den Regionen Nordamerika sowie Asien einen rekordhohen Auftragseingang. Der Division Warehouse & Distribution Solutions gelang ebenfalls eine deutliche Steigerung des Auftragseinganges. Dies unterstreicht das Vertrauen der Kunden in die Kompetenz von Swisslog, gerade in turbulenten Zeiten“, resümiert CEO Remo Brunschwiler. Erfreulich entwickelte sich weiter der Auftragsbestand sowie die finanzielle Lage der Gruppe. Die Bilanz zeigt das gewohnt solide Bild. Im Wachstumsmarkt Asien gewann Swisslog neue Kunden in ihren Kernsegmenten (Spitalsektor bei Healthcare Solutions, Einzelhandel, Nahrungsmittel & Getränke sowie Pharma bei Warehouse & Distribution Solutions). Dies gilt insbesondere für China.

Strategische Ausrichtung vertieft
2011 stärkten beide Divisionen ihre Marktstellung, indem sie Innovationen im Markt einführten, Partnerschaften etablierten und das Angebot durch gezielte Akquisitionen ergänzten. Healthcare Solutions (HCS) verbuchte für den 2011 aus der Akquisition von Sabal Medical übernommenen mobilen Medikamentenschrank MedRover erste Aufträge. Die Rohrpostsysteme, das ertragsstärkste Produkt der Division, wurden mit neuen Funktionalitäten ausgestattet und das Angebot im Wachstumsbereich Medikamentenmanagement wurde verbreitert. Warehouse & Distribution Solutions (WDS) führte im Berichtsjahr das innovative Lager- und Transportsystem SmartCarrier sowie das Behälterlagersystem AutoStore erfolgreich ein. Nebst der traditionell starken Position in der Palettentechnologie verfügt die Division inzwischen auch in der Leichtgutlogistik über ein umfassendes Lösungsangebot.

Negative Währungseffekte
Als schweizerisches, global tätiges Unternehmen war auch Swisslog von der negativen Entwicklung der Wechselkurse betroffen. Während in Lokalwährungen sämtliche wichtigen Kennzahlen der Erfolgsrechnung gegenüber der Vorjahresperiode besser wurden, ist dies in der Berichtswährung ausgedrückt nicht mehr der Fall; bei den Grössen Umsatz, EBIT und Unternehmensgewinn führte die Umrechnung in Franken sogar zu Abnahmen gegenüber dem Vorjahr.

HCS mit höherer, WDS mit tieferer EBIT-Marge
Der Auftragseingang von HCS sank auf MCHF 219.8 (-3.8 Prozent, währungsbereinigt jedoch +10.7 Prozent), der Auftragsbestand per 31. Dezember 2011 stieg auf MCHF 153.7 (+9.7 Prozent, währungsbereinigt +9.9 Prozent). Der Umsatz wiederum ging auf MCHF 205.6 (-5.7 Prozent, währungsbereinigt +9.0 Prozent) zurück. Der EBIT erhöhte sich auf MCHF 12.8 (+34.7 Prozent, währungsbereinigt +64.2 Prozent), namentlich bedingt durch die gegenüber der Vorjahresperiode geringeren Zusatzkosten zur Bereinigung problembehafteter Projekte in Europa. Die EBIT-Marge wuchs auf 6.2% (2010: 4.4 Prozent).

WDS verzeichnete mit MCHF 477.3 (+24.8 Prozent, währungsbereinigt +37.2 Prozent) einerseits einen deutlich höheren Auftragseingang sowie einen signifikant gestiegenen Auftragsbestand von MCHF 365.9 (+40.3 Prozent, währungsbereinigt +42.1 Prozent). Anderseits entwickelten sich der Umsatz mit MCHF 369.2 (-7.0 Prozent, währungsbereinigt +2.0 Prozent) und der EBIT mit MCHF 15.3 (-19.0 Prozent, währungsbereinigt -13.8 Prozent) rückläufig. Die EBIT-Marge verminderte sich auf 4.1 Prozent (2010: 4.8 Prozent).

Stabile Finanzlage, erneut erhöhte Dividende
Auf Gruppenebene betrugen der Auftragseingang MCHF 697.1 (+14.1 Prozent, währungsbereinigt +27.2 Prozent) und der Auftragsbestand MCHF 519.6 (+29.6 Prozent, währungsbereinigt +30.8 Prozent). Der vergleichsweise tiefe Auftragsbestand per Ende 2010 sowie der verzögerte Auftragseingang in den ersten Monaten des Berichtsjahres führten zu einem Rückgang des Umsatzes auf MCHF 574.8 (-6.5 Prozent, währungsbereinigt +4.5 Prozent). Der tiefere Umsatz hatte bei insgesamt stabilen Margen eine Abnahme des EBIT auf MCHF 19.2 zur Folge (-4.5 Prozent, währungsbereinigt +14.4 Prozent). Der geringere EBIT wiederum schlug sich in einem tieferen Unternehmensergebnis von MCHF 11.7 (-14.0 Prozent, währungsbereinigt +5.9 Prozent) nieder. Beim EBIT und dem Unternehmensergebnis kommt der negative Wechselkurseffekt besonders zum Tragen, da ein bedeutender Teil davon im Dollarraum generiert wird.

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich wegen der erhöhten Bilanzsumme auf 37.7 Prozent (31.12.2010: 41.4 Prozent). Das Nettobarvermögen stieg leicht auf MCHF 67.5 (31.12.2010: MCHF 66.1). Darin spiegelt sich die im Laufe des Geschäftsjahres zunehmende Steigerung des Auftragseinganges und damit verbunden die Vorauszahlungen von Kunden. Die finanzielle Situation von Swisslog ist unverändert solide. Der Generalversammlung wird deshalb die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.04 pro Aktie vorgeschlagen, was erneut eine Erhöhung bedeutet. Die Erhöhung bringt sowohl die robuste finanzielle Lage als auch das fortgesetzte Vertrauen in die positive Weiterentwicklung von Swisslog zum Ausdruck.

Vorsichtig positiver Ausblick für 2012
Swisslog geht davon aus, dass das Geschäftsjahr 2012 von der Schulden- und Währungskrise mitbestimmt sein wird, dies zumindest in Nordamerika und Europa. „Swisslog wird sich 2012 darauf konzentrieren, die Marktstellung zu halten bzw. gezielt auszubauen. Dies wollen wir mittels innovativer Angebote im Neugeschäft sowie dem Ausbau des Servicegeschäfts in bestehenden wie neuen Märkten erreichen“, erklärt Brunschwiler. Swisslog ist bereit, eine positive Marktentwicklung zu nutzen: „Wir sind gut positioniert und organisiert, um Geschäftschancen zu nutzen, gerade in Asien oder im Spitalmarkt“, so Brunschwiler weiter.

Swisslog hat im laufenden Jahr das Programm Score! lanciert. Dessen Ziel ist es, die Strukturen des Gesamtunternehmens zu optimieren. Mit Score! soll bis 2014 eine Profitabilitätssteigerung von MCHF 8-10 erzielt werden; dieser Erhöhung stehen Einmalkosten von rund MCHF 5-7 gegenüber. Damit unterstützt Score! das Ziel, die bis zum selben Zeitpunkt angestrebte EBIT-Marge von rund 5 Prozent zu erreichen – ein normales Geschäftsumfeld vorausgesetzt.

Der hohe Auftragseingang 2011 ist unter anderem auf einen Grossauftrag mit aussergewöhnlichem Finanzvolumen zurückzuführen; mit solchen Aufträgen ist nicht jedes Jahr zu rechnen. Das Unternehmen erwartet deshalb für das Geschäftsjahr 2012 beim Auftragseingang eine Reduktion gegenüber dem Vorjahr, beim Umsatz jedoch eine Steigerung von 10-15 Prozent sowie einen verbesserten operativen Gewinn (EBIT) von MCHF 23-26, dies ausgehend von den Wechselkursen per Ende 2011 und vor den erwarteten Einmalkosten aus dem Programm Score!.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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