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Teure Sicherheit

Das diesjährige Luftfrachtseminar des Swiss Shippers Council befasste sich mit den Risiken im Luftverkehr und den preistreibenden Auswirkungen auf die Luftfrachtbranche.

Fünfzig Prozent aller Fracht fliegt als Beiladung in Passagierflugzeugen. Angesichts steigender Kerosinpreise wären 90 Prozent der Mittel- und Langstreckenflüge nicht kostendeckend ohne diese Frachtzuladung, so Oliver Evans, COO der Swiss WorldCargo. Während Passagiere akribisch kontrolliert werden, gilt bei der Fracht das Vertrauensprinzip „Bekannter Versender“ oder Screening nach Zufallsprinzip bzw. Risikoanalyse. Peter Widmer, Präsident des Verbands Swiss Export und Vorstandsmitglied der international tätigen Spedition Rhenus, zeigte sich anlässlich der Tagung des Swiss Shippers Council in Interlaken Ende Januar überzeugt, dass binnen zwei Jahren auch für die Luftfracht ein lückenloses Scanning wie im Passagierverkehr eingeführt wird. Das werde erhebliche Kosten verursachen, so der Manager. Und noch viele technische Probleme („In einem Behälter mit gefrorenem Fisch sehen sie gar nichts!“) müssten gelöst werden. Doch er rate Verladern und Spediteuren, sich auf das Unausweichliche einzustellen. Dem konnten Des Vertannes, Frachtchef beim Internationalen Lufttransportverband IATA, und Oliver Evans nur zustimmen. Mit Risiken befasste sich auch Reto Frei von der Basler Versicherung. Er gab den Seminarteilnehmern Ratschläge, wie sich Transportschäden durch moderne Technik (GPS, Temperatursensoren, Datenlogger etc.) vermeiden lassen.
www.swiss-shippers.ch

Logistik express Redaktion: Ursula Schmeling

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