| |

Ukrainische Eisenbahn sorgt für Unruhe am Cargo-Markt

Eine geplante Preiserhöhung des ukrainischen Eisenbahnunternehmens Ukrzaliznica gefährde die Rohstoffversorgung von strategisch wichtigen Betrieben, sowie die Sicherheit von zahlreichen Arbeitsplätzen in der osteuropäischen Region. Darauf macht Dr. Imre Kovács, Vorstandsvorsitzender von Rail Cargo Hungaria (RCH) und ab Mitte Februar Vorstand der Muttergesellschaft Rail Cargo Austria AG, in einer Presseinformation aufmerksam.

Laut der Aussendung gab das Eisenbahnunternehmen Ukrzaliznica seinen mitteleuropäischen Partnern eine einseitig vorbereitete Preiserhöhung ab 1. Jänner 2019 bekannt. Demnach sollten die Kosten bezüglich der Abwicklung des grenzüberschreitenden Verkehrs um etwa 50 Prozent angehoben werden.

RCH – wie auch die polnische, slowakische und rumänische Bahn – haben dieses Diktat abgewiesen, worauf das ukrainische Unternehmen die Abwicklung der Exportverkehre mit dem Verweis auf eine fehlende Vereinbarung am 1. Februar 2019 kurzfristig eingeschränkt hatte.

Die Transporte machen jährlich etwa 32 Mio. Tonnen für alle Grenzübergänge aus, in der ungarischen Relation etwa 4 Mio. Tonnen. Für Rail Cargo Hungaria hätte diese Preiserhöhung ungefähr eine Million Euro Zusatzkosten zur Folge.

Außerdem könnte dadurch die Tätigkeit von Dunaferr, der österreichischen voestalpine und der serbischen Smederevo Stahlwerke beeinträchtigt werden. Zusätzlich würde eine Preiserhöhung in diesem Ausmaß ernsthafte Probleme bei Transporten von Industriesalz für den Straßenverkehr verursachen.

Imre Kovács betont in der Presseinformation, dass er als künftiges Vorstandsmitglied des zweitgrößten Schienengüterverkehrsunternehmens in Europa die gütliche Beilegung des Streits unterstützt. Diesbezügliche Gespräche laufen laut Angaben der Rail Cargo Group bereits und sollen rasch einen positiven Ausgang finden.

www.railcargo.com

 

Ähnliche Beiträge