Update für Simatic WinCC Version 7 unterstützt Client-Virtualisierung

Mit dem umfassenden Service Pack 2 erweitert die Siemens-Division Industry Automation die Funktionalitäten ihres Scada-Systems Simatic WinCC Version 7. Das Software-Update erlaubt unter anderem die Client-Virtualisierung über Microsoft Hyper-V sowie VMware ESXi 4.0 und enthält einen Treiber zur Kommunikation mit Mitsubishi-Steuerungen via Ethernet. Darüber hinaus werden die Betriebssysteme Windows 7 und Windows 2008 Server unterstützt. Das Service Pack 2 steht kostenfrei zum Download unter www.siemens.com/simatic-wincc bereit oder ist auf Anfrage als DVD erhältlich.

Die Virtualisierung von Clients ist eine der zentralen Neuerungen des Service Pack 2, die die Siemens-Division Industry Automation für Simatic WinCC Version 7 anbietet. Bei der Virtualisierung werden auf einem Rechner mehrere Systeme, die ansonsten jeweils eine eigene Hardware benötigen, parallel betrieben. Die virtuellen WinCC-Clients lassen sich per Ethernet-Netzwerk über RDP (Remote Desktop Protocol) mit Thin-Clients verbinden. Bei Thin-Clients handelt es sich um robuste Hardware-Terminals samt Display, die auf Grund ihrer reduzierten Ausstattung deutlich kleiner, kostengünstiger und in besonders rauen Umgebungen weniger störungsanfällig sind als vollwertige Industrie-PCs. Die Thin-Clients dienen den Anwendern in der Produktion als Anzeige und zur Dateneingabe für die virtuellen WinCC-Clients, die auf einem Server abseits der Feld-Ebene installiert sind.

Die Virtualisierungstechnik hat drei zentrale Vorteile: Zum einen werden vorhandene Hardware-Ressourcen optimal ausgenutzt, was die Anschaffungs- und Betriebskosten reduziert. Vor allem in Kombination mit robusten Thin-Clients können Unternehmen ihre Hardware-Ausgaben im Produktionsumfeld deutlich senken. Zum anderen lassen sich virtuelle Clients einfach sichern, was die Verfügbarkeit durch ein schnelles Backup erhöht. Der dritte Vorteil ist die einfache Migration bestehender, vollständig konfigurierter Systeme auf eine neue Hardware, die eine langwierige Installation auf dem Rechner erübrigt. Nach Installation des Service Pack 2 lassen sich über die beiden Virtualisierungsanwendungen Microsoft Hyper-V und VMware ESXi 4.0 je nach Hardwareausstattung des Servers mehrere WinCC-Clients auf einer Hardware aufsetzen und betreiben. Mit VMware ESXi 4.0 kann der Anwender bei einer Konfiguration mit 16 GB Arbeitsspeicher je nach Projektumfang bis zu acht virtuelle Clients mit einem Rechner betreiben.

Eine weitere Neuerung des Service Pack 2 ist der Treiber „Mitsubishi Ethernet“ mit zwei zusätzlichen Kanal-Units zur Einbindung von Steuerungen der FX3U-Serie und der Q-Serie von Mitsubishi über Ethernet-Netzwerke. Die Kommunikation mit den Steuerungen erfolgt über das MELSEC Communication Protocol (MC-Protokoll). Zudem kann WinCC V7 nach Installation des Service Pack 2 auch unter den Betriebssystemen Windows 7 und Windows 2008 Server betrieben werden. Zusätzliche Neuerungen wie die Erweiterung des Split Screen Managers (Multi-VGA) um weitere Grafikkarten oder der Zugriff auf das User-Account-Control (UAC)-Sicherheitskonzept bei Windows 7 vervollständigen das umfassende Service Pack 2.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.de/simatic-wincc

Quelle: Siemens AG Österreich

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