UPS steigert seinen Gewinn im zweiten Quartal

UPS gab gestern für das zweite Quartal 2010 einen dilutierten Gewinn pro Aktie in Höhe 0,84 USD bekannt. Das entspricht gegenüber dem bereinigten Gewinn im Vergleichszeitraum 2009 einem sprunghaften Anstieg von 71 Prozent. Weltweit hat sich der Umsatz um 13 Prozent verbessert. Daraus ergab sich eine Zunahme des Betriebsgewinns um 57 Prozent auf 1,4 Milliarden USD. Der effektive dilutierte Gewinn pro Aktie legte gegenüber 0,44 USD im zweiten Quartal des letzten Jahres um 91 Prozent zu.

"UPS hat im zweiten Quartal trotz eines gemischten weltweiten Wirtschaftsumfelds Vollgas gegeben", sagte Scott Davis, Chairman und CEO von UPS. "Dank einer hervorragenden Umsetzung unserer Pläne ergeben sich aus der Restrukturierung unseres US-Inlandsgeschäfts bessere Ergebnisse als erwartet. Das beträchtliche Wachstum in unserem internationalen Bereich liegt weiterhin über dem Marktdurchschnitt. Es ist eindeutig: Die strategische Richtung, die wir für das Unternehmen festgelegt haben, erweist sich als erfolgreich."

Ausgehend von der Erwartung, dass sich die Dynamik in allen Segmenten fortsetzt, hat UPS seine 2010er Prognose für den bereinigten Gewinn auf die Spanne von 3,35 bis 3,45 USD pro dilutierter Aktie angehoben, ein Anstieg von 45 bis 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In dem am 30. Juni 2010 abgeschlossenen Dreimonatszeitraum verbesserte sich der Betriebsgewinn gegenüber dem zweiten Quartal 2009 um 320 Basispunkte auf 11,5 Prozent, und das konsolidierte Volumen belief sich auf insgesamt 948 Millionen Pakete, ein Anstieg von 4 Prozent. Der Umsatz pro Paket verbesserte sich um 7 Prozent, wobei sich höhere Grundtarife, höhere Treibstoffzuschläge und ein höheres Durchschnittsgewicht pro Sendung ausgewirkt haben.

Im zweiten Quartal 2009 verbuchte UPS eine Belastung in Höhe von 48 Millionen USD nach Steuern für eine Neubewertung bestimmter Auslandsobligationen, die nicht zur Bilanzierung im Rahmen des Hedge Accounting berechtigt waren. Durch diese Bereinigung verringerte sich der dilutierte Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal 2009 um 0,05 USD.

Der Betriebsgewinn stieg um 57 Prozent auf 748 Millionen USD an. Der Umsatz verbesserte sich um 7 Prozent, wobei die Gewinnspanne um 330 Basispunkte zulegte. Die Kostenstruktur profitierte besonders von verbesserten Erträgen und zusätzlichen Effizienzen.

Das durchschnittliche Tagesvolumen innerhalb der USA verbesserte sich im Berichtszeitraum um mehr als 1 Prozent, wobei sich ein 2-prozentiges Wachstum beim Ground-Volumen besonders auswirkte. Der Umsatz pro Paket verbesserte sich vor allem wegen höherer Treibstoffzuschläge und Grundpreise um 6 Prozent. Die Erträge bei den Air-Produkten stiegen um mehr als 11 Prozent an.

Der Betriebsgewinn im internationalen Paketgeschäft stieg, bei einem Umsatzsprung von 23 Prozent, um 78 Prozent auf 521 Millionen USD an. Die Gewinnspanne verbesserte sich um 580 Basispunkte auf 18,8 Prozent. Das Exportvolumen legte um 15 Prozent zu, wobei das Marktwachstum übertroffen wurde. Mit einem Plus von mehr 40 Prozent war Asien führend.

Das Inlandsvolumen außerhalb der USA stieg um 24 Prozent an, wobei sich besonders eine im dritten Quartal 2009 vorgenommene Akquisition in der Türkei auswirkte sowie ein 13-prozentiges organisches Wachstum, zu dem vor allem die Kernmärkte in Europa und Kanada beigetragen haben.

Während des Berichtszeitraums gab UPS neue Allianzen mit seinen lokalen Servicepartnern in Malaysia und Vietnam bekannt.

Im Segment Supply Chain und Fracht haben alle Geschäftseinheiten ihre Rentabilität verbessert. Der Bereich Spedition war mit einem Tonnage-Wachstum von über 30 Prozent führend. Allerdings war die Steigerung der Gewinnspanne wegen der Kapazitätsengpässe im weltweiten Luftfrachtmarkt eingeschränkt.

Wie erwartet, kehrte UPS Freight im zweiten Quartal 2010 in die Gewinnzone zurück und steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um 10 Prozent, wobei sich verbesserte Erträge und ein höheres Sendungsgewicht positiv auswirkten.

Während des zweiten Quartals wurde in Washington D.C. das fünfte jährliche Healthcare-Forum veranstaltet. Bei dieser Veranstaltung kamen Experten für die Healthcare-Logistik zusammen, um über Lösungen für effizientere Lieferketten zu diskutieren. Außerdem wurde über Entwicklungen in Sachen Gesundheitsreform, behördliche Bestimmungen und Chancen in aufstrebenden Märkten gesprochen.

Zum Ende des zweiten Quartals 2010 ernannte US-Präsident Barack Obama den Chairman und CEO von UPS, Scott Davis, zum Mitglied in seinem Exportrat. Als Führungspersönlichkeit in der Branche wird Davis die US-Regierung im Hinblick auf Strategien und Programme beraten, durch die der US-Export angekurbelt werden soll.

Ausblick
"Trotz des für die USA erwarteten langsamen Aufschwungs und eines zurückhaltenden Ausblicks für Europa vertrauen wir in unsere Fähigkeit, das Wachstum unseres Geschäfts voranzubringen und die Gewinne zu steigern", sagte Kurt Kuehn, Chief Financial Officer von UPS. "Darum heben wir unsere Prognose für das gesamte Jahr 2010 an und gehen von einem bereinigten Gewinnanstieg von 45 bis 50 Prozent pro Aktie aus."

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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