VTG bleibt 2012 auf Wachstumskurs

Die VTG Aktiengesellschaft, eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, hat heute in Hamburg die Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 vorgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Konzernumsatz um 2,3 Prozent auf 767,0 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,0 Prozent auf 173,8 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis wurde die Prognose in der Mitte des im Februar 2012 veröffentlichten Korridors getroffen. 
 
"2012 stand die Integration des Erreichten im Fokus unserer Arbeit, 2013 konzentrieren wir uns auf die Weiterführung unserer Wachstumsstrategie", so Dr. Heiko Fischer, Vorstandsvorsitzender der VTG Aktiengesellschaft. "In der Waggonvermietung werden wir auch in diesem Jahr in neues rollendes Material investieren und unseren Kunden innovative Technik von hoher Qualität zur Verfügung stellen. Die Schienenlogistik soll weiter ausgebaut werden auf ihrem Weg hin zu einem führenden europäischen Anbieter von Transporten auf der Schiene." 
 
In der Waggonvermietung war das Jahr 2012 geprägt vom Ausbau der Flotte. Bei einem Auftragsbestand von 2.500 Waggons zu Beginn des Jahres wurden 1.700 Wagen ausgeliefert und direkt in teils mehrjährige Mietverhältnisse überführt. Der Umsatz stieg um 3,5 Prozent von 303,9 Millionen Euro auf 314,6 Millionen Euro, das EBITDA um 7,0 Prozent von 156,5 Millionen Euro auf 167,4 Millionen Euro. Die auf den Umsatz bezogene EBITDA-Marge verbesserte sich von 51,5 Prozent auf 53,2 Prozent. Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung in Europa wirkte sich insgesamt nur geringfügig auf die Auslastung aus. Nach leichten Rückgängen von 91,5 Prozent auf 90,0 Prozent zum Ende des dritten Quartals erholte sie sich, trotz rückläufiger Konjunktur, zum Jahresende und lag bei 90,4 Prozent. 
 
Das neue Geschäft in Russland wurde 2012 in den VTG-Konzern integriert und wird nun mit 150 neuen, in Russland gebauten Mineralölwagen verstärkt, die bereits komplett vermietet sind. Damit erhöht sich die russische Flotte auf rund 1.000 Waggons. 
 
Schienenlogistik 
Der Geschäftsbereich Schienenlogistik entwickelte sich 2012 nicht in allen Regionen und Produktsegmenten wie erwartet. Das Produktsegment Petrochemische Güter wurde durch eine Kundeninsolvenz beeinträchtigt. Die Transportvolumina im Agrarbereich gingen aufgrund saisonaler Verschiebungen deutlich zurück. Im noch jungen Produktsegment Industriegüter gelang es jedoch bereits, mit Neukunden längerfristige Transportaufträge abzuschließen. Dabei agierte das Tochterunternehmen Transpetrol erstmals auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen und setzte Loks für die Kundentransporte ein. 
 
Der Umsatz im Geschäftsbereich Schienenlogistik stieg um 0,9 Prozent von 294,3 Millionen Euro auf 296,8 Millionen Euro. Das EBITDA verringerte sich um 36,2 Prozent von 12,1 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro, ist allerdings nur bedingt vergleichbar mit 2011, da das Vorjahr durch positive buchhalterische Effekte beeinflusst war. Bereinigt hätte der Rückgang noch 20,8 Prozent betragen. Die auf den Rohertrag bezogene EBITDA-Marge betrug 30,3 Prozent (Vorjahr: 47,3 Prozent). 
 
Tankcontainerlogistik 
Mit Blick auf die weltweite konjunkturelle Entwicklung im Bereich der Chemie ist die Entwicklung des Geschäftsbereichs Tankcontainerlogistik zufriedenstellend. Der Umsatz konnte um 2,5 Prozent von 151,8 Millionen Euro auf 155,5 Millionen Euro gesteigert werden. Dagegen ging das EBITDA um 8,7 Prozent auf 11,9 Millionen Euro (Vorjahr: 13,1 Millionen Euro) zurück. Die auf den Rohertrag bezogene EBITDA-Marge lag zum Jahresende mit 46,8 Prozent unter der Vorjahresmarge von 51,2 Prozent. 
 
Aufgrund von gestiegenen Transportkosten und nicht planbaren Veränderungen von Transportströmen war das Ergebnis insgesamt rückläufig. Trotz dieser verhaltenen Entwicklung in einem wettbewerbsintensiven Umfeld ist es gelungen, mit ausgewählten Kunden im abwicklungsintensiven Spezialgeschäft zu wachsen. Darüber hinaus hat die Tankcontainerlogistik ihr Angebot ausgeweitet. So transportierten die Container erstmals auch Produkte für die Nahrungsmittelindustrie wie beispielsweise Palmöl oder Glycerin. 
 
Investitionen belasten Ergebnis 
Insgesamt war 2012 für die VTG ein anspruchsvolles Geschäftsjahr. Unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie verschiedene Einzeleffekte haben das Wachstum des Unternehmens leicht gebremst. Das Geschäftsmodell erwies sich jedoch erneut als sehr stabil. So konnte die VTG mit ihren Fähigkeiten, Innovationen für den Markt zu entwickeln und große Neubauprojekte für die Kunden erfolgreich umzusetzen, ihren bisherigen Wachstumskurs halten.
 
Aufgrund der zahlreichen Auslieferungen von Neubauwaggons im Jahr 2012 erhöhten sich die Investitionen der VTG zum Ende des Berichtsjahres auf 220,5 Millionen Euro (Vorjahr: 182,8 Millionen Euro). Im Wesentlichen entfielen die Mittel auf den Geschäftsbereich Waggonvermietung für die Beschaffung neuer Waggons sowie die Modernisierung und Erweiterung der Waggonflotte. Zur Finanzierung nutzte die VTG den operativen Cashflow, der mit 136,0 Millionen Euro 8,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 125,6 Millionen Euro lag. Darüber hinaus standen Mittel aus der Umfinanzierung im Jahr 2011 und die Möglichkeit von Operate-Lease-Finanzierungen zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2012 lag die Eigenkapitalquote bei 20,4 Prozent (Vorjahr: 21,7 Prozent). Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 1.527,9 Millionen Euro (Vorjahr: 1.461,9 Millionen Euro). 
 
Damit ist es der VTG 2012 gelungen, das Geschäftsergebnis zu verbessern. Zahlreiche Einzeleffekte haben sich jedoch negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) betrug 68,8 Millionen Euro und lag 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. 
 
Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte die VTG weltweit 1.188 Mitarbeiter, 18 mehr als 2011. Davon waren 838 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 778), hiervon 385 in Hamburg (Vorjahr: 360). In den Auslandsgesellschaften arbeiteten demnach 350 Mitarbeiter (Vorjahr: 392).
 
VTG erwartet 2013 aufwärtsgerichtete Geschäftsentwicklung mit weiterhin schwierigem Marktumfeld in den Logistikbereichen 
In allen drei Geschäftsbereichen erwartet die VTG 2013 eine positive Geschäftsentwicklung. Der Vorstand der VTG AG geht davon aus, im Geschäftsjahr einen Umsatz von 780 bis 830 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 180 bis 190 Mio. Euro auf Konzernebene erzielen zu können. 
 
Für das Geschäftsjahr 2012 beabsichtigt der Vorstand der VTG, der Hauptversammlung 2013 die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,37 Euro je Aktie vorzuschlagen. Damit würde die Dividende rund 6 Prozent über dem Vorjahr liegen und so die Aktionäre am Erfolg des Unternehmens beteiligen. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

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