VW-Spitzenmanager Neumann heuert bei Opel an

Unterschrieben ist zwar noch nichts, doch Karl-Thomas Neumann geht davon aus, daß er nächsten Sommer seinen Job als neuer Vorstandsvorsitzender beim angeschlagenen Autobauer Opel antreten wird.
 
Wegen vertraglicher Vereinbarungen mit seinem jetzigen Arbeitgeber Volkswagen kann der Wechsel nicht früher erfolgen.
 
Die “Financial Times Deutschland”, die als erste über die Personalie berichtet hatte, zitierte am Freitag ein Aufsichtsratsmitglied von Opel mit den Worten: “Neumann an der Spitze wäre gut für Opel. Er hat das Format, das wir brauchen.”
 
Eine harte Nuß muß geknackt werden
 
Auf den 51-jährigen wartet eine der schwersten Aufgaben in der deutschen Wirtschaft. och bis vor wenigen Monaten war Neumann VW-Chef in China, dem wichtigsten Markt für den Konzern. In einem Umbau wurde Neumann überraschend von Konzernchef Martin Winterkorn ausgetauscht. Der Manager hatte zuvor beim Autozulieferer Continental gearbeitet, wo er 2008 zum Vorstandschef aufstieg. Ein Jahr später schied er nach einem erbitterten Machtkampf mit Conti-Großaktionär Schaeffler aus.
 
Der Job bei Opel gilt derzeit als einer der schwierigsten der Branche. Opel setzt Milliarden in den Sand – und belastet mit seinem schwachen Geschäft die US-Mutter General Motors. Bereits im Sommer hatte GM den erfolglosen Vorstand von Opel umgekrempelt. Mitte Juli war Opel-Strategievorstand Thomas Sedran zum Interimschef gemacht worden. Er soll die Geschäfte führen, bis ein neuer Opel-Chef gefunden ist. Sein Vorgänger Karl-Friedrich Stracke war nur 15 Monate im Amt. Neben Stracke musste unter anderem auch Finanzvorstand Mark James gehen. Auch sein Nachfolger Michael Lohscheller kam von VW.

Quelle: Automobil Produktion

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