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Wenn die Beschaffung zu schaffen macht…

Volatile Versorgungssituationen und Preissteigerungen in den traditionellen Beschaffungsmärkten bereiten so manchem Einkäufer Kopfzerbrechen. Das Österreichische Einkaufsforum 2011 zeigt Lösungswege auf und hilft, neue Perspektiven zu entwickeln. 

Ein Novum gleich vorweg: das diesjährige Österreichische Einkaufsforum des Bundesverbands für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich findet diesmal nicht in Wien, sondern in Linz statt –und nicht im Oktober, sondern schon am 29. und 30. September. Davon abgesehen bleibt es beim Alten: hochkarätige Vortragende, spannende Diskussionen und dazwischen Zeit und Gelegenheit zum persönlichen Meinungsaustausch.

Neue Herausforderungen
Nicht zum ersten – und wohl auch nicht zum letzten – Mal haben sich die Anforderungen an den Einkauf drastisch gewandelt. Während dank positiver Wirtschaftsprognosen Auftragsbestände zunehmen und die Preise steigen, kommt es gleichzeitig zu Rohstoffverknappungen und damit einhergehend längeren Lieferfristen. Wo vor kurzem noch Lieferanten abgebaut wurden, gilt es heute, Lieferquellen zu sichern und die Verfügbarkeit sicherzustellen – und das im globalen Wettbewerb mit teils unsicherer politischer Lage und Umweltkatastrophen in immer mehr Ländern.

Tolle Sprecher

Welche Lösungen Experten des österreichischen Beschaffungsmanagements gefunden haben, erzählen sie am Einkaufsforum. Zu den Top-Referenten der Veranstaltung zählen unter vielen anderen Mag. Otto Lindner, Generaldirektor VW de Mexico, Mag. Thomas Polanyi, Geschäftsführer HEINEKEN C&EE Management GmbH, Oskar Rupp MBA, Geschäftsführer Teufelberger GmbH, Rudolf Schwarz, Leiter Einkauf voestalpine Stahl GmbH und Dr. Michael Karrer, Head of Global Logistics, ZF Friedrichshafen. Auch zu den Diskussionen lud Dkfm. Heinz Pechek, Geschäftsführender Vorstand BMÖ, die Crème de la Crème der österreichischen Unternehmen ein.

Spannende Themen
Wie der Veranstaltungstitel schon vermuten lässt, geht es um „Herausforderungen an das Einkaufsmanagement 2012“. Darum geht es auch gleich nach der Eröffnung um „Stellgrößen und Potentiale für erfolgreiches Unternehmenswachstum in volatilen Märkten“, gefolgt von „Engpassmanagement im Einkauf: Lieferantenbeziehungen in Zeiten der Verknappung von Kapazitäten und Rohstoffen nachhaltig und flexibel gestalten“. Für die anschließende Diskussion „Financing the Supply Chain – Bestände in volatilen Versorgungssituationen managen und finanzieren“ wurden bereits einige namhafte Sprecher angefragt. Am Nachmittag des ersten Tages laufen dann vier parallele Expertenworkshops: 1. „Preise steigen – Rohstoffe & Güter werden knapp – wie konkret handeln?“, 2. CSR & Nachhaltigkeit in der Supply Chain – Ethical Standards & Code of Conducts – Schein oder Realität?“, 3. „Sourcing CESEE & far east Erfolg & Misserfolg liegen knapp beieinander – was wie richtig tun?“ und 4. „Innovation und Beschaffung – was der Einkauf in Unternehmen und öffentlichem Auftragswesen zur Innovation beiträgt“. Nach der anschließenden Werksführung durch die voestalpine locken der Vortrag „Nachhaltigkeit und CSR – Verantwortung für Unternehmen und Umwelt in der Voestalpine Stahl GmbH“ plus die anschließende Verleihung des Austrian Supply Excellence Award 2011.

Am zweiten Tag lautet das Motto „Einkaufspraxis 2012 – best practise und Zukunftsperspektive“, und das Programm startet mit dem Vortrag „Anspruch und Realität des Supply Chain Managements – Erfahrungen aus Europa, Russland und China“. An das anschließende Impulsreferat „e-Procurement der 4. Generation – best practise & Erfahrungsberichte von Anwendern und Anbietern“ folgt eine Paneldiskussion. Den inhaltlichen Schlusspunkt setzt die Diskussion „Was kommt nach Japan & Libyen – Bleibt der Wachstumsmotor Asien und BRIC erhalten oder gehen die Rohstoffe aus und galoppieren die Preise davon?“. Nach der Veranstaltung besteht zudem die Möglichkeit, die voestalpine Stahlwelt hautnah zu erleben.

Logistik express Redaktion: Angelika Thaler

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