„Wir rechnen mit einer weiteren Zunahme des Transportaufkommens“

Interview mit Marcel Frings von TimoCom: Rückblick 2013 / Ausblick 2014

Der Logistik- und Transportbranche werden 2014 Zuwächse im Transportaufkommen vorausgesagt. Dennoch wird die Branche auch in diesem Jahr wieder vor Herausforderungen stehen. Aufgrund sich verändernder Marktstrukturen können Innovationsprozesse zukünftig entscheidende Wettbewerbsvorteile hervorbringen. Doch was haben wir 2013 gelernt, welche Trends zeichnen sich 2014 ab und wie lässt sich die Stimmung der Transportbranche aktuell einschätzen? Wir haben den Chief Representative von TimoCom, Marcel Frings, um seine Einschätzung gebeten.

Spielen Sie doch mal Orakel für das Jahr 2014? Können wir die Zukunft für den europäischen Transportmarkt aus den Geschehnissen 2013 ablesen?

Ich glaube daran, dass das Jahr 2014 spitze wird. Die Konjunkturprognosen für Deutschland liegen zwischen 1 und 2,5 Prozent. Damit wird auch der Exportmotor für Europa wieder anspringen. Und daraus ergeben sich wiederum viele Chancen für die Transportbranche. Die Konditionen, frisches Kapital zu besorgen, sind so günstig wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Von 2012 auf 2013 sind unsere Fracht- und Laderaumangebote um insgesamt 16,5% gewachsen – das sind fast 7,7 Mio. Angebote absolut. Im Jahr 2013 konnten wir so 54,7 Mio. Angebote verzeichnen, obwohl die Konjunktur hier auf einem niedrigeren Niveau lag.

Das Geschäftsjahr 2013 lief für TimoCom als Anbieter online-basierter Logistiklösungen sehr erfolgreich. Gibt es Pläne, das Geschäft zukünftig auf zusätzliche Bereiche auszuweiten?

Wir sind stetig auf der Suche nach Partnern, um unser Netzwerk zu erweitern und unseren Kunden einen Mehrwert anzubieten. Das kann von Einkaufsallianzen über sinnvolle Erweiterungen unseres Produktportfolios bis hin zu strategischen Partnerschaften gehen. Beispielhaft wäre hier die Zusammenarbeit mit aktuell 70 Telematikanbietern zu nennen, die seit der Einführung des Produktes TC eMap® mit integrierter Trackingfunktion im letzten Jahr an unsere Telematikplattform angeschlossen wurden. Hier eruieren wir gerade gemeinsame Aktionen, um der Telematik eine größere Durchdringung zu ermöglichen.

Als Software-Anbieter hat sich TimoCom auch zum Experten im Bereich der Informationstechnologie entwickelt. Wie steht TimoCom zur mobilen Kommunikation – Kinderspiel oder Herausforderung für 2014?

Im Jahr 2014 stehen bei TimoCom alle Zeichen auf Kommunikation. Das bedeutet konkret, TimoCom wird mobil! Durch einen mobilen Zugang können unsere Kunden zukünftig immer und überall auf unsere Produkte zugreifen. Dabei bieten wir durch unsere IT die gleichen Sicherheitsstandards wie bei der PC-Version. Der Service wird dann über die Transportbarometer-App erreichbar sein. Alles in allem ist uns wichtig, mit den Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren und dabei den Blick für das Wesentliche – den Kundennutzen – zu schärfen. Nicht zuletzt durch die mobile Form der Kommunikation werden wir diese Herausforderung hoffentlich ein weiteres Mal spielend meistern.

Sobald der Funktionsumfang steigt, erhöhen sich auch die Anforderungen an die Sicherheit. Wie kann hier zukünftig ein Höchstmaß erreicht werden?

Das Thema Sicherheit genießt bei uns seit 16 Jahren einen sehr hohen Stellenwert und fließt stets in unsere Produktstrategien mit ein. Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem, das auf unseren langjährigen Erfahrungen beruht, stellt sicher, dass alles reibungslos funktioniert. Diesen Ansprüchen werden wir natürlich auch zukünftig gerecht werden. Starke Partner aus dem Sicherheitsbereich sorgen zusätzlich dafür, dass wir unseren Kunden immer den höchsten Standard bieten können.

Die Branche schätzt individuelle Lösungskonzepte. Auf welche Highlights können sich Kunden von TimoCom im Jahre 2014 noch freuen?

Neben dem mobilen Zugang, habe ich eingangs bereits einen weiteren kommunikativen Baustein angedeutet. Aktuell haben wir ein Kommunikationstool in den Startlöchern, das zum Standard für einen schnellen und unkomplizierten Austausch innerhalb der Branche avancieren wird. Darüber hinaus werden wir unsere Kunden mit einem modernen und frischen Design überraschen. Zusätzlich wird die Lagerbörse zukünftig extern aufrufbar sein, um die Reichweite der Lagerangebote zu erhöhen. Und natürlich dürfen wir uns auch auf weitere Highlights freuen – schließlich steht TimoCom niemals still und ist immer auf der Suche nach dem Mehrwert für die Kunden.

Die Maut-Pläne des neuen Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt sind derzeit der Dauerbrenner. Welche Themen würden Sie sich verstärkt auf der politischen Agenda wünschen?

Aus meiner Sicht kommt dem Ausbau der Infrastruktur in Deutschland eine tragende Rolle zu, um den steigenden Anforderungen auch zukünftig noch gerecht zu werden. Wir rechnen mit einer weiteren Zunahme des Transportaufkommens für nahezu alle Transportzweige und auch alle Relationen. Dieser Bedarf wird nicht zuletzt finanziell zu decken sein. Hierbei ist auch entscheidend, das Image der Branche insgesamt nachhaltig zu verbessern und Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der Ausbau der Infrastruktur, ob digital als Software oder mit Beton als Hardware, ist ein wichtiges Thema für TimoCom.

Von allen LKW-Transporten in der EU geht immer noch etwa ein Viertel auf Leerfahrten zurück. Wie können diese zukünftig noch stärker vermindert werden und welchen Beitrag leistet TimoCom?

TimoCom ist darauf ausgelegt Leerfahrten zu vermeiden. Mit unserem Ziel, dem Nutzer das Tagesgeschäft zu vereinfachen, werden freie Zeiten geschaffen, so dass der Nutzer sich noch mehr auf die Vermeidung von Leerfahrten konzentrieren kann. Hier setzen wir auf eine positiv Spirale.

Quelle: TimoCom

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