Wissen statt Glauben

Die Jörg-Michael Maack GmbH & Co. KG hat als CTL-Netzwerkpartner mit dem Transportmanagementsystem M3 eine durchgängige Gesamtlösung für Zustellungen und Abholungen eingeführt. Dadurch konnten unter anderem die Ladezeiten der Zustellfahrzeuge drastisch verkürzt werden.

Thorsten-Oliver Maack hat lange gewartet. Vor zwei Jahren hat er in dem von seinem Vater gegründeten Transportunternehmen eine ganzheitliche elektronische Datenverarbeitung eingeführt. Bis zum Jahr 2007 klapperten in der Dispositions- und Abrechnungsabteilung der Hamburger Spedition noch die – computergestützten – Olivetti-Schreibmaschinen. Auch die im Auftrag der Stückgutkooperation CTL beförderten Sendungen wurden damals noch weitgehend manuell abgewickelt.

Schon seit einiger Zeit war der Unternehmer von der Notwendigkeit einer Speditionssoftware überzeugt. Doch Maack suchte einen Anbieter, der ihm eine umfassende und zukunftsfähige IT-Lösung aus einer Hand bieten konnte, die nicht zuletzt auch den Anforderungen der CTL entsprach.

Zwei Stunden gespart
Die Nahverkehrs-Fahrer sollten beim morgendlichen Laden genau erkennen, welche Sendungen tatsächlich schon im Umschlagslager sind und auf welchem Platz diese stehen. "Früher haben die Fahrer einen großen Teil der Zeit mit dem Suchen von Sendungen verbracht", klagt Maack. In diesen Prozess seien zudem noch die Kollegen aus den Büros einbezogen worden, so dass insgesamt ein hoher Aufwand getrieben wurde. Im Durchschnitt habe die Beladung eines Lkw 2,5 bis 3 Stunden gedauert. "Diesen Wert wollten wir auf 30 bis 45 Minuten verkürzen", so Maack.

Mit dem Produkt "M3" der Dr. Malek Software GmbH aus Dresden stand ein Transportmanagementsystem für Stückgutunternehmer zur Verfügung, das sich an die Anforderungen von Maack anpassen ließ.

Ist- statt Soll-Daten
Erreicht wurde dieses Ziel durch eine Lösung, mit der die elektronischen Ladelisten auf den Handscannern der Fahrer ständig mit den Ist-Daten am Lager abgeglichen werden. Schließlich sind bei einer Stückgutspedition die Bereiche Sendungsein- und –ausgang eng miteinander verzahnt. Für Maack wurde die Software M3 speziell darauf abgestimmt: Die Disponenten stellen ab 03.00 Uhr mit Hilfe von M3 anhand der von CTL avisierten Sendungen die rund 40 Nahverkehrs-Touren zusammen. Diese bestehen durchschnittlich aus 11 Positionen und werden anschließend auf die Handscanner der Fahrer übertragen. Zu diesem Zeitpunkt liegen die meisten der Sendungen jedoch noch im Hub der CTL oder auf den Ladeflächen der Fernverkehr-Lkw.

Erst im Laufe der Nacht bis zum frühen Morgen treffen die Sendungen in Hamburg ein und werden bei Maack gescannt. Die dafür eingesetzten Handterminals arbeiten – verbunden per Funk – direkt auf dem zentralen Datenbankserver von M3 und erhalten von dort umgehend den betreffenden Lagerplatz zugewiesen. Sobald die Ware dort steht, erfolgt ein weiterer Scan und die neue Information wird über M3 direkt auf das Terminal der betreffenden Zustell-Tour gesendet. Auf diese Weise werden aus den Soll-Daten der Ladelisten Stück für Stück farblich hervorgehobene Ist-Daten mit Lagerplatzinformation. "Jetzt müssen sich die Fahrer nur noch auf die farblich markierten Positionen konzentrieren und gehen direkt zu den vorgegebenen Plätzen," erklärt Maack und ergänzt: "Jetzt wissen wir, wo sich die Ware befindet. Früher haben wir nur geglaubt, es zu wissen." 90 Prozent des Suchaufwands seien auf diese Weise entfallen.

Abholen und Zustellen
Eine weitere Sicherheit bietet der so genannte Hallensturz: Dabei werden alle Sendungen ein weiteres Mal gescannt, die nach Beladung sämtlicher Fahrzeuge noch auf ihren Umschlagplätzen stehen. Dabei erfolgt wieder ein automatischer Abgleich mit M3, ob der Verbleib der Ware den Planungen entspricht. Ist dies nicht der Fall, schlägt das System Alarm. Trotz aller Automatisierungen können die Mitarbeiter dabei jederzeit in den Ablauf eingreifen – zum Beispiel dann, wenn der von M3 vorgeschlagene Lagerplatz einmal nicht groß genug ist. In diesen Fällen können die Kollegen einen geeigneten Ort aufsuchen und am Terminal eine manuelle Korrektur vornehmen.

M3 und Disposition: "M3 unterstützt unsere Disponenten auch in der Organisation spontaner Abholungen und Quertransporte", sagt Maack. Die Mitarbeiter sehen auf einen Blick, welches Fahrzeug für einen bestimmten Auftrag am besten geeignet ist und können dem Kunden sofort Auskunft geben.

Schnelle Entwicklung
Dabei berücksichtigt M3 nicht nur die Entfernung zum Ziel, sondern auch den zum Zeitpunkt der Abfrage vorhandenen Laderaum. Die Datenbasis ist vorhanden, denn schließlich bestätigen die Fahrer jedes Abladen mit einer Ablieferscannung, die sofort per GPRS an die Zentrale übertragen wird – so ganz nebenbei wird dadurch auch die permanente Sendungsverfolgung möglich.

"Rückblickend haben wir in unserem Haus eine extrem schnelle Entwicklung durchgemacht, die von allen Mitarbeitern eine große Flexibilität gefordert hat", bekennt Maack. So hätten seine Disponenten zum Teil erst mit 45 Jahren zum ersten Mal eine Computermaus bedient. Mittlerweile würden jedoch alle Beteiligten die Vorteile dieser modernen und einzigartigen Lösung sehen.

Quelle: MyLogistics       
Portal:  www.logistik-express.com

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