Airbus Konzern schließt seine Beluga-Airline
Nach einer Betriebszeit von nur 14 Monaten nimmt der Flugzeughersteller Airbus seine Beluga-Airline, eine Fluglinie für übergroße Fracht, wieder aus dem Verkehr. Wie zuerst die französische Zeitung Les Echos berichtete und Airbus dann auch gegenüber dem Magazin Flight Global bestätigte, wird Airbus Beluga Transport (AIBT) den Betrieb einstellen.
„Alle Flüge der Flotte sind ab sofort ausgesetzt“, teilte Airbus mit. „Das Schließungsprojekt hat gerade erst begonnen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber noch zu früh, einen Abschlusstermin vorherzusagen.“
Einen Grund für das Ende der Beluga-Airline nannte Airbus nicht. Les Echos schreibt allerdings, der Konzern habe nicht genug externe Kunden gewinnen können. Airbus hatte insbesondere auf Kontrakte aus der Raumfahrt (etwa für Satelliten) und aus Militärkreisen (etwa für Hubschrauber) gesetzt.
Aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland waren die nationalen Cargo-Fluggesellschaften 2022 aus dem europäischen Markt ausgeschieden. Damit fiel auch Kapazität für übergroße Fracht in den riesigen Antonov-An-124-Fliegern weg. Diese Marktlücke wollte Airbus nutzen.
2022 gründet der Flugzeugbauer eine kommerzielle Cargo-Airline für sehr große Güter: Airbus Beluga Transport, kurz AIBT. Die Cargo-Fluglinie setzte auf Belugas der älteren Generation, Airbus A300-600 ST, die einst im Werksverkehr tätig waren und dort durch die neueren Beluga XL (A330-743 L) ersetzt wurden.
AIBT erhielt im November 2023 ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Air Operator Certificate, kurz AOC) in Frankreich. Anfang 2024 folgte auch grünes Licht in den USA. Doch die Pläne sind nicht so aufgegangen, wie von Airbus erhofft.
Quelle: OEVZ