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Amazon Flex bald auch in Deutschland?

Amazon könnte seinen Paketzustelldienst Flex schon bald hier in Deutschland starten. Jetzt gab es erste Anzeichen dafür, dass man das „Uber für Paketzustellungen“ hierzulande ebenfalls ausrollen will.

Der Versandhändler Amazon könnte aktuell mit dem Gedanken spielen, seinen Lieferservice Amazon Flex auch hierzulande an den Start zu schicken. Der Dienst ist bereits in den USA und in Großbritannien etabliert und wird als das „Uber für Paketzustellungen“ bezeichnet. Bei Amazon Flex übernehmen private Personen die Auslieferung von Paketen und bekommen dafür einen gewissen Stundenlohn. Amazon will damit besonders in den Ballungsgebieten die letzte Meile wieder ein Stück weit in die eigenen Hände nehmen. Der Service mit Privatauslieferern auf Zuruf eignet sich besonders dann, wenn Sendungen schnell zugestellt werden sollen.

Stellenanzeigen im HR-Portal
Ob es wirklich zum Deutschlandstart kommt, ist bisher unklar. Die Gerüchte um den neuartigen Lieferservice wurden deswegen laut, weil für kurze Zeit zwei entsprechende Stellenanzeigen im HR-Portal von Amazon zu sehen waren. Darin wurde ein Head of Communications und ein Head of Operations gesucht. Inzwischen wurden die Anzeigen aber wieder gelöscht bzw. umformuliert. Ob es sich bei der Veröffentlichung um einen Fehler oder einen gewollten Leak für mehr Aufmerksamkeit gehandelt hat, ist nicht klar. Amazon hüllt sich wie so oft in Schweigen.

Wie t3n spekuliert, könnte man mit Amazon Flex das Logistikzentrum bei Olching, im Münchner Speckgürtel, aufrüsten wollen. An dem Standort werden schon länger verschiedene Techniken und Dienste ausgetestet, die sich in den USA bereits erfolgreich durchsetzen konnten.

Privatpersonen statt teurer Kuriere
Sollte sich Amazon mit seinem neuartigen Lieferdienst an den deutschen Markt wagen, wären die Regionen Berlin oder München als Startpunkt am wahrscheinlichsten. Da hier bereits Amazon Prime Now, und in Berlin ebenfalls der Lebensmittellieferdienst Amazon Fresh, verfügbar ist, ließen sich auch diese Dienste ebenfalls mit abdecken. Besonders bei Lieferungen dieser Art, welche zeitnah beim Kunden sein sollen, wären für Amazon die Privatzulieferer wohl deutlich billiger als Kuriere. Wie eine Entlohnung hier in Deutschland ausgehen könnte, bleibt abzuwarten. In den USA werden die Zusteller mit rund 18 und 25 US-Dollar pro Stunde entlohnt, in Großbritannien mit zwölf bis 15 Pfund.

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