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Chemische Industrie: Arbeitgeberangebot von weniger als einem Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung nicht annehmbar

Kein Ergebnis in zweiter Runde – Verhandlungen werden am 14. Mai fortgesetzt.

Die aufgrund der Corona-Krise mit rund einem Monat Verspätung gestarteten Kollektivvertragsverhandlungen für rund 45.000 Beschäftigte der Chemischen Industrie brachten am 6. Mai in der zweiten Verhandlungsrunde kein Ergebnis. Das Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen von unter einem Prozent wurde von den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp als unannehmbar zurückgewiesen.

„Nicht nur aufgrund der guten Umsätze der Branche der letzten Jahre und auch noch im ersten Quartal 2020 haben sich die Beschäftigten einen fairen Abschluss verdient. Trotz gesundheitlicher Risiken durch die Corona-Pandemie haben die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben weitergearbeitet, um unter anderem pharmazeutische Produkte und Schutzausrüstung für Österreich zu produzieren. Diesen Beschäftigten gebührt nicht nur Applaus sondern vor allem eine faire finanzielle Abgeltung ihrer Leistung“, so die Chefverhandler der PRO-GE, Alfred Artmäuer und GPA-djp, Günther Gallistl.

„Die großteils von ArbeitnehmerInnen aufgebrachten Steuermittel für Kurzarbeit und Konjunkturpakete dienen der Rettung von Unternehmen und Arbeitsplätzen und nicht der reinen Absicherung von Gewinnen. Die österreichischen Unternehmen brauchen vor allem in der Krise die Kaufkraft der Beschäftigten. Denn letztendlich ist es für die gesamte Volkswirtschaft enorm wichtig, dass die Inlandsnachfrage erhalten bleibt“, so die Verhandler.

Sollte es in der dritten Verhandlungsrunde am 14. Mai zu keinem fairen Angebot kommen, wird es trotz Corona zu Maßnahmen in oder vor den Betrieben in der chemischen Industrie kommen.

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