Containerverkehr auf Neuer Seidenstraße feiert ein Comeback
2024 wurden auf der schienengestützten Neuen Seidenstraße, die Ostasien mit Europa verbindet, mehr als 380.000 TEU transportiert. Dabei hat ein Großteil des chinesischen Containeraufkommens Destinationen in Polen angesteuert, wie Angaben aus dem jüngsten Eurasian Rail Alliance Index (ERAI) zu entnehmen ist.
Im vergangenen Jahr war eine deutliche Erholung des intermodalen Schienengüterverkehrs auf den transeurasischen Strecken zu bemerken. Laut ERAI lag das Aufkommen um mehr als 80 Prozent höher als in der Vergleichsperiode 2023. Demnach wurden 380.434 TEU transportiert, gegenüber 211.110 TEU im Jahr 2023, 410.520 TEU im Jahr 2022 und 618.180 TEU im Jahr 2021.
Obwohl ein ständiger Betrieb entlang des transkaspischen Korridors aufgenommen wurde, findet der größte Teil des Verkehrs auf der Neuen Seidenstraße nach wie vor auf dem nördlichen Korridor über Polen statt: 117.628 TEU im Jahr 2023 (55,7 Prozent des Gesamtvolumens), 178.520 TEU im Jahr 2022 (43,5 Prozent), 206.178 TEU im Jahr 2021. (33,4 Prozent).
Der ERAI zeigt auch anschaulich das Ungleichgewicht der Handelsströme auf. So wurden im Jahr 2024 nur 8.626 TEU auf der Schiene von Polen nach China befördert. Immerhin war das ein um 24 Prozent höheres Volumen als jenes im Jahr 2023.
Das zweite europäische Land, das den Bahndienst auf der Neuen Seidenstraße nutzt, ist Deutschland. Im Jahr 2024 wurden 23.790 TEU von China nach Deutschland transportiert. Das waren um 84,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
In der Gegenrichtung läuft der Schienenverkehr eher mau. Von Deutschland nach China schrumpfte das beförderte Volumen im vergangenen Jahr um fast 33 Prozent – von 58.282 TEU im Jahr 2023 auf 39.079 TEU im Jahr 2024.
Quelle: OEVZ