Contracting spart Millionen ein

Das Pilotprojekt „Energie-Einsparcontracting“ an 23 Wiener Bundesschulen erbrachte im Zeitraum von 1999 bis 2008 rund 3,6 Millionen Euro Einsparung an Energiekosten. Weiters konnten 1600 Tonnen CO2 pro Jahr reduziert werden. Möglich ist dies vor allem durch die Modernisierung und Optimierung der gebäudetechnischen Anlagen (insbesondere Heizung, Beleuchtung und Warmwasserbereitung) sowie ein verbessertes Nutzerverhalten. Systematisch wurden die Schülerinnen und Schüler, der Lehrkörper sowie die Schulbediensteten motiviert, mit Energie verantwortungsvoll umzugehen und diese so effizient wie möglich zu verwenden. Das erfolgreiche Pilotprojekt wurde gestern Abend im Wiener Stadtschulrat mit Präsidentin Susanne Brandsteidl gefeiert.

„Unsere Schulen können einen enormen Beitrag zum Umweltbewusstsein beitragen. Dieses Projekt hat gezeigt, wie wichtig die Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer ist, wir wünschen uns viele weitere so erfolgreiche Projekte und den Einsatz von Nutzermotivation als Schlüssel zur Nachhaltigkeit“, betont Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.

„Im Rahmen des Pilotprojekts wurde die für die Projektlaufzeit von 1999 bis 2008 garantierte  durchschnittliche Einsparung von 21,1 Prozent letztendlich sogar übertroffen. Diese enorme Reduktion wirkt sich natürlich auch nach der Vertragslaufszeit dieses Projektes positiv auf die Energiekosten aus“, freut sich Josef Stadlinger, Direktor von Siemens Building Technologies über die Nachhaltigkeit des Energie-Contractings.

Ein Team von Lehrern und Wissenschaftern erarbeitete entsprechende Maßnahmen, die in dem Pilotprojekt zum Einsatz kamen und auch in weiteren, derzeit laufenden, Projekten Anwendung finden. So zeigen beispielsweise Mitmach-Events für Schüler und Lehrer, wie wichtig der Beitrag jedes Einzelnen ist. Die persönliche Verantwortung und das Umweltbewusstsein werden durch diese speziell angepasste Nutzermotivation enorm gesteigert. Das sichert den Erfolg derartiger Projekte langfristig und nachhaltig.

Energieeffizienz ohne Komfortverlust
Wie eine Umfrage unter 1.010 Personen (7 Direktoren, 151 LehrerInnen, 834 SchülerInnen und 18 Schulwarten) zeigte, ist die Zufriedenheit mit dem Komfort hoch. Mit der Beleuchtung sind beispielsweise 83 Prozent der Schüler, 81 Prozent der Lehrer, 70 Prozent der Schulwarte und 56 Prozent der Direktoren zufrieden. Das beweist, dass Energieeffizienz nicht mit Komfortverlust verbunden ist.

Geleitet wurde das Projekt von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Die Contractingleistungen erbrachten SBT (Siemens Building Technologies – vormals ARGE Landis u Staefa), SGS (Siemens Gebäudemanagement und Services) und EnergieComfort (Energie und Gebäudemanagement GmbH). Bei Einspar-Contracting-Projekten senkt der Projektbetreiber durch technische, organisatorische und wirtschaftliche Maßnahmen den Energiebedarf seines Auftraggebers und damit dessen Energiekosten. Seinen Investitionsaufwand deckt er aus den auf diese Weise erzielten Einsparungen. Dem Auftraggeber dagegen entstehen keine Investitionskosten.

Die Qualität des Contracting-Projekts wurde bereits 2001 mit der Verleihung des Contractingpreises „Energieprofi“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) anerkannt. Im selben Jahr beschloss der Ministerrat, Energieeinsparungen in Bundesgebäuden durch Contractingprojekte zu realisieren.

Abschlussfeier des erfolgreichen Pilotprojektes mit Stadtschulratspräsidentin 
Anlässlich des feierlichen Abschlusses des Pilotprojekts wurden gestern Abend die am Erfolg Beteiligten ausgezeichnet. Besonders zu erwähnen sind Martin Kapoun, Leiter der  Abteilung für wirtschaftliche Angelegenheiten und Schulökonomie des Stadtschulrates für Wien, Josef Stadlinger, Direktor Siemens Building Technologies, Oskar Böck, Geschäftsführer der ARGE Einsparcontracting, Martina Jochmann, Geschäftsführerin der Energiecomfort, Josef Gaupmann, Geschäftsführer Siemens Gebäudemanagement und -services, Manfred Luckerbauer, BIG-Objektmanagement und Contracting, Gerhard Banovics, BMWFJ-Projektleitung und Hermann Lind, Fachkoordinator für die Angelegenheiten der Energie-Sonderbeauftragten.

Quelle: Siemens AG Österreich

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