Das „Cargobeast“ soll die City-Logistik-Szene befeuern
Drei Absolventen des Technologischen Gewerbemuseums (tgm), Semir Berger, Clemens Hainberger und Fabio Wiesinger, haben den mutigen Schritt gewagt, ihre Diplomarbeit nach dem Abschluss in der Praxis weiterzuentwickeln – mit Erfolg. Sie gründeten die Firma Motic GmbH und brachten mit ihrem innovativen, vollelektrischen Lastenfahrrad „Cargobeast“ eine innovative Lösung für die urbane Mobilität auf den Markt.
Mit einem Ladevolumen von bis zu 3 m³ und einer Nutzlast von 500 Kilogramm übertrifft das Lastenfahrrad andere bei weitem und erreicht sogar die vergleichbaren Kennzahlen eines kleinen Lieferwagens. Vollbeladen schafft das „Cargobeast“ eine Reichweite bis zu 100 Kilometern. Dank eines Tretgenerators sind weder Kette noch Riemen notwendig, was das neuartige Verkehrsmittel nahezu wartungsfrei macht.
Das „Cargobeast“ verwendet für die Ladefläche erstmals Lkw-Aufbautechnologie, wodurch man es mit einem Kühlaufbau, als Pritschenwagen oder mit geschlossenem Kasten einsetzen kann. „Außerdem ist unser Lastenrad absenkbar und man kann so Rollcontainer oder eine ganze Europalette verladen“, erklärt Clemens Hainberger. „So kann man ohne Führerschein auch größere Lieferungen ohne Lärm und Emissionen im engen Stadtgebiet zustellen.“
„In der Logistik ist die sogenannte Letzte Meile der aufwändigste Teil der Transportkette“, sagt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Wien (WKW). „Gerade im Stadtgebiet braucht es hier nachhaltige, platzsparende und kosteneffiziente Lösungen. Hier sticht das ‚Cargobeast‘ hervor, denn es bietet sehr viel Raum für Zuladung, passt aber trotzdem noch auf einen Fahrradweg.“
Die Motic GmbH möchte demnächst die Serienproduktion starten. Dann hoffen die Firmengründer, dass ihre „Cargobeasts“ bald zum Stadtbild gehören: „Es ist ein Produkt aus Wien, entwickelt in Wien, und für Wien“, betont Clemens Hainberger.
Quelle: OEVZ