Deutsche Bahn steigt auf die Kostenbremse


Ergebnisrückgänge bei DB Schenker Rail und DB Schenker Logistics

Mit Maßnahmen zur Verbesserung der Kosten- und Wettbewerbssituation reagiert das Management der Deutschen Bahn AG auf die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Das Management schließt einen Personalabbau bis auf weiteres aus. Man werde aber aller Chancen zur Senkung der Overheadkosten, zur Verbesserung der Einkaufskonditionen sowie zur Effizienzsteigerung in den einzelnen Geschäftsbereichen nutzen, räumte der auf eigenen Wunsch aus dem Amt scheidende Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn bei der Präsentation der Bilanz 2008 ein. Wo immer sich Gelegenheit dafür bietet, will das Unternehmen aus der Schwäche von Mitbewerbern Kapital schlagen.

Anno 2008 ist der Umsatz der Deutschen Bahn AG trotz der konjunkturbedingten Einbrüche im Schienengüterverkehr im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf 33,5 Mrd. Euro gestiegen. Das bereinigte operative Ergebnis betrug 2,5 Mrd. Euro (+ 4,8%). Bei der DB Mobility Logistics AG, der Führungsgesellschaft für alle Verkehrs- und Logistikaktivitäten, stehen für 2008 ein Umsatz in der Höhe von 32,7 Mrd. Euro (+ 5,6%) und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 2 Mrd. Euro (+ 5,4%) zu Buche.

DB Schenker Logistics weist für den Berichtszeitraum bei 14,68 Mrd. Euro Umsatz (+ 4,7%) ein bereinigtes EBIT von 381 Mio. Euro (minus 9,5%) aus. Das Unternehmen spürt die Folgen der Wirtschaftskrise, verzeichnete 2008 aber eine Zunahme der im europäischen Landverkehr bewegten Sendungen um rund 4 Prozent. Das Geschäftsfeld Kontraktlogistik erzielte ein 4%ige Umsatzsteigerung. In der Seefracht waren die bewegten Volumina (gemessen in TEU) konstant. Die als Luftfracht abgewickelte Tonnage ist gegenüber 2007 um 3 Prozent gesunken.

Für DB Schenker Rail weist die druckfrische Bilanz bei 4,6 Mrd. Euro Umsatz (+ 19,2%) ein bereinigtes EBIT von 307 Mio. Euro (minus 14%) aus. Das im Schienengüterverkehr transportierte Aufkommen ist um 21,1 Prozent auf 378,7 Mio. Tonnen gestiegen. Begleitet wurde diese Entwicklung von einer Zunahme der Verkehrsleistung um 15 Prozent auf 14,8 Mrd. Tonnenkilometer. Einziger Schönheitsfehler: Ohne die erstmalige Einbeziehung der Ende 2007 erworbenen britischen Güterbahn EWS hätte DB Schenker Rail die hohen Vorjahreswerte verfehlt.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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