E-Mobilität: Grünes „EDpowerdrive“-Konzept soll Lieferverkehr elektrifizieren

Gestern haben MOSOLF und EDAG auf dem 27. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin die von der EDAG Group entwickelte Konzeptstudie  „EDpowerdrive“ vorgestellt. Mit dem elektrischen Antriebssystem hat das weltweit größte unabhängige Engineering-Unternehmen EDAG erstmals ein grünes und wirtschaftliches Antriebskonzept vorgelegt, das speziell für die städtische Verteilerlogistik entwickelt wurde.

Die beiden im Testbetrieb befindlichen Prototypen könnten der Startschuss sein, um künftig ganze Flotten von leichten Verteilerfahrzeugen, Transportern oder Taxen mit einem additiven Elektroantrieb auszurüsten. Mit der MOSOLF-Gruppe steht ein erfahrener Systemdienstleister für Fahrzeuglogistik bereit, um den Vertrieb und die Umrüstung auf das „EDpowerdrive“-System zu übernehmen.

Bei dem System handelt es sich um einen modularen 47 kW starken Elektroantrieb, der in Verbindung mit der Ausbaustufe „Second Shift“ eine voll nutzbare Energiekapazität für den üblichen 2-Schicht-Betrieb à 8 Stunden garantiert. Für die Überlandfahrt bietet sich zunächst das gewohnte Dieselaggregat mit einer Reichweite von bis zu 460 km und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 170 km/h an. Im städtischen Zustellbetrieb erlaubt dann der Elektroantrieb mit einer Reichweite von bis zu 85 km und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 65 km/h einen überzeugenden Aktionsradius. In Kombination spart das System pro Arbeitstag und Fahrzeug ca. 70 % Kohlendioxid-Emissionen.

„Die Themen Umweltbewusstsein, regenerative Energien, E-Mobilität, Automobilindustrie und Logistik sind Kreisläufe, die immer wieder miteinander in Berührung kommen. Vor allem haben sie eine gemeinsame Relevanz, wenn es um die Entwicklung neuer Logistikszenarien geht, hinter denen der gesellschaftliche Wille zu alternativen Energie- und Verkehrskonzepten steht. Wir bei MOSOLF stehen deshalb für eine starke und zukunftsgerichtete Diversifikation, die wir in ein ressourceneffizientes und nachhaltiges Gesamtkonzept eingebettet haben. Die Umrüstung auf alternative Antriebe wie den „EDpowerdrive“ ist zunächst einmal als geschlossene Mehrwertdienstleistung für Flottenbetreiber gedacht. Das Produkt für den Individualverkehr anzubieten, wäre ein ganz anderer, nämlich der zweite oder dritte Schritt. Aber auch der wird kommen und ich bin mir sicher, zusammen mit unserem Entwicklungspartner EDAG werden wir in beiden Fällen Erfolg haben“, so Dr. Jörg Mosolf, CEO der MOSOLF-Gruppe.

„Im wachsenden Markt der Elektromobilität positionieren wir uns als Bindeglied zwischen Automobilindustrie, Energieversorgern, Systemlieferanten und Verbrauchern. Beim „EDpowerdrive“ haben wir langjährige Erfahrungen aus dem Automobilsektor mit unseren Kompetenzen im Bereich Energieversorgung gebündelt. Mit MOSOLF haben wir einen starken Technik- und Logistikpartner gewonnen, der sowohl bei der Umrüstung in der Kleinserie als auch beim Vertrieb des neuen Systems das beste Know-how besitzt. Wir sind sowohl von der Technologie als auch von ihrem Erfolg überzeugt“, so Manfred Hahl, COO der EDAG Group.

Frei von Emissionen und nahezu geräuschlos, also ebenfalls bestens geeignet für die nächtliche Zustellung, sind die beiden Prototypen, die mit dem „EDpowerdriver“ ausgerüstet wurden, heute schon zu Testzwecken auf den Straßen in Deutschland unterwegs. Besonderes Interesse haben nach Aussage beider Unternehmen bereits verschiedene große und kleine Zustell- und Verteilerbetriebe aus der KEP-Branche (Post, Pakete, Lieferservices), Wartungs- und Kundendienste und auch Taxibetriebe angemeldet. Das Nachrüst-Kit „EDpowerdrive“ reduziert die Wartungs- und Lifecyclekosten und verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge. Es lässt sich innerhalb von zwei Arbeitstagen in ein bestehendes Fahrzeug einbauen und kann vollständig zurückgerüstet werden.

Quelle: MOSOLF

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