EffizienzCluster LogistikRuhr gewinnt Spitzenclusterwettbewerb

Der EffizienzCluster LogistikRuhr hat den Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung gewonnen. Damit sicherte sich das Konsortium für die kommenden fünf Jahre Fördermittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro.

"Das ist eine gute Entscheidung für unser Land. Sie belegt, dass wir in Sachen Logistik exzellent aufgestellt sind – in der Wirtschaft ebenso wie in der Wissenschaft", sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben. "Die Juryentscheidung ist eine deutliche Anerkennung der Leistungen, die innerhalb der nordrhein-westfälischen Logistikwirtschaft erbracht werden. Effiziente Logistikabläufe sind für unsere arbeitsteilige und globalisierte Wirtschaft unabdingbar. Gerade durch Effizienzsteigerungen bieten sich hier erhebliche Potenziale zur Bewältigung der klimapolitischen Herausforderungen, vor denen wir alle stehen."

Der Initiator des Clusters, Prof. Michael ten Hompel vom Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, zeigte sich hoch erfreut: "Jetzt gilt es, den Schwung aus der Wettbewerbsvorbereitung nahtlos in die Projekte zu übertragen". Durch die Entwicklung und Vermarktung von Produkten soll bis 2015 ein Marktpotenzial von über zwei Milliarden ausgeschöpft werden. Das sichert Arbeitsplätze und wird mehr als 4.000 neue Jobs bei den Clusterpartnern schaffen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Herausforderungen von morgen im Sinne individueller Warenversorgung, Mobilität und Produktion mit 75 Prozent der Ressourcen von heute ökologisch und sozial verträglich zu meistern.

Das Netzwerk vereint Kompetenzen von 124 Unternehmen sowie 18 Forschungs- und Bildungseinrichtungen und wird von den Landesregierungen Nordrhein-Westfalens und Hessens begleitet. Unterstützung kommt zusätzlich von den Wirtschaftsförderungen, dem Initiativkreis Ruhr, den Fraunhofer-Instituten IML und ISST, dem Zentrum für Logistik und Verkehr der Uni Duisburg-Essen, der TU Dortmund sowie der European Business School Wiesbaden.

Der Geschäftsführer der EffizienzCluster Management GmbH, Dr. Christian Jacobi, betont den interdisziplinären Ansatz: "Maßgeblich sind die Zusammenarbeit von Logistikwissenschaft und -wirtschaft weit über die Ruhr hinaus, das ist international beispiellos." Kleine und mittelständische Unternehmen arbeiteten eng mit Global Playern wie Deutsche Post DHL, DB Schenker oder Hafen Duisburg zusammen, um ein weltweit tätiges Zentrum für innovatives Design sehr effiziente Logistikdienstleistungen zu schaffen, so Jacobi.

Der EffizienzCluster weist mit dem Untertitel ‚Logistik 2.0: Individuell bewegen‘ auf ein fundamentales Spannungsfeld hin. Auf der einen Seite steht die Notwendigkeit nach mehr Effizienz wirtschaftlichen Agierens. Auf der anderen Seite steht der Wunsch des Menschen nach individuell gestalteten Waren, Erhalt individueller Mobilität und individuell strukturierten Geschäftsbeziehungen. Die Logistik ist in der Lage, für mehr Effizienz zu sorgen und den Wunsch nach Individualität ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu erfüllen.

Der Cluster arbeitet mit sieben technischen und soziotechnischen Leitthemen und hat schon 33 Verbundprojekte mit einem Gesamtvolumen von 106,3 Millionen Euro (bei einem Eigenanteil der Unternehmen von etwa 70 Millionen Euro) projektiert. Aus den Einzelinvestitionen werden jetzt 103 Produkte entwickelt und vermarktet.

Quelle: MyLogistics       
Portal:  www.logistik-express.com

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