Elektronische Luftfrachtausfuhr am Frankfurter Flughafen

 
Kewill CSF nimmt Check-in-Terminals in Betrieb

Luftfrachtausfuhren können am Frankfurter Flughafen von LKW-Fahrern jetzt bequem an neu aufgestellten Check-in-Terminals per Barcode-Scanner eingecheckt werden. Diese neue Art der Ausgangsabfertigung löst nach Mitteilung der Terminalbetreiberin Kewill CSF GmbH vor allem das Problem der Direktanlieferungen bei außerhalb von üblichen Bürozeiten ankommenden Sendungen. Das erste Fahrer-Terminal steht im Lufthansa Truck Stop direkt auf dem Flughafengelände. Das Zweite wurde in der Fraport FCS in einem Container an der Exportrampe installiert. Weitere Check-in-Terminals werden in Kürze in der Frankfurter Luftfrachtannahme von Avia Partner sowie an anderen deutschen Flughäfen in Betrieb genommen.

Über den Air Cargo Pool (ACP) von Kewill CSF können die beteiligten Spediteure ihre Sendungen mit dem Einchecken am Terminal gestellen und abladen, ohne zum Zollamt fahren bzw. einen Dienstleister vor Ort in Anspruch nehmen zu müssen. Nach Anstoß der Gestellung vom Terminal aus kommt nach einer Wartezeit von derzeit rund fünf Minuten die Ausgangserlaubnis oder auch eine Benachrichtigung über eine Beschau vom Zollsystem. Falls keine Kontrollmaßnahmen verfügt werden, kann der Fahrer ohne vorheriges Erscheinen beim Zoll direkt zu seinen Abladestellen weiterfahren.

Außerdem löst der ACP laut Kewill CSF automatisch die entsprechenden Umfuhrnachrichten an den Zoll aus, wenn auf einer F-Nummer Sendungen für mehrere Entladeorte vorhanden sind. Das heißt, dass alle Sendungen mit einem einzigen Check-in-Vorgang an einem beliebigen Terminal gestellt werden können.

Die neuen ACP-Terminals verfügen über zwei Displays. Das eine dient zum Eingeben/Einscannen der Sendungen (Airwaybill/AWB-Nummer, die vom ACP vergebene F-Nummer oder Movement-Reference-Number/MRM). Das zweite Display zeigt den Status der gescannten Sendungen an. Grün signalisiert, dass die Sendungen freigegeben sind. Bei Rot muss der Fahrer den Zoll kontaktieren, Gelb bedeutet „in Bearbeitung“. Der Vorteil beim Scannen der F-Nummer ist, dass hier alle unter dieser Nummer zusammengefassten AWBs gleichzeitig gestellt werden. In diesem Fall wird auf dem oberen Bildschirm auch die F-Nummer angezeigt.

Die vor geraumer Zeit begonnene Anlaufphase des Air Cargo Pools umfasst nach Darstellung von Kewill CSF die Vorabfertigung bis zum Empfang der Ausgangserlaubnis durch den Spediteur. Wobei die Ausgangsbestätigung nur dann automatisch zum Zoll gesendet wird, wenn ein AWB ausgeflogen wurde. Das zweite Kernstück der automatischen Erledigung sind die Ausgangsdaten, mit denen die Sendungen dann tatsächlich ausgeflogen wurden.

Als erste Airline übermittelt Lufthansa Cargo dazu seit einigen Wochen ihre bundesweiten Ausflugdaten an den ACP. Wobei bereits diverse Übereinstimmungen mit an den ACP übermittelten AWBs erzeugt und damit Ausgangsbestätigungen angestoßen worden sind. Danach erhält der ursprüngliche Ausführer vom Zollsystem seine für die Rückerstattung der Umsatzsteuer benötigte Ausgangsbestätigung. Das bedeutet in der Praxis, dass von Lufthansa Cargo ausgeflogene Sendungen nunmehr automatisch über den ACP erledigt werden können.

Quelle: Kewill

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