Evonik verlagert Transporte weg von der Straße

Foto: Evonik

Die Münchner Spedition Robert Kukla hat den Spezialchemie-Anbieter Evonik mit multimodalen Transporten zwischen Krefeld und Alicante als Neukunden gewonnen. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt.

Demnach geht es um Transporte, die bislang ausschließlich per Lkw befördert wurden. Durch die weitgehende Verlagerung auf Shortsea- und Bahnverkehre werden pro Jahr 933 Tonnen CO2 eingespart. Weitere Verlagerungen seien geplant. Unterstützt wurde das neue Konzept durch Berater des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC). Die Transporte starten im Binnenhafen Krefeld. Von dort geht es im Vorlauf per Binnenschiff nach Rotterdam und danach per Shortsea-Shipping nach Bilbao. Ab hier wird die Ware mit dem Ganzzug nach Valencia befördert. Auf den verbleibenden 130 Kilometern bis zum Kunden in Alicante kommen Lkw zum Einsatz. Beim neuen Konzept spielt der Lkw nur noch auf rund 150 statt 1.900 Kilometern eine Rolle. Der mit 1.374 Kilometern größte Teil der Strecke wird durch Shortsea-Verkehre ersetzt. Hinzu kommen rund 700 Kilometer, die jetzt per Bahn zurückgelegt werden. „Insgesamt ergibt sich eine jährliche CO2-Ersparnis von 933 Tonnen“, rechnet Kukla-Geschäftsführer Knut Sander vor.

Neben den positiven Effekten für die Öko-Bilanz profitiere Evonik von einer sehr stabilen Verfügbarkeit von Laderaum, der ab Binnenhafen Krefeld pünktlich bereitgestellt wird. Als weiterer Vorteil wirken sich die stabilen Frachtpreise aus, die bei spanischen Lkw-Verkehren stark schwanken können. Zudem kommt es hier immer wieder zu Engpässen, die jetzt im wahren Sinne des Wortes umschifft werden könnten. Selbst die im Vergleich zum Haus-Haus-Transport per Lkw längere Laufzeit würden durch das neue Konzept in einen Vorteil verwandelt: „Lokale Anforderungen erfordern eine große Flexibilität bei der Einhaltung der Liefertermine. Deshalb haben wir im Rahmen der multimodalen Lösung ein Pufferlager am Bahnhof Valencia eingerichtet, aus dem der Kunde mit 12 Stunden Dispositionszeit bedient wird“, erklärt Sander. Die regelmäßige Befrachtung des Pufferlagers werde in enger Abstimmung mit der Evonik-Logistik in Krefeld koordiniert.

Quelle: Kukla

Ähnliche Beiträge