Fair Commerce Initiative: Handelsverband begrüßt Verpflichtung von Alibaba-Marktplatz „AliExpress“ zum EU-Verbraucherschutz

Verbraucherschutzverstöße bereits 2019 vom Handelsverband aufgedeckt. Chinesischer Online-Marktplatz sichert nun Änderung der Geschäftsbedingungen bis spätestens 1. Mai 2021 zu.

Knapp 2 Jahre nachdem der Handelsverband im Rahmen seiner „Fair Commerce Initiative“ den chinesischen Online-Markplatz AliExpress wegen missbräuchlichen Klauseln und Praktiken ins Visier genommen hat (siehe HIER), zeichnet sich nun ein großer Erfolg ab: AliExpress hat der Europäischen Kommission die Zusage gegeben, künftig die EU-Verbraucherrechte einzuhalten.

Konkret sollen Änderungen bei der Einhaltung des Widerrufsrechts und der gesetzlichen Garantien – auch durch die dort gelisteten Händler – erfolgen. Zudem sollen Verbraucher im Sinne einer besseren Transparenz deutlich darauf hingewiesen werden, dass zusätzliche Kosten für die Zollabfertigung anfallen können. Bis spätestens 1. Mai 2021 wird AliExpress darüber hinaus seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen unionrechtskonform für Verbraucher klarer gestalten.

Die vom Handelsverband 2019 aufgedeckten Verbraucherschutzverstöße verschaffen asiatischen Onlinehändlern seit Jahren einen massiven Wettbewerbsvorteil gegenüber dem heimischen Handel. Die Zusage von AliExpress, die EU-Verbraucherrechte künftig einzuhalten, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nun müssen weitere Schritte folgen. Die Abschaffung der 22-Euro-MwSt-Freigrenze mit 1.7.2021 wird von den österreichischen Händlern bereits sehnlichst erwartet, immerhin kommen zurzeit 97 Prozent aller chinesischen Pakete falsch deklariert nach Europa„, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Auch gegen Produktfälschungen muss aus Sicht des Handelsverbandes künftig stärker vorgegangen werden. Der HV hat in den letzten Jahren dutzende Testbestellungen von Produkten namhafter Marken auf AliExpress durchgeführt. Das Ergebnis war eindeutig: Fast alle Produkte waren gefälscht, wie uns von Herstellerseite bestätigt wurde. Viele Händler aus dem asiatischen Raum halten sich zudem nicht an die EU-Vorschriften und die erforderlichen Produktkennzeichnung (CE-Kennzeichnung) und gefährden damit die Sicherheit der Konsumentinnen und Konsumenten.

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