Fehlerhaft und dennoch wertvoll

Die Rieck Entsorgungs-Logistik (REL) in Neuss hat ihre Zusammenarbeit mit einem namhaften deutschen Automobilhersteller ausgebaut: Weitere Automarken lassen ihre Gewährleistungsteile jetzt über REL fachgerecht prüfen, vernichten und die Wertstoffe recyceln.

Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung: Die Rieck Entsorgungs-Logistik arbeitet bereits seit 2008 mit dem Kölner Standort des Automobilherstellers zusammen, seit 2009 betreut REL auch dessen Standort in Unna. Zwei Marken ließen ihre Gewährleistungsteile seither durch REL entsorgen. Im Frühjahr 2011 kamen zwei weitere Marken hinzu. "Heute kann es sich niemand mehr leisten, schadhafte Produkte auf den Müll zu werfen. In vielen stecken wertvolle Rohstoffe, die wir nutzbar machen und einer fachgerechten Wiederverwertung zuführen", erklärt Daniel Ewert, REL-Abteilungsleiter Automotive. "Gleichzeitig dürfen defekte Teile nicht wieder auf den Markt gelangen. Im Sinne der Nachhaltigkeit und für eine bessere Kontrolle der schadhaften Teile werden immer mehr Branchen unsere Dienstleistung in Anspruch nehmen."

Abholen, sortieren, recyceln
Der Weg in die Wiederverwertung ist lang: Kfz-Werkstätten aus ganz Nordrhein-Westfalen bauen die defekten Teile aus; sie werden in Zentrallägern der Hersteller für 30 Tage zwischengelagert. Die Zwischenlagerung ist wichtig, um eine Häufung von Teilen mit ähnlichen Schäden feststellen zu können – in diesem Fall nimmt der Hersteller mit dem jeweiligen Lieferanten Kontakt auf. Mehrmals in der Woche holt REL die schadhaften Teile mit einem extra eingerichteten Shuttledienst aus den verschiedenen Zentrallägern in Nordrhein-Westfalen ab. Für den umweltfreundlichen, energiesparenden Transport hat Rieck zusammenfaltbare Mehrweg-Spezialbehälter entwickelt; drei Shuttles mit vollen Boxen entsprechen dabei einem Shuttle mit Leergut. Welche Boxengrößen für die Abholung benötigt werden, teilen die Zentralläger zuvor telefonisch mit.

Die eingelagerten und inventarisierten Teile haben nun drei mögliche Wege: Rieck bringt diejenigen, bei denen sich Schäden gehäuft haben, zur Überprüfung zum Lieferanten. Oder Rieck legt diese Teile am REL-Standort Neuss dem Lieferanten zur Prüfung bereit. Dritte Möglichkeit: Die schadhaften Artikel werden ohne weitere Prüfung endgültig vernichtet, um nicht wieder in den Wirtschaftskreislauf zu gelangen. Die Abfallstoffe bereiten die REL-Mitarbeiter für die Wiederverwertung auf. Dafür sortieren sie die Teile nach so genannten Abfallfraktionen, zum Beispiel Papier/Pappe/Kartonagen, Polyethylen-Folie, Styropor/Schaumstoff, Holz, Eisen- und Stahlschrott, Elektronikschrott, Kunststoffe etc. Danach wiegen sie jede Abfallfraktion einzeln und notieren das Gewicht. Im Anschluss zerkleinern die REL-Mitarbeiter die Abfälle durch Spitzhammerschlag oder zerschneiden sie im spanenden Trennverfahren mit der Flex.

Um die zuverlässige Vernichtung der Gewährleistungsteile sicherzustellen, ist die gesamte REL-Anlage in Neuss – wie alle Logistikterminals der Rieck-Gruppe – videoüberwacht. Auf diese Weise sind sämtliche Arbeitsschritte, von der Ankunft auf dem Gelände bis zur Vernichtung und Wiederverwertung, dokumentiert und nachvollziehbar. "Dieses Maß an Transparenz und Sicherheit ist für unsere Kunden unverzichtbar und begründet den Erfolg unserer Dienstleistung", sagt REL-Geschäftsführer Stefan Rieck.

Quelle: MyLogistics  
Portal: www.logistik-express.com

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