Fördertechnik für Premiumansprüche

Vor allem Lebensmittelbranche setzt auf Schorndorfer Movet-Komponenten

Hans Schüssler mit Förderband
Hans Schüssler mit Förderband

Mit Modulbändern, Flanschlagern, Maschinenfüßen oder Frei- und Rücklaufsperren setzt Movet 1,6 Millionen Euro im Jahr um. Im Mittelpunkt stehen aber nicht Komponenten, sondern komplexe Problemlösungen der Fördertechnik. „Bei Pastaherstellern müssen wir Kochprozesse berücksichtigen, bei Süßigkeiten Kühlvorgänge und in der Automobilbranche antistatische Aspekte bei der Montage“, gibt Hans Schüßler Einblick in seinen Beratungsalltag. 1995 hat sich der Industriemeister mit Fördertechniklösungen selbstständig gemacht. Heute beschäftigt der 57-Jährige unter der Marke Movet sechs Mitarbeiter.

Bundesweit rund 1500 Firmen, darunter viele Marktführer, die Schüßler aus Wettbewerbsgründen nicht nennt, gehören zu seinen Kunden. In vielen dieser Betriebe arbeiten der Inhaber und seine Ingenieure eng mit den Experten der Kunden zusammen, die ihre branchenspezifischen Maschinen und Anlagen selbst bauen. Aus einem Portfolio von mehr als 6000 Komponenten liefert Movet die Teile, die in den Anlagen für Zu- und Abführsysteme verbaut werden. Die Vertriebler geben aber auch beim Engineering der Anlagen Tipps, damit etwa Komponenten standardisiert und typenunabhängig montiert werden können.

„Wir verkaufen nicht über den Preis, sondern über die Lösung“, erklärt Schüßler sein Business. Über zwei Jahrzehnte hat er sich mit dieser Strategie in der Branche einen Namen erarbeitet, auf den auch dänische, japanische oder israelische Hersteller setzen, deren Transportbänder, Gehäuselager oder Maschinenfüße der Industriemeister bundesweit exklusiv vertreibt. Hinzu kommt sein Serviceversprechen der Schnelligkeit, das der Dienstleister über ein eigenes Lager hält.

80 Prozent aller Ersatzteile sind so innerhalb von 24 Stunden lieferbar. Außerdem werden Band-Systeme individuell konfektioniert bezüglich Breite, Länge, Farbe, Form oder Beschaffenheit der Oberfläche. Auf Wunsch liefert der Tüftler auch die gesamte Peripherie einer Anlage wie Geländer oder Seitenwände, Rüttler, Greifer, Picker oder Kamera und Sensoren.

Movet versteht sich mit dieses Jahr angepeilten 1,7 Millionen Euro Umsatz und sieben Fachleuten nicht primär als Handelsvertreter, sondern als Berater. Und tatsächlich liegt es meist an den Details, dass die Lösung Kosten spart, Hygienerichtlinien gerecht wird, Prozesse beschleunigt, die Ästhetik verbessert oder ergonomischer ist. Die kleinen, feinen Unterschiede erkennt Fachmann Schüßler. Denn er gewinnt in vielen Fabriken Einblicke und identifiziert deshalb Lösungen, die transferierbar sind: Von Food über Pharma bis zu Automotive. Da war es nur folgerichtig, dass Movet eine Eigenproduktlinie entwickelt, die ihn unverwechselbar macht und bereits drei Prozent zum Umsatz beiträgt. Jüngster Coup: Eine Art Klebeband, das als Verschleißschutz den Gleitwert von Oberflächen verbessert, damit Schubzüge langlebiger werden oder Produkte besser rutschen. Ab Herbst bildet Schüssler einen Industriekaufmann aus. Der Chef setzt auf Wachstum.

 

Quelle: movet.de

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