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Fraport-Rückzug beim Flughafen Frankfurt-Hahn

Rheinland-Pfalz ersetzt Fraport AG als Mehrheitsgesellschafter des Flughafen Frankfurt-Hahn

Der Flughafen Frankfurt-Hahn bekommt einen neuen Mehrheitseigentümer. Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt rückwirkend zum 1. Jänner 2009 sämtliche Gesellschaftsanteile der Fraport AG an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG). Fraport war bis Ende vergangenen Jahres mit 65 Prozent größter Anteilseigener des Hunsrück-Flughafens, die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen besaßen je 17,5 Prozent der Anteile.

Beide Seiten vereinbarten einen symbolischen Kaufpreis in Höhe von einem Euro. Mit dieser Transaktion enden alle bestehenden wirtschaftlichen Verpflichtungen der Fraport AG, insbesondere die des Verlustausgleichs und die aus den existierenden Kreditverträgen der Flughafengesell­schaft Frankfurt-Hahn entstandenen Belastungen. Der stellvertretende Vorstandsvor­sitzende der Fraport AG und Aufsichtsratsvorsitzende der FFHG, Dr. Stefan Schulte, sagte dazu: „Als börsennotierter Konzern können wir uns Verlustbringer dauerhaft nicht leisten. Für unseren Ausstieg war vor allem entschei­dend, dass wir ab sofort keine weiteren Verluste mehr tragen müssen, was angesichts der vertraglichen Bindungen bis zum Jahr 2024 sonst eine große Belastung gewesen wäre.“

Für das Management des Hunsrück-Flughafens trägt in Zukunft das Land Rheinland-Pfalz die Verantwortung. Beide Part­ner setzen aber weiterhin auf Kooperation und bekennen sich zu einer Fortsetzung der engen Zusammenarbeit der Flughäfen Frankfurt am Main und Frankfurt-Hahn. Auf dem Airport Frankfurt-Hahn wurden im Vorjahr mehr als 3,9 Mio. Passagiere und 179.375 Tonnen Luftfracht abgefertigt. Unter Einbeziehung der Road Feeder Services stand im Bereich Luftfracht ein Gesamtaufkommen von 338.400 Tonnen zu Buche.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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