|

Geht nicht? Gibt’s nicht!

Wer überdimensionale oder besonders sperrige Güter, etwa für Kraftwerke, versenden möchte, stößt bei herkömmlichen Containern oder Transportern schnell an seine Grenzen. Um sich solchen Anforderungen noch besser annehmen zu können, eröffnete Kühne + Nagel eine neue Abteilung speziell für diese Projektgeschäfte.  Redaktion: Angelika Thaler

Eines gleich vorweg: Kühne + Nagel ist kein Neuling auf dem Gebiet, sondern zählt auf globaler Ebene zu den Weltmarktführern im Bereich Projekttransporte. „Bisher widmeten sich die Mitarbeiter in Österreich dem Projektgeschäft eher nebenbei, aber nicht ausschließlich. Das hat sich nun mit der Eröffnung der neuen Abteilung am Standort Werndorf bei Graz geändert, wodurch wir die Kunden noch besser bei Ihren komplexen Herausforderungen unterstützen können“, erklärt Abteilungsleiter Karl-Heinz Krois, der extra für diese Aufgabe ins Unternehmen geholt wurde.

Speziell zugeschnitten
Der Reiz für den erfahrenen Logistiker Krois liegt in der Herausforderung: „Es gibt keine standardisierten Projekte, jeder Auftrag ist neu, ständig andere Anforderungen erfordern neue Überlegungen hinsichtlich Vorlaufkosten, geeigneten Equipments, idealer Transportroute und anderer Aspekte“, fasst er zusammen. Die höhere Komplexität berge natürlich auch mehr Risiken. Eine präzise Planung inklusiver detaillierter Kenntnisse sämtlicher beteiligten Verkehrsträger und auch Strecken ist dabei essenziell.

Gerade bei Gütern, die besonders schwer sind und in unwegsameres Gelände verbracht werden müssen – man denke etwa an Wasserkraftwerksbauten – ist ein lückenloses Netzwerk mit gut ausgebildetem Personal entscheidend für den Erfolg. Man stelle sich beispielsweise eine unbefestigte Straße in Brasilien zur Regenzeit vor, für Schwertransporte ist sie unpassierbar. Trotzdem müssen die Güter ihr Ziel wohlbehalten und pünktlich erreichen, und das zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen. „Dazu ist viel Know-how nötig, und solche Spezialisten haben wir nun in der neuen Abteilung gebündelt“, so Krois. Denn Projekttransporte, gerade mit internationalem Charakter, können seiner Meinung nach nur von Teams mit einem breitgefächerten Wissen in unterschiedlichen Disziplinen wie Logistik, Wirtschaft, Technik und einem globalen Netzwerk im Hintergrund erfolgreich disponiert werden. Aufgrund der Besonderheiten und der oft sehr langen Planungsphasen bei industriellen Großprojekten ist das zukünftige Volumen noch nicht abschätzbar. (AT)

Quelle: LOGISTIK express Fachzeitschrift 4/2013

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar