Getränkelogistik im Fluss
Software Die Einführung eines neuen Lagerverwaltungs und Staplerleitsystems verhilft Hassia Mineralquellen am Standort Bad Vilbel zu effizienteren Abläufen. Bad Vilbel ist innerhalb der Hassia-Gruppe der größte Standort. Hier befindet sich neben Produktionsanlagen auch ein großer Lagerbereich. Auf einer Gesamtgrundfläche von über 100.000 m² werden hier bis 12.000 Palettenbewegungen am Tag bewältigt. Dafür stehen rund 30 Staplerfahrzeuge mit insgesamt 70 Fahrern verteilt über drei Schichten zur Verfügung. Das Unternehmen entschloss sich daher im Jahr 2005, die internen Logistikabläufe zu optimieren und ein neues Lagerverwaltungs-(LVS) sowie ein Staplerleit- und Ortungssystem (SLS) einzuführen. Denn bisher waren die Prozesse im Lager nur teilweise IT-unterstützt. In der Verladung wurden beispielsweise noch Transportaufträge auf Papierlisten gedruckt und manuell an die entsprechenden Staplerfahrer verteilt. Um diesen das Finden von Artikeln zu erleichtern, fand zudem überwiegend eine festplatzorientierte Lagerbewirtschaftung statt. Weniger Leerfahrten … Seit rund einem Jahr sind die neuen Systeme am Standort Bad Vilbel im Einsatz. Ein Großteil der Lagerabläufe wird seitdem papierlos gesteuert. Die Transportauftragszuteilung erfolgt über das flächendeckend installierte WLAN-Netz. Eine intelligente Leerfahrtvermeidung sorgt dafür, dass Aufträge unter Berücksichtigung der Staplerposition und der Prioritäten im Lager ausgewählt und die Leerfahrten auf ein Minimum reduziert werden. „Die Stapler werden vom Staplerleitsystem verwaltet und die Fahraufträge werden immer an den nahesten zur Verfügung stehenden Stapler vergeben“, erläutert Joachim Riegg, Projektleiter der Locanis AG. Die Zuteilung über das SLS reduziert somit die Leerfahrten zu der bisherig prozessgebundenen Staplerführung, wodurch Hassia die Staplerauslastung und -effizienz deutlich steigern konnte. … und kürzere Standzeiten Kommt heute ein Lkw zum Hassia-Logistikzentrum in Bad Vilbel, wird diesem automatisch eine Ladespur zugeteilt und das LVS visualisiert jeden Lkw auf seinem Ladeplatz. Nachdem der ladestraßenverantwortliche Mitarbeiter die Einfahrt des Fahrzeugs auf dem Ladeplatz im Lagerverwaltungssystem bestätigt hat, generiert dieses die entsprechenden Entladungsaufträge. Erst dann erhält der Staplerfahrer auch das Ladebild des Lkw auf seinem Terminal angezeigt. Damit kennt er zusätzlich zum Verladeplatz die genaue Position der zu verladenden Paletten auf dem Lkw. Aufgrund dieser genauen Einzelplatzpositionsverwaltung ist es zudem möglich, jede einzelne Palette bis auf den Lastwagen zu verfolgen. G-TRACK prüft dabei auch, ob die Ladungsträger tatsächlich auf dem richtigen Lkw verladen werden – Fehlerverladungen sind damit ausgeschlossen. Weitere Standorte angeschlossen Auch Riegg zieht ein positives Fazit: „Hassia konnte die Effizienz der Lagerabläufe deutlich erhöhen, obgleich aufgrund erhöhter Artikelvielfalt und geänderter Auftragsstruktur die Anzahl der Fahraufträge angestiegen ist.“ Diese positive Bilanz hatte Auswirkungen:Kurz nach Einführung der neuen Systeme in Bad Vilbel entschloss sich die Hassia-Gruppe, die Lösungen auch an ihren Standorten Lichtenau und Rosbach zu implementieren. Und nach einer Inbetriebnahmephase von jeweils nur sechs Wochen ist die Software seit Anfang des Jahres auch hier im Einsatz. Die Locanis AG definiert sich als Spezialist und Full-Size-Anbieter für Warenverfolgung und Prozessoptimierung und hat sich in diesen Bereichen durch Innovation und Kompetenz als führender Lösungsanbieter etabliert. G-TRACK® ermöglicht die permanente Positionsbestimmung der Stapler und damit auch die Ladungsträger. In Zusammenspiel mit G-CONTROL, dem Staplerleitsystem von LOCANIS, werden Transportaufträge weg- und zeitoptimiert den Staplern zugewiesen. Daraus resultiert zum einen eine Kostensenkung durch Einsparungen im Bereich Equipment und Personal und zum anderen eine LOCANIS AG PS: LOCANIS AG ist auf dem VLB (www.vlb-berlin.org) LOCANIS AG nimmt an dem European Supply Chain & Logistics Summit 2008 teil. |