Green Logistics wird zum Wettbewerbsfaktor

Green Logistics ist ein strategisches Managementthema, das weiterhin an Bedeutung gewinnen wird. Darüber sind sich die Teilnehmer des Events "Greening Logistics – Die Quadratur des Kreises?", das vom 16. bis 17. November 2009 in Lindau stattfand, einig.

Grüne Produkte werden zunehmend den Markt bestimmen – und dies sowohl im B2C- als auch im B2B-Segment. Darüber waren sich die Teilnehmer des Events "Greening Logistics – Die Quadratur des Kreises?" in Lindau einig. Zu den eingeladenen Talkgästen gehörten unter anderem Dr. Michael Arretz, Geschäftsführer der Systain Consulting, Klaus Hellmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Hellmann Worldwide Logistics, Dr. Michael Inacker, Leiter Corporate Communications & Public Affairs der Metro AG sowie Markus Reckling, Executive Vice President Corporate Development der Deutschen Post AG. Initiator der Tagung war der Club of Logistics, der seit seiner Gründung 2003 zweimal jährlich übergreifende Themen kritisch hinterfragt.

Auch bei dieser Veranstaltung wurde konstruktiv über die verschiedenen Aspekte diskutiert. So wies Dr. Christian Madelung, Mitglied des Verwaltungsrats der Matrix Solutions AG, darauf hin, wie unsinnig die Fokussierung der Klimadebatte auf den CO2-Ausstoß sei: "Kohlenstoffdioxid ist nur zu 20 Prozent für unsere Klimaprobleme verantwortlich. Daraus ergibt sich, dass mit der CO2-Reduzierung allein das Klimaproblem nicht gelöst werden kann."

Gerade für Logistikdienstleister ist der CO2-Verbrauch jedoch eine wichtige Stellschraube. Vorausschauendes Fahren, der Einsatz von abgasarmen Fahrzeugen und Routenoptimierungen tragen hier dazu bei, den Transport so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Ganz im Sinne der Auftraggeber und Kunden, wie Prof. Dr. Paul Wittenbrink, Professor für Transport und Logistik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Lörrach, betont. Er stellte kurz die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage vor, die der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) zusammen mit der Hochschule durchgeführt hat. Das Ergebnis: Die Unternehmen setzen Green Logistics als Mittel zur Kostensenkung und zur Steigerung des positiven Images ein. Anders als von vielen Skeptikern erwartet, handelt es sich bei Green Logistics für die 171 Befragten keineswegs um ein Modethema, sondern um einen langfristigen Trend.

Diese Einschätzung wurde auch von den Teilnehmern des Club-Events geteilt. Neben Maßnahmen zur CO2-Reduzierung werden in den Unternehmen zahlreichen Maßnahmen zur Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs sowie des Materialverbrauchs umgesetzt oder werden nach dem Event geprüft. Außerdem haben sich die Mitglieder spontan dazu entschlossen, 5.000 Bäume für die Organisation "Plant for the planet" zu spenden, um so ein gemeinsames Zeichen zu setzen.

"Green Logistics wird zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Dies hat der Event nochmals in aller Deutlichkeit gezeigt", so Arnold Schroven, Vorstandsvorsitzender des Club of Logistics und Geschäftsführer von DPD. "Ich freue mich, dass wir mit unseren Talkrunden und dem intensiven Meinungsaustausch bei den Mitgliedern und Gästen eine Sensibilisierung für dieses wichtige Thema erreicht haben.

Quelle: MyLogistics       
Portal:  www.logistik-express.com

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