Gute Entwicklungsperspektiven für Hamburg und die Küstenregion

Die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in der Bundesrepublik bietet Hamburg und den Standorten der Küstenregion im Bereich der Offshore-Windenergie sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die sich ergebenden Chancen in dem aufstrebenden Offshore-Windenergie-Markt erfordern neben Investitionen auch eine verstärkte Kooperation aller Beteiligten in der Region. Über die gemeinschaftliche und unternehmensbezogene Entwicklung im Elbe- und Küstenwirtschaftsraum werden Experten aus der Branche, wie z.B. Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH und Sprecher der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH, auf dem 4. See-Hafen-Kongress 2012 am 25. und 26. April 2012 in Hamburg diskutieren und ihre Erfahrungen austauschen.

Die sehr gute regionale Vernetzung zwischen Hamburg als Offshore-Windenergie-Hauptstadt und den an der Elbe und der Küste liegenden Hafen- und Produktionsstandorten wird ein Hauptthema des 4. See-Hafen-Kongress in Hamburg sein. So bietet Hamburg mittlerweile eine der größten Unternehmenskonzentrationen Europas im Bereich der Erneuerbaren Energien, und dies insbesondere auch im Segment Windenergie. Produktentwicklung und Vertrieb, Konzessionierung und Finanzierung, aber auch die Offshore-Zentralen wichtiger Energieversorger sind in Hamburg konzentriert.

In der Region ist die  Initiative der Offshore-Häfen Nordsee SH sehr aktiv. Beteiligt sind hier u.a. die Stadt- und Kreisverwaltungen, Wirtschaftsunternehmen, Wirtschaftsförderungen, die IHK zu Flensburg und zu Kiel, Windenergieanlagenhersteller, windcomm schleswig-holstein und das Maritime Cluster Schleswig-Holstein. Unternehmen aus dem Bereich Hafenwirtschaft sind die Treiber und Entwickler dieser praxisnahen und kundenorientierten Initiative. In der Themenrunde „Zukunft der Küstenregion als Wirtschaftsraum“ diskutieren neben Frank Schnabel auch Norbert Giese, Norbert Giese, Vice President Offshore Development, REpower Systems SE und Martin Bockler, Leiter Standortentwicklung und Infrastruktur der IHK Stade. Dabei geht es unter anderem auch um die ersten Ergebnisse dieser Kooperation entlang der Unterelbe und in den Hafenstandorten Büsum, Brunsbüttel, Dagebüll, Helgoland, Husum, Rendsburg-Osterrönfeld, Wyk/Föhr, sowie Hörnum und List. Bereits seit Januar dieses Jahres  werden über Brunsbüttel für den wichtigen Kunden REpower Systems AG große Rotorblätter mit einer Gesamtlänge von 61,5 m und 22 t Stückgewicht auf Schwergutfrachter verladen. Sie sind für den  im Aufbau befindlichen  Offshore-Windpark „Ormonde“ in Nordwestengland bestimmt. In Dänemark gebaut, wurden sie auf dem Landweg per Lkw-Spezialtransporter nach Brunsbüttel transportiert, dort zwischengelagert und schließlich verladen.

Fragestellungen, die im Rahmen des 4. See-Hafen-Kongress 2012 von den Experten und Konferenzteilnehmern diskutiert werden, sind  u.a.: Existieren für die Ansiedlung neuer Logistik- und Produktionsanlagen für die Offshore-Windenergie in der Region ausreichend Flächen und eine gute Anbindung an die Infrastruktur?  Kann eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt „Offshore Windpark Logistik“ zu einer besseren Versorgung von Offshore-Windparkbaustellen in der Nordsee einen Beitrag leisten? Dass sich mit den Entwicklungen in der Offshore-Windenergie zwischen den benachbarten Elbstandorten eine zukunftsträchtige Komplementärfunktion entwickeln lässt, wird auch durch Beispielprojekte aus der Region belegt werden. So bietet der Standort Cuxhaven mit seiner einzigartigen Infrastruktur der Offshore-Terminals I + II, der Cuxport-Anlage, den Ansiedlungen von Offshore-Firmen sowie verschiedenen weiteren Offshore-Dienstleistern bereits heute sehr gute Bedingungen in diesem wichtigen Segment. Produktion, Vormontage und Umschlag von Offshore-Komponenten können grundsätzlich nur in kurzer Entfernung zu den Windparks der Nordsee erfolgen. Aus diesem Grund sind Versorgungshäfen mit entsprechender Ausstattung in der Nähe von großer Bedeutung für eine reibungslose Baustellenlogistik.  Auch die Ansiedlung der chemischen Industrie entlang der Küste wird in der Themenrunde beleuchtet.

Weitere Themenschwerpunkte und den aktuellen Stand des Programms des 4. See-Hafen-Kongress finden Sie unter www.see-hafen-kongress.de.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar