Hellmann in Neuseeland eröffnet grünes temperaturkontrolliertes HUB

 
Neuester Standard in der Welt der temperaturkontrollierten, internationalen Logistik-HUBs wurde von Hellmann Worldwide Logistics im März in Christchurch eingeweiht. 

„Die inmitten des Flughafens von Christchurch gelegene Anlage basiert auf den Kriterien Ökologie, Effizienz und Energiebewusstsein“, erklärt Chris McCagney, Geschäftsführer Hellmann Neuseeland.

Während andere Firmen weiterhin herkömmliche energieintensive Anlagen entwickeln, die Klima erwärmende und ozonschädliche Kühlmittel verwenden, nutzt das optimierte Anlagenkonzept Ammoniak als primäres Kühlmittel, gefolgt von Glykol als sekundäres Kühlmittel.

Zum Vergleich: traditionelle Kältemittel wie R404A haben ein CO2-Äquivalent von 380 Einheiten, während die Ammoniak/Glykol-Lösung ein CO2-Äquivalent von gerade einmal 1 hat. Ein weiteres Bewertungskriterium ist die Ozonschädlichkeit, die bei der primären Lösung bei Null liegt.

Darüber hinaus investierte Hellmann erheblich in die Optimierung des Wärmeleitsystems, sodass weniger Energie für die Kühlung der primären Kältemittel aufgewendet werden muss. Weiter wurde in eine energieeffiziente Wasserkühlung investiert, statt in ein energieintensives traditionelles Luftkühlungssystem. Damit erreicht das Logistikunternehmen neben einer Reduzierung der CO2-Emissionen auch eine Senkung des Energieverbrauchs im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen um 15 bis 20 Prozent.

Über die „grüne“ Investition hinaus, erfüllt das Unternehmen die höchsten Standards in der Produktqualität durch die vollständige Temperaturkontrolle an allen Punkten der Versorgungskette. So soll eine maximale Haltbarkeit und ausgezeichnete Qualität für den Endverbraucher gewährleistet werden. Ein Kontrollsystem protokolliert eventuelle betriebskritische Aktivitäten rund um die Uhr. Sicherheitssysteme sorgen dafür, dass das Ammoniak im zentralen Anlagebereich verbleibt.

Die Hauptfläche grenzt im hinteren Bereich an die Bodenverkehrseinrichtungen der Fluglinien. Eine 700 Quadratmeter umschlossene Überdachung ermöglicht die Allwetterabfertigung. Sechs Meter hohe Highspeed-Rolltore führen zum Kühlkettenbereich. Darin ist ein 330 Quadratmeter großer Ladebereich für die eingehenden Sendungen eingeschlossen. Von dieser Zone gehen zwei 100 Quadratmeter große Kühlanlagen und eine 60 Quadratmeter palettenfähige Gefrierkammer ab, die auf minus 18 Grad Celsius kühlt. Diese Kammer ist für die temporäre Lagerung der Sendungen vorgesehen, die an die Fluglinien oder zur Containerbeladung weitergeleitet werden. Jederzeit können acht Kühlcontainer mit Strom versorgt werden. Das Hochregellager verfügt über 1.500 Palettenstellplätze.

Ein großer Teil der Kunden im Bereich „Perishables“ pflegt und verkörpert das Image vom „Reinen Neuseeland“. Sie verlassen sich auf eine abgestimmte und nachhaltige Versorgungskette. Die Anforderungen an die Nachhaltigkeit und die Auswirkungen auf die Umwelt spielen eine immer wichtigere Rolle, auch bei der Kaufentscheidung. Die Lebensmittelkühlkette der Kunden muss sicher, aber auch umweltfreundlich sein.

Das Unternehmen ist in Deutschland seit langem bekannt für die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. Die wesentlich höheren Investitionen für das neue HUB in Neuseeland im Vergleich zu traditionell gekühlten Systemen, machen deutlich, dass der Logistiker seine Verantwortung für die Umwelt sehr ernst nimmt. 

Quelle: MyLogistics

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