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HR-Summit Logistik & Mobilität – Strategische Personalarbeit statt Stückwerk

Rund 120 Teilnehmer aus den Wirtschaftsbereichen Logistik und Mobilität tauschten sich am 2. Juni auf dem ersten HR-Summit Logistik & Mobilität in der IHK Frankfurt über Chancen und Herausforderungen der Personalarbeit aus. In einer abwechslungsreichen Mischung aus Impulsvorträgen und Diskussionsrunden lernten sie Praxisbeispiele zur Mitarbeiterbindung sowie zur Integration ausländischer Fachkräfte kennen und diskutierten den Stellenwert der Human Resources innerhalb des Unternehmens.

Frankfurt am Main, 20. Juni 2016 — „Die Personalabteilungen sind noch viel zu oft Erfüllungsgehilfen der Geschäftsführung“, erklärte Elke Wasser vom Logistic Training Center. „Stückwerk können wir uns auf Dauer nicht leisten, wenn wir den Fachkräftemangel effektiv angehen wollen.“ Denn: Der zunehmende Einfluss der Digitalisierung, die steigenden Anforderungsprofile auf Unternehmens- und die Erwartungshaltungen auf Bewerberseite erfordern eine stärker konzeptionelle Ausrichtung der Personalarbeit in der Transport- und Logistikbranche. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des HR-Summit Logistik & Mobilität. Im Eröffnungsvortrag betonte Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung und frisch gewähltes Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung Logistik (BVL), den Stellenwert der Digitalisierung. „Wir müssen den Wandel gestalten“, lautete dabei sein Credo. Dass diese Entwicklung nicht nur zu mehr Effizienz, sondern auch zu einer gesteigerten Attraktivität für qualifizierte Bewerber führen muss, war auch eine wichtige Erkenntnis aus der mit hochkarätigen Vertretern aus Wissenschaft und Praxis besetzten Podiumsdiskussion. „Die Digitalisierung hat bei uns längst begonnen“, erklärte Markus Bappert, Geschäftsführer der Ludwig Meyer GmbH & Co. KG. „Das reicht vom Track & Trace bis hin zur bedarfsgerechten Aus- und Weiterbildung mittels unserer E-Learningplattform.“

Bei der Suche nach Fachkräften befindet sich die Logistik in einem scharfen Wettbewerb mit anderen Branchen und leidet dabei unter ihrem schlechten Image. Dass sich dadurch der Aufwand der Personalbeschaffung in den vergangenen fünf Jahren deutlich erhöht hat, war ein Ergebnis der von der Frankfurt University of Applied Sciences vorgestellten Studie „Handlungsfelder der Personalarbeit in der Logistik“. Welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind, diskutierten die Teilnehmer in drei Fachforen besonders praxisnah und lösungsorientiert.

Wertschöpfung durch Wertschätzung
Die Personalabteilung ist nicht als interner Dienstleister, sondern vielmehr als strategischer Partner für den Betrieb gefragt. Dazu ist eine Trennung von Administration und Personalentwicklung entscheidend. Zwei mittelständische Unternehmen gaben ausführliche Einblicke, wie dies gelingen kann. Die Mitarbeiter sollten als interne Kunden verstanden und entsprechend behandelt werden, wie Magdalena Münstermann von der Bernd Münstermann GmbH & Co. KG berichtete: „Personalentwicklung für die Zukunft bedeutet Wertschöpfung für das Unternehmen durch Wertschätzung der Mitarbeiter.“ Dazu sei es aus ihrer Sicht notwendig, die unternehmensinterne Kommunikation zu verbessern. Besonders die Digitalisierung bringe Veränderungen im Arbeitsalltag mit sich, die im Dialog mit der Belegschaft diskutiert werden müssen. „Für die Mitarbeiter heißt das einerseits eine Entlastung von Routineaufgaben, andererseits aber steigende Anforderungen im Hinblick auf vernetztes Denken“, sagte Rainer Hoppe, Geschäftsführer der A’PARI Consulting GmbH. Der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern machte deutlich, dass für sie vor allem das Zeitmanagement eine wichtige Rolle spielt: Mitarbeiter wünschen sich mehr Möglichkeiten zu eigenständigem Arbeiten und Personalverantwortliche mehr Freiräume für strategische Planung. Firmen, die den nötigen Raum dazu gewähren, steigern ihren Attraktivitätsfaktor erheblich.

Ausländische Mitarbeiter integrieren
Um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, setzen einige Logistikdienstleister auf ausländische Fachkräfte. Mit der Thomas Duvenbeck Holding GmbH und der Hans Ihro GmbH präsentierten zwei mittelständische Unternehmen Best-Practice-Beispiele, wie ausländische Mitarbeiter erfolgreich rekrutiert und gut ins Unternehmen integriert werden können. Beide setzen auf eine persönliche Begleitung der Bewerber, von der Rekrutierung im Heimatland über die Organisation und Finanzierung des Transfers nach Deutschland bis hin zur Unterbringung sowie der Begleitung aller Behördengänge in Deutschland. „Das nimmt den Bewerbern eine große finanzielle und organisatorische Bürde ab. Und unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten von ihnen gerne bei uns bleiben“, sagte Kai Schmuck, Leiter der Geschäftsentwicklung bei der Hans Ihro GmbH. Im Schlussvortrag betonte der Berufskraftfahrer, Journalist und Autor Reiner Rosenfeld nochmals, wie wichtig die Wertschätzung für die Motivation und Bindung von Mitarbeitern ist. „Niemand arbeitet allein wegen des Geldes. Wir alle brauchen zusätzlich das Gefühl, dass unsere Arbeit geschätzt wird und Nutzen stiftet.“

Mittelstand und Großunternehmen erarbeiten Lösungswege gemeinsam
„Wir sind mit dem Verlauf des ersten HR-Summit Logistik & Mobilität absolut zufrieden. Die Teilnehmer haben sehr intensiv diskutiert und kreativ miteinander gearbeitet“, erklärte Uwe Berndt, Geschäftsführer der veranstaltenden Kommunikations-Agentur Mainblick. „Der moderierte Austausch zwischen Personalverantwortlichen aus Mittelstand und Großunternehmen auf der einen und Behörden und Hochschulen auf der anderen Seite hat eindrucksvoll gezeigt, dass sich im Dialog viele Schnittmengen für gute Lösungsansätze finden lassen. Wir planen eine zweite Auflage.“

Weitere Informationen: www.hr-summit-logistik.de

Pressekontakt:
Mainblick – Agentur für Strategie und Kommunikation GmbH
Boris Kretzinger
Roßdorfer Str. 19a
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