Indische Luftfahrt erhält Unterstützung aus Frankfurt

Aktuell bilden sich 50 indische Berufstätige im Luftverkehr über das MBA-Programm Aviation Management weiter, das Professor(inn)en der Fachhochschule Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) konzipiert haben. Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang für Führungskräfte sowie angehende Führungskräfte des Luftverkehrs wird innerhalb des dreijährigen Förderzeitraums den Erfordernissen des indischen Arbeitsmarkts im Luftverkehr angepasst.

Der federführende Fachbereich 3: Wirtschaft und Recht der FH Frankfurt wird für das Projekt „EU-Indian Institutional Capacity Building for the Civil Aviation Sector“ seit 2012 bis 2015 durch Mittel der Europäischen Union (EU) in Höhe von knapp zwei Millionen Euro gefördert.

Dr. João Cravinho, Botschafter der Europäischen Union in Indien, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Das von der FH Frankfurt durchgeführte Projekt ist ein sehr wichtiges im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit Indien. Es leistet einen wichtigen Beitrag zum Kapazitätsaufbau in der indischen Luftverkehrsbranche.“

Das bestätigt auch Kapil Kaul, Geschäftsführer, CAPA/Center for Aviation: „Indische Berufstätige der Luftverkehrsbranche profitieren von der exzellenten Qualität des Programms.“ Pran Dasan, indischer Student des MBA Aviation Management und Kaufmännischer Leiter der Low Cost Airline flydubai: „Ich hoffe, dass es in der Zukunft weitere exzellente Forschungs- und Weiterbildungsinitiativen gibt, um die Luftverkehrsexpertise in Indien weiter auszubauen.“

„Gemeinsam mit unserer Partnerhochschule in Nordindien hatten wir in den vergangenen zwei Jahren die einmalige Gelegenheit, die Studierenden vor Ort auf die Herausforderungen des enorm wachsenden indischen Luftverkehrssektors vorzubereiten und ein institutionelles Netzwerk zwischen deutschen und indischen Hochschulen zu etablieren“, erklärt Prof. Dr. Yvonne Ziegler, Studiengangsleiterin des MBA. Das Projekt verfolge drei Ziele: eine Qualifizierung von indischen Beschäftigten des Luftverkehrs; eine Qualifizierung der Partnerhochschule University of Petroleum and Energy Studies (UPES) im nordindischen Dehradun, um ein Masterstudium nach europäischen Qualitätsstandards anbieten zu können; gemeinsame Forschungsaktivitäten beider Hochschulen zu ausgewählten Themen des indischen Luftverkehrs.

Derzeit werden sechs Promotionen zu den Themen Luftfrachtsicherheit, Revenue Management, Social Media Marketing, Hedging von Kerosin, Privatisierung von Airports und Erfolgsfaktoren der indischen Low Cost Airlines von drei wissenschaftlichen Mitarbeiter(innen) der FH Frankfurt und drei der UPES durchgeführt. Zudem habe der Transfer des MBA-Studiengangs zur Steigerung der internationalen Reputation der FH Frankfurt beigetragen, so Ziegler.

Der MBA startete 2013 in den drei Großstädten Delhi, Mumbai und Bangalore, wo viele Mitarbeiter(innen) von Fluglinien oder Wartungsfirmen beschäftigt sind. Die Studierenden erwerben Abschlüsse beider Hochschulen. Lehrende und Projektmitarbeiter(innen) der FH Frankfurt coachen die Lehrenden der UPES insbesondere in Hinblick auf akademische Standards. 2013 lehrten Teams von Lehrenden beider Hochschulen gemeinsam („Team-Teaching“), die Lehrenden aus Frankfurt werden sich etappenweise zurückziehen.

Forschungsergebnisse werden im Rahmen von Konferenzen vorgestellt und publiziert, so zuletzt am 31. Januar 2014 auf der von Ziegler und ihrem Team in Mumbai organisierten Konferenz zu „Aviation Security“. Teilnehmende waren Security-Experten des Weltverbands der Airlines (IATA). Internationale Wissenschaftler(innen) und Branchenexpert(inn)en diskutierten die „Luftfrachtsicherheit – ACC3“ im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Am 30. Mai 2014 ist in Delhi eine Konferenz zu Luftverkehr und Umwelt geplant.

Seit dem Wintersemester 2011 bietet die FH Frankfurt in Deutschland den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang MBA Aviation Management für Führungskräfte und angehende Führungskräfte des Luftverkehrs an, die sich für die Managementanforderungen des Luftverkehrs qualifizieren wollen. Er wurde gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft entwickelt: Fraport AG, Flughafen München GmbH und DFS Deutsche Flugsicherung, Langen. Zulassungsvoraussetzungen für den viersemestrigen Studiengang in englischer Sprache sind unter anderem eine mindestens zweijährige Berufserfahrung und der Nachweis guter Englischkenntnisse. Themen sind strategische Kompetenz im Luftverkehr, internationale Management- und Führungskompetenz sowie Beratungs- und Projektmanagement.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar