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Industrie: Heimat, bist du hoher Steuern!

Österreich ist ein Hochsteuerland: Steuer- und Abgabenquote mit 43,2 Prozent im EU-Spitzenfeld – Effizienter Umgang notwendig statt neuer Steuerideen im Wochentakt.

Österreich ist ein Hochsteuerland, das zeigt auch der Vergleich, denn laut EU-Frühlingsprognose landet Österreich mit einer Abgabenquote von 43,2 Prozent des BIP 2023 auf dem unrühmlichen vierten Platz. Nur in Frankreich, Belgien und Dänemark ist die Belastung der Abgaben noch höher. Zwar bringt die Abschaffung der kalten Progression perspektivisch eine Entlastung bei der Lohn- und Einkommensteuer. „Dennoch verharrt die Abgabenquote Österreichs im EU-Vergleich auf viel zu hohem Niveau. Eine konsequente Senkung der bestehenden Steuer- und Abgabenquote von derzeit 43,2 Prozent auf 40 Prozent bis 2030 ist nun konsequent umzusetzen. Hier sind weitere Entlastungsschritte notwendig, damit sich unsere exportorientierte Industrie im internationalen Wettbewerb behaupten kann und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr im Börserl bleibt“, fordert Christoph Neumayer, IV-Generalsekretär.

Steigen die Kosten für den Faktor Arbeit schneller als die wirtschaftliche Leistung, bringt das vor allem die exportorientierte Industrie im Wettbewerb mit anderen Ländern unter Druck. Im Jahr 2020 lagen die Einnahmen aus Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnsummenabgaben in Österreich bei 18,3 Prozent des BIP und damit um 7,1 Prozentpunkte höher als der Durchschnitt der 22 EU-Länder in der OECD und um 12,2 Prozentpunkte höher als in den USA.

Diskussion um neue Steuern führt zu Kapitalabbau in Österreich

Vor diesem Hintergrund ist die von der SPÖ vorgestellte Kampagne zu einer vermeintlichen „Millionärssteuer“ eine erneute Kampfansage an alle Leistungsträger in diesem Land. So wird in erster Linie eine negative Stimmung gegen heimische Unternehmen gemacht“, warnt Neumayer und meint weiter: „gerade in Zeiten des Wirtschaftseinbruchs kosten diese Ideen unseren gemeinsamen Wohlstand und schaden dem Standort.“ Darüber hinaus sind auch die berechneten und kommunizierten Zahlen, die Einnahmen von 100 Mio. EUR pro Woche wenig bis kaum nachvollziehbar.

Vor diesem Hintergrund hat die Industriellenvereinigung nun den „Steuerideenzähler“ etabliert, so werden Rufe oder die proaktive Diskussion rund um neue Steuern, Abgaben und Belastungen transparent dokumentiert und auf die Häufigkeit einer standortfeindlichen Diskussion aufmerksam gemacht. Österreich hat kein Einnahmenproblem – diese sprudeln! – sondern muss mit seinen Ausgaben sorgsam umgehen.

Rückfragen & Kontakt:
Industriellenvereinigung
Marlena Mayer
Pressesprecherin
+43 (1) 711 35-2315
marlena.mayer@iv.at
https://iv.at/

Quelle: APA / OTS

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