Kein Tempolimit für Kleintransporter

Der Bundesverband der Transportunternehmen (BVT) begrüßt die Entscheidung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments gegen ein Tempolimit für Transporter. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Kleintransporter bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen soll es danach nicht geben.

Die Vorsitzende des Verbandes, die Transportunternehmerin Dagmar Wäscher verwies darauf, dass viele Transportunternehmen die Motoren sowieso auf 130 km aus betriebswirtschaftlichen Gründen drosselten. Der Verband verweist darauf, dass sich auch der Verkehrsgerichtstag gegen ein Tempolimit für Kleinlaster ausgesprochen hat. "Eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung ist daher sicher nicht sinnvoll", meint Wäscher.

Der BVT will stattdessen die Industrie verpflichten, die Transporter serienmäßig technisch noch sicherer zu machen, indem etwa Antischlupfregelung und elektronische Stabilisierung nicht nur als optionales Zubehör verkauft werden.

Wäscher verweist auch auf die aktuelle Studie "Sicherheit von Transportern", die im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), dem Verband der Automobilindustrie (VDA), der Unfallforschung der Versicherer (UDV) und der DEKRA Unfallforschung durchgeführt wurde. Nach dieser ist die Unfallbeteiligung von Transportern seit 2001 stark rückläufig. Die Studie zeige aber auch, dass jüngere Transporterfahrer häufiger Unfälle durch zu geringen Abstand, zu hohe Geschwindigkeit, beim Rückwärtsfahren und bei Unfällen im Längsverkehr in der Stadt verursachen. Es sei daher zielführender, die Qualifizierung der Fahrer von Kleintransporten zu erhöhen.

Der BVT nehme das Thema Verkehrssicherheit sehr ernst. Daher habe der Verband schon vor einigen Jahren mit seiner Aktion "Freiwillig 130" sich bemüht, ein Stück das Problembewusstsein unter Unternehmen und Fahrern zu erhöhen.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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