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Klick für Klick die Karriereleiter hinauf

Nicht nur im privaten Bereich wird die zwischenmenschliche Kommunikation heutzutage stark in die virtuelle Welt verlagert. Plattformen wie Xing und LinkedIn laden seit rund zehn Jahren dazu ein, berufliche Kontakte zu knüpfen und geschäftliche Beziehungen auszubauen. Im Gespräch mit dem B2B Social Networking Experten Michael Rajiv Shah erfuhren wir, welches Potential in dieser modernen Form des Netzwerkens steckt. Redaktion: Anna Steiner

Michael Rajiv Shah erkannte bereits vor Jahren die Möglichkeiten, die Plattformen wie Xing, LinkedIn und Co bieten. Der Zugang des Deutschen indischer Abstammung zu diesem Bereich der virtuellen Welt wurzelt – anders, als man vermuten könnte – jedoch im privaten Bereich: „Ich habe im Jahr 2005 meine Frau über ein indisches Forum kennengelernt. Wir pflegten eine moderne Brieffreundschaft per Chat, lernten uns so kennen und lieben“, erzählt Shah.  Durch die Heirat verschlug es ihn nach Wien, wo er auch beruflich neue Wege einschlagen wollte. „Ich stand vor der Herausforderung mir als „Piefke“ in Österreich einen Namen zu machen. Und das schnell“, so der Networkingexperte. Geschafft hat er dies durch die Plattform Xing.

Neue Kommunikationsinstrumente
Xing ist im deutschsprachigen Raum, mit rund 500.000 Mitgliedern allein in Österreich, noch die Karriereplattform Nummer Eins, gefolgt vom wachsenden Netzwerk LinkedIn, mit zirka 370.000 Usern. „Das Besondere an diesen Plattformen ist, dass man neue Zielgruppen erreichen kann und der Personenresearch äußerst genau ist“, erklärt der Wahlösterreicher und ergänzt: „Durch Weiterempfehlungen bestehender Kontakte können neue berufliche Verbindungen aufgebaut werden. In der Realität ist dies zwar auch möglich, aber nicht in dieser Art und Weise.“

Bei einer reinen Kontaktaufnahme sollte es jedoch nicht bleiben. Intensive Gespräche mit neuen Bekanntschaften sind wichtig, um sich kennen zu lernen und abzuklären, ob eine geschäftliche Beziehung in Frage kommt. „Da ist es auch unerlässlich sich auf eine Melange persönlich zu treffen. Die Plattformen ersetzen nicht das persönliche Gespräch“, ist Shah überzeugt. Xing und LinkedIn können als Recruitingplattformen bezeichnet werden, die laut Michael Shah auf zwei unterschiedliche Arten genutzt werden können: „Da wäre einerseits der technische Ansatz, bei dem die Recruiter Daten potentieller neuer Mitarbeiter an Unternehmen weiterleiten. Diese Form des Recruitings ist aber aufgrund der fehlenden menschlichen Note nur selten von Erfolg gekrönt. Vor allem High Potentials in stark umkämpften Berufen sollten persönlich angesprochen werden, damit Kandidaten für den Zeitpunkt des Bedarfs in Erinnerung bleiben.“ Dies ist jedoch oft schwierig, kommt auf 44 Xingmitglieder doch nur ein Recruiter. Um da aufzufallen, ist es notwendig Internetprofile mit den richtigen Inhalten zu füllen.

Dos and Dont’s
Michael Shah erklärt in seinem Whitepaper zur optimalen Nutzung von Xing und LinkedIn Unternehmensprofilen (nachzulesen unter: http://bit.ly/Whitepaper-Unternehmensprofile) ausführlich, auf was man bei diesen B2B Networkingkanälen besonders achten muss. Hier ein kleiner Ausschnitt aus den Dos and Dont’s: Bilder sagen mehr als tausend Worte – das gilt auch für das Onlineprofilfoto. „Man sollte keinesfalls ein klassisches Bewerbungsfoto online stellen. Auf diesen ist die Person meist vom Bauchnabel aufwärts abgebildet, das Gesicht ist nicht der Mittelpunkt des Bildes. Nachdem das Gesicht aber die Hauptwerbefläche einer Person ist, muss es zentral sein – und jedem Besucher gleich in die Augen springen“, erläutert der Experte, „weiters ist es wichtig im Feld des Firmennamens auch den Unternehmensslogan zu posten, durch den man erkennt, was das Unternehmen Besonderes bietet.“

Neben einem kreativen Slogan, sollte auch der Profiltext gut durchdacht werden: „Besonders achten sollte man auf Keywörter, die im Zusammenhang mit dem angebotenen Produkt oder der Dienstleistung häufig gegoogelt werden. Um vor dem Konkurrenzanbieter gefunden zu werden, müssen diese Begriffe im Text enthalten sein.“ Wie bei den meisten Dingen im Leben, gilt es auch bei der Pflege des virtuellen Profils dranzubleiben: „Wenn man sich entschließt, ein Profil zu erstellen, dann sollte man das professionell tun und aktiv bleiben“, rät Shah, „die Wartung von Xing oder LinkedIn-Accounts sollte in den Büroalltag integriert werden. Nur durch Aktivität erzielt man Erfolge.“

Zukunftsmusik
Ob man Zeit und Energie in die Erstellung und Wartung von B2B Networking Plattformen stecken soll oder nicht, gilt es vorab zu prüfen. „Ich rate jedem Unternehmer durch gezieltes Monitoring und Prüfung der Aktivitäten von Konkurrenzunternehmen, festzustellen, ob das Betreiben eines Xing- oder LinkedIn-Profils nötig ist“, meint der B2B Networking Experte. Gänzlich enthalten kann man sich dieser neuen Kommunikationsform nicht. „Sollte die Internetnutzung weiterhin für jeden möglich sein, werden diese Technologien in den nächsten Jahren immer mehr in den Vordergrund rücken. Dabei ist es nicht wichtig, welche Plattform in Zukunft überleben wird. Fakt ist, dass es immer mehrere geben wird, über die kommuniziert wird“, resümiert Shah, „die Frage –die sich stellt – ist, ob Sie bei der neuen Kommunikationsform dabei sind oder es Ihrem Wettbewerb überlassen. Mehr Tips und Tricks für den richtigen Umgang mit B2B Networking Plattformen, können bei einem der zahlreichen Xing- oder LinkedIn-Seminare von Michael Rajiv Shah erlernt sowie in seinen diversen Publikationen nachgelesen werden. (AS)

Quelle: LOGISTIK express Fachzeitschrift 3/2013

 

*Data-Becker Webselling: Die besten Erfolgsstrategien im Business-Networking
http://bit.ly/LinkedIn_und_XING_Buch
*Pearson: Twitter für Einsteiger
http://bit.ly/fit2twitt-Buch
*Whitepaper zur optimalen Unternehmensprofilnutzung bei XING & LinkedIn:
http://bit.ly/Whitepaper-Unternehmensprofile
*Die wichtigsten XING Profil-Tipps:
http://bit.ly/10_Blogartikel_zum_Xing_Profil
*Die wichtigsten LinkedIn Profil-Tipps:
http://bit.ly/13-LinkedIn-Profil-Tipps
*Die wichtigsten Vergleiche von XING & LinkedIn: http://bit.ly/XING-vs-LinkedIn

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