KLM Logistik – Größter „Tiefkühlschrank“ Deutschlands schon bald bezugsfertig

Der erste Gerüstbau steht. Mit Hilfe eines Autokrans wurde Mitte Dezember der Richtkranz auf das freistehende und schon von weitem sichtbare neue Tiefkühllager verbracht, das derzeit auf dem Betriebsgelände von KLM Logistik im münsterländischen Rheine errichtet wird. Auf einer Gebäudefläche von 14.000 Quadratmetern werden etwa 382.000 Kubikmeter Raum mit einer Höhe von dann 38 Metern umbaut. Mit den im Zuge des 40 Millionen Euro-Projekts neu geschaffenen 68.400 Palettenstellplätzen erhöht sich die Lagerkapazität auf insgesamt 90.000. Damit befindet sich Deutschlands größte Plattform für die Lagerung und Distribution von Tiefkühlkost und Speiseeis baulich in der Zielgeraden. Ein wichtiger Aspekt für den Betreiber aber auch: aktiver Klimaschutz im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. 

Das Richtfest fand im Beisein der am Bau beteiligten Firmen und Mitarbeitern von KLM Logistik statt. Georg Grewe, Geschäftsführer von KLM Logistik, bedankte sich in seiner Ansprache für das große Engagement aller Mitwirkenden und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. „Ohne diese anhaltende Einsatzbereitschaft wäre der Baufortschritt in dieser Form nicht möglich gewesen.“ 
 
Im April sollen die ersten angelieferten Paletten mit Tiefkühlkost und Speiseeis über das neue automatische Be- und Entladesystem, über das Lkw innerhalb von nur zwei Minuten entladen werden können, in das Innere des Mega-Tiefkühlhauses verbracht werden. 
 
Klimafreundliches Tiefkühlketten-Management
Während im neuen Hochregallager Umgebungstemperaturen von bis zu minus 28 Grad Celsius vorherrschen, werden es im angegliederten neuen Konfektionierzentrum, wo Sortimentskartons für den Handel zusammengestellt werden, vergleichsweise nahezu milde 5 Grad plus sein. „Vor diesem Hintergrund ist das Thema Energieeffizienz besonders wichtig, denn Energiekosten machen im Tiefkühlbereich normalerweise mehr als 30 Prozent der Betriebskosten aus“, erklärt Grewe. Daher habe man bei der Bauphysik eine Vielzahl an Maßnahmen getroffen. Dies betrifft insbesondere die Fassade, das Dach und den Boden.
 
Berücksichtigt werden mussten aber auch interne Wärmequellen wie Mitarbeiter und Maschinen. Darüber hinaus helfe das Automatisierungskonzept, Energie einzusparen. „Im Vergleich zu herkömmlichen Kühlhäusern werden wir beim Betrieb dieser Anlage pro gelagerter Palette in etwa 50 Prozent weniger Energie verbrauchen“, zeigt sich Grewe zufrieden. Damit verringert das Unternehmen den CO2-Ausstoß um rund 4.000 Tonnen und leistet im Rahmen seiner Möglichkeiten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 
 
Neue zentrale Logistikdrehscheibe für Tiefkühlkost und Speiseeis
Nach Inbetriebnahme des neuen „Tiefkühlschranks“ von KLM Logistik kann über die Gesamtanlage am Standort Rheine in Spitzen eine tägliche Durchsatzleistung von bis zu 7.000 Paletten erzielt werden. Beteiligt an dem Gelingen ist auch die Spedition Overnight aus Osnabrück. Das Unternehmen der Conditorei Coppenrath & Wiese wird die bundesweite Distribution der temperaturempfindlichen Produkte übernehmen. In gemeinsamer Anstrengung wollen die Partner den Standort zu der zentralen (Tiefkühl-)Logistikdrehscheibe für den west- und norddeutschen Raum weiterentwickeln.

Quelle: KLM
 

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