Kompakt-Seminar: Logistikstrategien entwickeln

Die Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung (AWF) veranstaltet am 23. Juni 2016 in Dortmund das Kompakt-Seminar ‘Die strategischen Potenziale der Logistik optimal nutzen‘.

Schwerpunkt ist das logistische Geschäftsmodell und seine Brennpunkte. Ein Fokus liegt dabei auf den Handlungsfeldern Portfolio-Management und Architektur der Wertschöpfungskette sowie dem Planungs- und Steuerungsmodell und dessen Optimierung. Geschärft werden soll auch der Blick auf das Erkennen des eigenen Handlungsbedarfs, der Potenziale und der Optimierungsansätze. Die Diskussion der Frage „Wie überwacht man logistische Prozesse?“ rundet das Seminarprogramm ab.

Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Geschäftsführer, Werkleiter und Führungskräfte in produzierenden Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Einkauf und Beschaffung, Produktions-/Prozessmanagement, Produktion, Controlling oder Planung und Steuerung, für die das Thema „Logistikstrategien entwickeln“ relevant ist und die sich intensiv informieren wollen, wie sie das Thema angehen können.

Seminarleiter ist Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Götz-Andreas Kemmner, geschäftsführender Gesellschafter der Abels & Kemmner Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH.

Hintergrund
Jedes Unternehmen hat ein – hoffentlich genau überlegtes – Geschäftsmodell. Bei diesem geht es um die Fragen, welches Nutzenversprechen man seinen Kunden geben möchte, wie weit das Unternehmen die Wertschöpfungskette selbst beherrschen will und auf welche Art und Weise Geld verdient werden soll. Hiermit wird jedoch nur die Karosserie des Unternehmens festgelegt. Damit daraus ein vollständiges Fahrzeug wird, das sich wirtschaftlich effizient in dem Gelände des Marktes bewegen kann, ist zusätzlich ein geeigneter Motor in Form einer Logistikstrategie erforderlich. Während aber das Unternehmensgeschäftsmodell genau überlegt ist, ist die Logistikstrategie zumeist „organisch gewachsen“. Aufgabe und Ziel ist es, die Leistungsanforderungen an logistische Zielgrößen wie Termintreue, Lieferbereitschaft, Lieferzeit usw. zu erfüllen und gleichzeitig die Gesamtkosten der Wertschöpfungskette unter den damit gegebenen Anforderungen so gering wie möglich zu halten. Diese beiden Ziele werden nur selten optimal erreicht: Zuweilen erfüllt die Logistikstrategie zwar die notwendigen Leistungsanforderungen, schafft es jedoch nicht, die Wertschöpfungskosten ausreichend niedrig zu halten. Genauso häufig trifft man auch auf die umgekehrte Situation: Die Wertschöpfungskosten sind zufriedenstellend niedrig, doch die logistischen Leistungsanforderungen werden nicht erfüllt. Auch hier muss an der Logistikstrategie gearbeitet werden.

Gelingt es, die logistischen Leistungsanforderungen zu verbessern, dann steigen zumeist die Kosten der Wertschöpfungskette – gelegentlich sogar über das wirtschaftlich vertretbare Maß hinaus. Und so kann es geschehen, dass man kein logistisches Geschäftsmodell konstruieren und justieren kann, das es ermöglicht, das Unternehmensgeschäftsmodell umzusetzen. Auf diese Weise wird aus einem USP (Unique Selling Proposition) jedoch eine austauschbare Leistung. Und damit sind wir wieder mitten in der Unternehmensstrategie gelandet! Nicht nur in solchen Fällen, sondern generell auch zur Ertragsverbesserung, kann es deshalb erforderlich oder vorteilhaft sein, das Unternehmensgeschäftsmodell an den Möglichkeiten des logistischen Geschäftsmodells auszurichten, beziehungsweise beide ideal aufeinander abzustimmen.

Welche strategische Bedeutung einer optimalen Logistikstrategie dabei zukommt, machen Analyseergebnisse aus unterschiedlichen Projekten immer wieder deutlich: Rund 75 Prozent der beeinflussbaren Wertschöpfungskosten hängen nicht vom unternehmerischen Geschäftsmodell, sondern von der richtig konstruierten und richtig justierten Logistikstrategie ab! Diese Tatsache dürfte deutlich machen, wie wichtig es ist, die Logistikstrategie optimal einzustellen. Wie aber geht man vor, um ein solche Strategie auszugestalten? Wie kreiert man eine geeignete Architektur der Wertschöpfungskette? Diese und weitere relevante Aspekte wird Ihnen Prof. Dr.-Ing. Götz-Andreas Kemmner vor- und zur Diskussion stellen.

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