Die Kühne + Nagel-Gruppe hat trotz konjunktureller Abschwächung und negativer Währungseffekte im Geschäftsjahr 2008 ihr bestes Ergebnis erzielt. Der Umsatz erhöhte sich um 3,0 Prozent (währungsbereinigt: 9,7 Prozent) auf CHF 21.599 Mio. Das Betriebsergebnis (EBITDA) blieb mit CHF 1.020 Mio. (währungsbereinigt: +5,8 Prozent) auf Vorjahres- niveau. Der Reingewinn stieg um 9,1 Prozent (währungsbereinigt: 14,4 Prozent) auf CHF 585 Mio. an.
Seefracht Das Mengenwachstum im Seeverkehr betrug 2 Prozent, wobei insgesamt 2.670 Mio. TEU disponiert wurden. Während Kühne + Nagel die Exporte von Asien nach Nord- und Lateinamerika sowie in den Mittleren Osten entgegen dem Trend erheblich steigern und damit seine Marktanteile ausbauen konnte, gingen die Ladungsvolumina auf den Hauptstrecken von Asien nach Europa und von Europa nach Nordamerika parallel zur Marktentwicklung stark zurück. Das Betriebsergebnis stieg um 7,3 Prozent, die EBITDA-Marge auf 4,6 Prozent.
Luftfracht Trotz starker Rückgänge im Dezember gelang im Geschäftsjahr eine Volumensteigerung von 2,1 Prozent. Die Marge betrug 5,7 Prozent.
Landverkehre In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte Kühne + Nagel im Straßengütertransport kräftige, über dem Markt liegende Zuwächse. Wichtige Beiträge dazu leisteten die neu zur Gruppe gehörenden Stückgutdienstleister G.L. Kayser und Cordes & Simon wie auch verstärkte Vertriebsaktivitäten. Die Übernahme der französischen Alloin-Gruppe zum 1. Januar 2009 stellte einen weiteren wichtigen Schritt in der Strategieumsetzung des Geschäftsbereichs dar. Aufgrund erheblicher Investitionen in die Informationstechnologie und in den Vertrieb sowie eingeplanter Anlaufverluste lag das Betriebsergebnis um 32,4 Prozent unter Vorjahr; die Marge ging von 1,2 auf 0,8 Prozent zurück.
Kontraktlogistik Der Nachfragerückgang führte bei einer Reihe von Großkunden in den USA, Kanada und England zu unzureichend ausgelasteten Lagerkapazitäten und ausgeprägtem Margendruck. Darüber hinaus belasteten Anlaufkosten in einigen osteuropäischen Ländern das Betriebsergebnis, es ging gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Prozent zurück. Die EBITDA-Marge lag bei 4,6 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent). Mit der weltweiten Einführung eines neuen Produktionssystems und verbesserten Management-Tools wurden im Berichtsjahr bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Produktivität zu erhöhen und die Kosten den Mengenschwankungen besser anpassen zu können.
Dividende Der Verwaltungsrat der Kühne + Nagel International AG wird der Generalversammlung am 13. Mai 2009 die Ausschüttung einer um 21 Prozent erhöhten Dividende von CHF 2,30 pro Aktie (Vorjahr: CHF 1,90) vorschlagen.
Umsatz Der Konzernumsatz erhöhte sich im Jahr 2008 um 3,0 Prozent auf CHF 21.599 Mio., wobei ein negativer Währungseffekt von 6,7 Prozent zu berücksichtigen war. Die Region Nah-/Mittelost, Zentralasien und Afrika konnte mit 14,6 Prozent (währungsbereinigt: 27,5 Prozent) den höchsten Zuwachs erzielen. Erfreuliche Steigerungen wurden in Nord-, Mittel- und Südamerika (7,0 Prozent / währungsbereinigt: 15,5 Prozent) und in der asiatisch-pazifischen Region (5,4 Prozent / währungsbereinigt: 12,3 Prozent) erreicht. In Europa erhöhte sich der Umsatz um 0,6 Prozent (währungsbereinigt: 6,1 Prozent).
Betriebsergebnis (EBITDA) Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte hat sich gegenüber dem Vorjahr um lediglich CHF 1 Mio. (0,1 Prozent) erhöht. Die starken negativen Fremdwährungseffekte in Höhe von CHF 59 Mio. haben den organisch erzielten Zuwachs in Höhe von CHF 60 Mio. nahezu egalisiert. Europa leistete mit CHF 626 Mio. (61,4 Prozent) den grössten Beitrag zum Betriebsergebnis der Gruppe, gefolgt von der asiatisch-pazifischen Region mit 182 Mio. (17,8 Prozent). Nord-, Mittel- und Südamerika steuerten CHF 174 Mio. (17,1 Prozent) bei, Nah-/Mittelost, Zentralasien und Afrika CHF 38 Mio. (3,7 Prozent). Trotz des konjunkturbedingten Volumenrückgangs seit der zweiten Jahreshälfte konnte die EBITDA-Marge mit 4,7 Prozent nahezu auf dem Vorjahresniveau (4,9 Prozent) gehalten werden.
Ausblick 2009 Derzeit gibt es keine Indikatoren dafür, dass sich die Weltwirtschaft kurzfristig und nachhaltig erholen wird, daher muss mit weiteren Volumenrückgängen in allen Geschäftsbereichen gerechnet werden. Dem wird Kühne + Nagel mit einem verstärkten Kostensenkungs- programm entgegenwirken.
„Die Geschäftsleitung hat rechtzeitig und entschlossen die in ihrem Handlungsspielraum liegenden Parameter so gestaltet, dass sich das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten behaupten kann“, sagte Klaus-Michael Kühne, Präsident des Verwaltungsrats der Kühne + Nagel International AG. „Kosten- und verantwortungsbewusstes Wirtschaften sowie unternehmerischer Weitblick sind bei Kühne + Nagel traditionelle Werte, denen sich die Gruppe verpflichtet fühlt. Unsere starke Verankerung in allen Teilen der Welt, unsere Logistikkompetenz und Innovationskraft sowie die ausgeprägte Finanzstärke bilden ein gutes Fundament für die weitere Unternehmensentwicklung.“
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