Lekkerland Österreich erzielt positives Ergebnis

Convenience-Experte erreicht 108 Mio. Euro Umsatz in 2009

 

Im Geschäftsjahr 2009 konnte Lekkerland Österreich mit einem Umsatz von 108 Mio. Euro ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen. Das Unternehmen erreichte 2009 erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag. Dies ist insbesondere auf Restrukturierungsmaßnahmen und die Straffung interner Prozesse zurückzuführen. „Auf dieses Ergebnis sind wir stolz“, erklärt Andreas Jiménez, der Anfang 2010 die Geschäftsführung der österreichischen Landesgesellschaft übernommen hat. „Gerade vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise ist dies eine besondere Leistung.“
 

Eine wichtige Rolle bei Lekkerland spielt das Qualitätsmanagement. Im Februar wurde Lekkerland Österreich nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. „Wir freuen uns über die erfolgreiche Zertifizierung, denn sie bestätigt die hohe Qualität unserer Prozesse“, sagt Andreas Jimenez. Für 2010 hat sich das Unternehmen die Ausweitung des Kerngeschäfts um weitere Sortimente als Ziel gesetzt. Beispielsweise wurde bereits Anfang des Jahres ein neues Frischesortiment eingeführt. Zum einen wächst die Nachfrage in den Shops nach frischen Produkten, zum anderen zeigte auch die zu Beginn des Jahres vorgestellte Lekkerland Convenience Studie 2009, dass Verbraucher in Österreich sich verstärkt frische Produkte wie beispielsweise Obst wünschen. Mit diesen neuen Sortimenten nimmt Lekkerland Österreich den Trend zu frischen und gesunden Produkten auf. Das Angebot reicht von vorportioniertem Obst über frische Salate, bis hin zu fertigen Menüs, die sich sowohl zum Sofortverzehr als auch zur schnellen Zubereitung zuhause eignen. Auch der Bereich Electronic Value (e-va) soll stärker forciert werden. Seit November 2009 präsentiert Lekkerland Österreich das e-va Sortiment auch online auf www.e-va-at. Hier finden Verbraucher ausführliche Informationen über Prepaid-Produkte aus den Bereichen Telekommunikation, Internet Payment und Gutscheine und können die nächstgelegene Verkaufsstelle über einen Shopfinder heraussuchen. Lekkerland Österreich beschäftigt 187 Mitarbeiter und beliefert 3.100 Kunden aus zwei Logistikzentren.

 

Lekkerland Gruppe: Mit der „Agenda for Growth“ richtig aufgestellt

Die Lekkerland AG & Co. KG hat ihren Umsatz im Jahr 2009 um 3,5 Prozent auf 12,0 Mrd. Euro gesteigert. „Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Europa sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, erläutert Christian Berner, Chief Executive Officer (CEO) der Lekkerland Gruppe. „Wir haben im Rahmen unserer Agenda for Growth frühzeitig auf die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in den von uns belieferten Kanälen reagiert. Dadurch konnten wir 2009 die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf unser Geschäft begrenzen.“ Der Absatz von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren war europaweit rückläufig. Durch frühzeitige Maßnahmen und Kostenoptimierungen konnte das EBIT um 3,7 Prozent auf 85 Mio. Euro verbessert werden.

 

Maßnahmen im Geschäftsjahr 2009

Im Rahmen der ersten Säule der Agenda for Growth – Wachstum in bestehenden Kundensegmenten – hat die Lekkerland Gruppe 2009 ihre professionellen Beratungsleistungen im Bereich Category Management weiter ausgebaut. Durch den Einsatz eines neuen Customer Relationship Management (CRM) Systems konnte die Beratungsleistung durch die Lekkerland Außendienstmitarbeiter weiter optimiert werden.
 

Das Wachstum in neuen Sortimentsbereichen – dies ist die zweite Säule der Wachstumsstrategie – wurde durch die Aktivitäten der 2008 gegründeten Division Lekkerland Food Intelligence sowie durch eine verstärkte Fokussierung auf die Lekkerland Eigenmarken erreicht. Weitere Maßnahmen waren die Einführung innovativer Produkte im Bereich Electronic Value (e-va)/Sonstiges sowie gezielte Verkaufsförderungsmaßnahmen, mit denen wir unsere Kunden unterstützt haben.

 

Prozessoptimierung im Geschäftsjahr 2009

In Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2009 beispielsweise der Vertrieb neu strukturiert, um eine effizientere Kundenbetreuung zu ermöglichen. „Wichtig war für uns, unsere Qualität trotz der Kosteneinsparungen zu halten oder sogar noch zu steigern“, erklärt Christian Berner. „Dieses Ziel bildet den Kern der Lekkerland Agenda for Growth.“ In diesem Rahmen wurden 2009 Teile der IT an den externen Partner Atos Origin ausgelagert, um Lekkerland noch flexibler aufzustellen.
 

Auch die Einführung der Tourenplanungssoftware PTV Intertour diente diesem Ziel. Mit Hilfe dieser Software  werden die vorhandenen Aufträge unter Berücksichtigung individueller Kundenanforderungen, Fahrzeugkapazitäten oder Standzeiten  optimal auf die Lieferrouten verteilt. Die Einführung von PTV Intertour ist in der Schweiz und in Tschechien bereits vollständig abgeschlossen und wird in Deutschland Mitte 2010 abgeschlossen sein.

 

Geschäftsentwicklung:

  • Umsatz in Deutschland stabil
  • Umsatz im Segment Restliches Westeuropa erstmals über vier Mrd. Euro
  • Osteuropa von der Krise betroffen
 

Im Jahr 2009 wurden mit einem  Umsatz in Höhe von 6.720 Mio. Euro im Segment Deutschland 56 Prozent des Gesamtumsatzes der Lekkerland Gruppe erzielt. Der Umsatz in Deutschland liegt 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert und bleibt somit stabil. Im Bereich Tabakwaren konnte im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz um 2,5 Prozent auf 5.438 Mio. Euro gesteigert werden. Im Produktsegment Zigarette konnte Lekkerland Deutschland im Vergleich zum Tabakwaren-Gesamtmarkt ein deutliches Absatzplus verzeichnen. Die Umsätze im Bereich Food/Non-Food sanken im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 1.212 Mio. Euro. „Hier wirkten sich einerseits die Insolvenzen im Kaufhaus- und Warenhausbereich aus. Aber auch die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in Folge der  Wirtschafts- und Finanzkrise hat den Umsatz mit einem mehrstelligen Millionenbetrag belastet“, so Christian Berner.

Im Bereich Electronic Value (e-va)
Sonstiges konnten die Umsatzprovisionen mit 70 Mio. Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dem steigenden Wettbewerbsdruck begegnete Lekkerland durch die Erweiterung des Sortiments um zusätzliche innovative Produkte, wie beispielsweise unterschiedliche Geschenkkarten von Retailo. Insgesamt umfasst das e-va-Produktportfolio in Deutschland 24 Produkte aus den Bereichen Prepaid-Guthaben, Internet Payment und Geschenkgutscheine.

 

Im Segment Restliches Westeuropa (Niederlande, Belgien, Spanien, Österreich, Schweiz) stieg der Umsatz 2009 um 14,5 Prozent und übertraf damit erstmals die Marke von vier Milliarden Euro. Der Bereich Tabakwaren verzeichnete einen Umsatzanstieg von 17,4 Prozent auf 3.346 Mio. Euro, die Umsätze im Bereich Food/Non-Food stiegen um 4,2 Prozent auf 941 Mio. Euro. Die Umsätze im Bereich Provisionen auf Electronic Value (e-va)/Sonstiges erhöhten sich um 38,9 Prozent auf 50 Mio. Euro. „Die positive Umsatzentwicklung im Segment Restliches Westeuropa ist vor allem auf den Rückzug verschiedener Wettbewerber und eigene Kundengewinne in den Niederlanden zurückzuführen“, erklärt Christian Berner. Zudem konnte die Landesgesellschaft in Österreich im Geschäftsjahr 2009 erstmals ein positives Ergebnis erreichen. „Das ist vor dem Hintergrund insgesamt schwieriger Rahmenbedingungen besonders erfreulich“, betont der Lekkerland CEO.

 

Das Segment Osteuropa (Tschechien, Ungarn, Rumänien, Polen) war im Geschäftsjahr 2009 am stärksten von der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. Der Umsatzrückgang um 12,8 Prozent auf 943 Mio. Euro ist insbesondere durch den Währungskursverfall in den osteuropäischen Ländern bedingt, der sich 2009 in noch größerem Umfang fortgesetzt hat. Bereinigt um diese Währungseffekte konnte der Umsatz im Segment Osteuropa leicht um 0,2 Prozent gesteigert werden.
 

Die Entwicklung der Tochtergesellschaft in Ungarn blieb hinter den Erwartungen zurück und wurde durch die Wirtschafts- und Finanzkrise zusätzlich beeinträchtigt. Die Lekkerland Gruppe hat daher zu Beginn des Jahres 2010 die ungarische Landesgesellschaft verkauft. „Osteuropa war am härtesten von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen“, erklärt Christian Berner. „Dennoch sehen wir in unseren osteuropäischen Landesgesellschaften generell Potenzial. Das zeigen auch die bisherigen positiven Entwicklungen im laufenden Geschäftsjahr.“

 

Agenda for Growth bestimmt auch künftig Entwicklung der Lekkerland Gruppe

Auch wenn sich derzeit die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung mehren, lässt sich derzeit keine verlässliche Prognose über die weitere Geschäftsentwicklung treffen. „Mit unserer Wachstumsstrategie Agenda for Growth waren wir in der Vergangenheit gut aufgestellt, um die Herausforderungen bei den gegebenen schwierigen Marktbedingungen zu meistern“, erläutert CEO Christian Berner. „Deshalb werden wir auch weiterhin wie geplant an dieser Strategie festhalten und sie weiter vorantreiben. Auch in Zukunft stehen alle Maßnahmen und Aktivitäten stets unter unserem Leitsatz ‚Kunden erfolgreich machen’.“

 

Convenience-Forschung fließt in strategische Ausrichtung ein

2008 wurde der Lekkerland Stiftungslehrstuhl an der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel gegründet. Die Forschungsergebnisse des Stiftungslehrstuhls für Convenience & Marketing fließen in die strategische Ausrichtung des Convenience-Großhändlers ein. Zu Beginn des Jahres 2010 präsentierte Lekkerland die zweite Studie der Reihe „Convenience in Europa“. Diese untersuchte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz wie, wann, wo und was unterwegs gegessen wird. „Die Forschungsergebnisse zeigen uns, welche Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher hat. Dieses Wissen ist für uns besonders wichtig, um unseren Kunden die richtigen Produkte und Konzepte anbieten zu können“, erläutert Christian Berner die Bedeutung des Lehrstuhls für das Unternehmen.

 

Lekkerland in Österreich
Convenience bedeutet schnelles und bequemes Einkaufen zu jeder Zeit. Als Experte in diesem Segment beliefert und berät Lekkerland in Österreich rund 3.100 Tankstellen-Shops, Kioske, Baumärkte, Schulbuffets, Kinos, Getränkefachhändler, Kaufhäuser, Lebensmittelmärkte, Bäckereien, Kantinen und Convenience-Stores. Das Sortiment umfasst Süßwaren, Getränke, Snacks, Convenience-Sortimente, Backwaren, Frische-Produkte, Telekommunikations- und Prepaid-Produkte und Non-Food. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 belief sich der Umsatz auf rund 108 Millionen Euro. Lekkerland beschäftigt in seinen zwei Niederlassungen – Stams und Ternitz (Zentrale) – 187 Mitarbeiter.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar