Mit Adobe Flex programmierte Logistik-Lösung

 anwenderbericht
Freie Fahrt für Österreichs
Bahnen
Mit Adobe Flex programmierte Logistik-Lösung
vereinfacht Stellplatzdisposition
Nam e
• ÖBB-Traktion GmbH
in Zusammenarbeit mit RISC Software GmbH
• Ort: Wien
http://www.oebb-traktiongmbh.at
Profil
Kernkompetenz der ÖBB-Traktion GmbH ist
die Traktionierung, also das Ziehen von Zügen,
unter Erhaltung der Betriebssicherheit des
eingesetzten Rollmaterials. Serviceleistungen
im Bereich der Fahrzeuglogistik ergänzen
das Leistungsspektrum des Unternehmens.
Die ÖBB Traktion GmbH wurde am 24.6.2004
gegründet und ist seit 1.1.2005 operativ tätig.
Die Eigentümer sind die ÖBB-Personenverkehr
AG und die Rail Cargo Austria AG.
BRANCHE
Verkehrswesen
Logistik
Lös ung
Web-basierte Stellplatzdisposition
auf Basis von Adobe Flex
EI NGE SETZTE PRO DUKTE
• Adobe® Flex
6.800 Züge verkehren jeden Tag auf dem Schienennetz der Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB). Insgesamt werden 130 Millionen Zugkilometer pro Jahr zurück
gelegt (86 Millionen Zugkilometer im Personenverkehr und 44 Millionen Zugkilometer
im Güterverkehr). Dabei werden 190 Millionen Fahrgäste und 90 Millionen
Tonnen an Gütern befördert. Dazu ist es erforderlich, 1.230 Triebfahrzeuge und 311
Triebwagen zu disponieren. Um jeden Tag den eng gesteckten Fahrplan einhalten
zu können, ist eine gut funktionierende Logistik sehr wichtig. Es gilt sicher zu
stellen, dass Loks, Wagen, Personal und auch die ebenfalls zu den ÖBB gehörenden
Busse und Schiffe stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Für die Fahrgäste
sind vor allem Anschlusssicherheit, Pünktlichkeit und Komfort bei der Wahl des
Verkehrsmittels entscheidend. Um diese Anforderungen erfüllen zu können hat die
ÖBB-Traktion GmbH ein Logistikprojekt aufgesetzt, das mithilfe von IT-Systemen
und Software-Applikationen dazu beiträgt, dass die Züge der ÖBB immer verfügbar
sind und die Passagiere möglichst pünktlich ihre Zielorte erreichen. Zwischen
den jeweiligen Reisen werden die Lokomotiven in so genannten Remisen abgestellt,
die über ganz Österreich verteilt sind. Dort werden sie für den nächsten Einsatz
vorbereitet, gewartet und gereinigt. Für die Stellplatzdisposition in den Remisen
hat die RISC Software GmbH im Auftrag der ÖBB-Traktion eine Anwendung
entwickelt, die eine Web-basierte, grafische Darstellung der Remise, der Gleise und
Standorte der jeweiligen Loks ermöglicht. Programmiert wurde die Logistiklösung
mit Adobe Flex.
Der Remisenoberaufseher (ROA) ist verantwortlich dafür, dass in seinem Bereich
die Standzeiten der Loks eingehalten werden und alle Ein- und Ausfahrten reibungslos
funktionieren. Er sorgt dafür, dass ankommende Fahrzeuge einen Stellplatz
bekommen und die abfahrenden Triebwagen und Lokomotiven freie Fahrt
haben. Bisher wurde die Logistikplanung in den Remisen der ÖBB mittels einer
listenbasierten Darstellung der abgestellten Lokomotiven abgewickelt. Dies war
aber aufgrund der steigenden Zahl an Ein- und Ausfahrten – bis zu 500 pro Tag
– nicht mehr praktikabel und effizient. Daher suchte die ÖBB-Traktion nach einer
Lösung, die das Gleisbild und alle dort abgestellten Loks und Triebwagen grafisch
und übersichtlich darstellen sollte. Zudem sollte die Anwendung einfach und intuitiv
zu bedienen sein. Zur Realisierung des Projekts wandte sich die ÖBB-Traktion
an die Software-Spezialisten der RISC Software GmbH. Da eine der Vorgaben
der ÖBB-Traktion eine Web-basierte Lösung war, nutzte RISC Software für die
Programmierung der Logistik-Anwendung die Entwicklungsumgebung Flex von
Adobe Systems. Alexander Kronbichler von der ÖBB-Traktion begrüsste die Entscheidung:
„Flex bietet als Webtechnologie erstmals die Möglichkeit, umfangreiche
grafische Benutzeroberflächen, die bisher nur als Desktop-Applikation vorstellbar
waren, auch in einem Webbrowser zu präsentieren. Somit vereint Flex den
gewohnten Komfort und die Performanz herkömmlicher Desktop-Anwendungen
mit der Flexibilität von Web-Applikationen.“
Disposition per Drag and Drop
Hannes Leonhardsberger, der Projektverantwortliche bei RISC Software, ergänzt:
„Flex ermöglicht die Erstellung von Internet-Applikationen, die mit HTML-basierten
Technologien nicht oder nur sehr schwierig möglich wären. Es gibt zudem
keine Einschränkungen bei grafischen Darstellungen, was auch optisch ansprechende
Anwendungen ermöglicht.“ Bereits vor Beginn der Erstellung der neuen
Lösung wurden an fast allen Stützpunkten der ÖBB-Traktion die Gleisanlagen
neu vermessen. Diese Daten lieferten RISC die Basis für die grafische Darstellung.
Dabei legten die Programmierer fest, wieviele Pixel am Bildschirm einem Meter in
der wirklichen Welt entsprachen. So entstand ein übersichtliches und maßstabsgerechtes
Abbild der Gleisanlagen, auf denen die Disponenten der ÖBB-Traktion nun
am Bildschirm per Drag und Drop die Lokomotiven platzieren und bereit stellen
können.
Die Erstellung der Logistik-Anwendung lief in drei Schritten ab: „Am Anfang
lag das Hauptaugenmerk auf der Benutzeroberfläche“, erklärt Leonhardsberger.
„Dabei kam uns besonders die gut verwendbare GUI-Bibliothek von Flex mit dem
Layout Manager zugute.“ Bei der Entwicklung der Benutzeroberfläche wurden
auch die Remisenoberaufseher mit einbezogen, die später mit der Anwendung
arbeiten sollten. So war sicher gestellt, dass auch deren Wünsche direkt mit
berücksichtigt wurden.
Einfache Bedienung dank Web-basierter Oberfläche
Im zweiten Schritt erfolgte die Programmierung der Logik und schließlich die
Datenbankanbindung. „Flex ermöglicht eine einfache und effiziente Programmierung“,
beschreibt Leonhardsberger. „Die Software bietet eine gute Kombination
aus statischer Beschreibungssprache (MXML) und Actionscript. Auch die
Anbindung an ColdFusion über die RemoteObject-Funktion ist sehr hilfreich
gewesen.“ Alle Prototypen der Applikation wurden in enger Abstimmung mit den
Verantwortlichen der ÖBB-Traktion erstellt. „So war sicher gestellt, dass die fertige
Lösung auch tatsächlich unseren Ansprüchen und Gegebenheiten genügen würde“,
sagt Alexander Kronbichler.
Seit Dezember 2005 ist die neue Stützpunktlogistik bei den Österreichischen
Bundesbahnen im Einsatz. Die Anwendung kann in jedem beliebigen Webbrowser
gestartet werden. Im System wird die aktuelle Einfahrtsliste periodisch aus dem
Triebfahrzeug-Dispositionssystem der ÖBB übernommen und angezeigt. Anhand
der grafischen Übersicht kann sich der ROA schnell über die aktuelle Stellplatzauslastung
informieren und die Positionierung der ankommenden Lokomotiven
entsprechend vorsehen. Fahrzeuge, die innerhalb der nächsten zehn Minuten ausfahren
sollen, werden optisch hervorgehoben. Die Zuordnung von Lok zu Stellplatz
bei der Einfahrt und die Verschiebung in den jeweiligen Ausfahrtsbereich erfolgt
per Drag & Drop. Darüber hinaus werden Wartungsinformationen zu den Loks
sowie Informationen für den Lokführer im neuen System dokumentiert, die dank
Web-basierter Oberfläche leicht abgefragt werden können. Für alle Gleise wird
festgehalten, welches Fahrzeug wie lange wo platziert war. „Die exakte Wiedergabe
der Realität vereinfacht unseren Mitarbeitern die Platzierung erheblich“, resümiert
Alexander Kronbichler. „Anhand der grafischen Oberfläche kann man jetzt viel
intuitiver arbeiten, das spart Zeit und vermeidet Fehler bei der Stellplatzdisposition.“
.
„Disposition per Mausklick“
Auf einen Blick hat der Remisenoberaufseher
den Gleisbereich und die Stellplätze der
Loks vor sich. Durch Drag and Drop zieht er
ankommende Fahrzeuge auf ihre Positionen..
„Flex bietet als Webtechnologie
erstmals die
Möglichkeit, umfangreiche
grafische Benutzeroberflächen,
die bisher nur als
Desktop-Applikation vorstellbar
waren, auch in einem Webbrowser
zu präsentieren. Somit vereint Flex
den gewohnten Komfort und die
Performanz herkömmlicher Desktop-
Anwendungen mit der Flexibilität
von Web-Applikationen.”
Alexander Kronbichler,
ÖBB-Traktion GmbH
Adobe Systems GmbH
Georg-Brauchle-Ring 58, D-80992 München
www.adobe.de, www.adobe.at, www.adobe.ch
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Bildnachweis: ÖBB-Traktion GmbH, RISC Software GmbH

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