Mittelstand hinkt bei Mitarbeiterrekrutierung hinterher

Jedes fünfte Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern hält sich nach eigener Angabe für "weniger attraktiv" für Hochschulabsolventen. Bei Führungskräften glaubt sogar fast ein Drittel der mittelständischen Unternehmen, nicht sonderlich attraktiv zu sein. Das hat eine Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Penning Consulting ergeben, berichtet Dekra.

Hintergrund dieser Selbsteinschätzung könnte das Rekrutierungsverhalten von Mittelständlern sein. Diese müssten bei der Personalrekrutierung umdenken, glaubt Stephan Penning, Chef der Personalberatung.

Lediglich 57 Prozent der Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern schreiben laut Allensbach-Umfrage Stellen im Internet aus. 76 Prozent setzen weiter auf Stellenanzeigen in gedruckten Publikationen. Obwohl immerhin zwei Drittel mit Zeitarbeitsfirmen zusammen arbeiten und 68 Prozent auf Kontaktpflege zu Schulen und Universitäten setzen, hinken sie in allen genannten Bereichen den Großunternehmen hinterher. Deren Werte liegen hier jeweils zwischen 80 und 90 Prozent.

"Wenn potenzielle Bewerber nichts von einem Job wissen, dann findet ein Dialog zwischen Bewerber und Unternehmen nicht statt", meint Personalberater Penning dazu. In diesem Fall hätten Mittelständler auch keine Möglichkeit die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze zu erklären. Besonders gravierend sei der Gegensatz zwischen Mittelstand und Großunternehmen beim Rekrutierungsinstrument Jobmesse. 60 Prozent der großen Unternehmen nutzen dieses Instrument zum Kennenlernen geeigneter Kandidaten. Bei den Mittelständlern sind es lediglich 20 Prozent.

Die Allensbach-Studie stammt aus dem Jahr 2011. Befragt wurden 501 Führungskräfte aus allen Branchen, in der Regel Inhaber, Geschäftsführer und Vorstände. 

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com


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