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Nacht der Konsulate: Hamburg präsentiert sich als Tor zur Welt

Mit 100 Konsulaten gehört die Hansestadt zu den weltweit bedeutendsten Konsularstädten. Die internationale Orientierung als Tor zur Welt hat eine lange Tradition. Bereits im 11. Jahrhundert florierte in Hamburg der Handel mit fremden Ländern. Österreich schickte im Jahr 1570 den ersten konsularischen Vertreter. Frankreich folgte 1579, 1625 kamen die Niederlande und ein Jahr später Spanien dazu.

Blick hinter die Kulissen der Konsulate
Frankreich, China, Japan, Russland oder die USA sind nur einige Beispiele für Staaten, die Generalkonsulate in Hamburg unterhalten. Exotische Staaten wie Tuvalu, St. Kitts und Nevis oder Sambia wiederum sind durch Honorarkonsulate vertreten. Die Auslandsvertretungen helfen bei Pass-, Visum- und Aufenthaltsfragen oder bieten Rechtshilfe, falls nötig. Wenn jedoch am 16. Mai etwa 30 Konsulate und 4 Kulturinstitute zur „Langen Nacht der Konsulate“ bitten, erwartet Besucher ein internationales Programm.

Den Blick hinter die Kulissen Hamburger Konsulate hat Staatsrat Wolfgang Schmidt erstmals 2012 initiiert, um ausländischen Vertretungen Gelegenheit zu geben, die Besonderheiten ihrer Heimatländer in lockerer Atmosphäre zu präsentieren. Hamburgs internationale Orientierung hat eine lange Tradition.

Hamburger Hafen: Rund 9.000 Schiffsanläufe pro Jahr
Von je her hatte der Hamburger Hafen eine besondere Bedeutung für den internationalen Handel der Stadt. Das hat sich bis heute nicht geändert: Rund 9.000 Schiffsanläufe pro Jahr, knapp 300 Liegeplätze an insgesamt 43 Kilometer langen Kaimauern für Seeschiffe, vier Containerterminals und rund 50 spezialisierte Umschlaganlagen für RoRo- und Stückgutverladungen und Massengüter aller Art sowie fast 7.300 Logistik-Unternehmen innerhalb der Stadtgrenze machen den Hamburger Hafen zu einem der leistungsfähigsten Universalhäfen der Welt.

138,2 Millionen Tonnen Ladung gingen 2016 über die Kaikanten des größten deutschen Seehafens. Darunter rund 8,9 Millionen Standardcontainer (TEU). Damit ist Hamburg der drittgrößte Containerhafen in Europa und steht auf Platz 17 in der Liste der weltweit größten Containerhäfen.

2016 nutzten mehr als 16 Millionen Passagiere den Hamburg Airport
Auch der ´andere` Hafen der Hansestadt, der internationale Hamburg Airport Helmut Schmidt, steigert seine Bedeutung als ältester und wachsender Flughafen Deutschlands. Rund 60 Airlines verbinden Hamburg direkt mit etwa 130 nationalen und internationalen Zielen, rund weitere 1.000 Ziele weltweit sind mit nur einmal Umsteigen erreichbar. 2016 nutzten 16,22 Millionen Passagiere den Hamburg Airport Helmut Schmidt – ein neuer Rekord.

Weltweit drittgrößter Standort der zivilen Luftfahrt
Hamburg ist zudem weltweit der drittgrößte Standort der zivilen Luftfahrtindustrie. Mehr als 40.000 Fachkräfte arbeiten hier an der Zukunft des Fliegens. Neben dem Hamburger Flughafen und den Branchenriesen Airbus und Lufthansa Technik tragen über 300 kleine und mittelständische Unternehmen sowie zahlreiche technologisch-wissenschaftliche Institutionen zur Technologiekompetenz am Standort bei.

2016 kam das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) dazu. Das weltweit wohl modernste Forschungszentrum für zivile Luftfahrt fungiert als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Stadt Hamburg, um an den großen Zukunftsthemen der Luftfahrt zu forschen.

Touristischer Hot Spot
Weltweit Beachtung findet Hamburg auch als attraktives Reiseziel. Hamburg gehört zu den touristischen Top-Ten-Destinationen Europas und konnte 2016 13,3 Millionen Übernachtungen verzeichnen. Neben inländischen Besuchern reisen vor allem Dänen, Schweizer, Briten, Österreicher und Amerikaner nach Hamburg. Die im Januar eröffnete Elbphilharmonie, Hamburgs neues Wahrzeichen, hat den internationalen Bekanntheitsgrad der Stadt nochmals deutlich gesteigert. Zudem gilt die Hansestadt als Shoppingparadies und ist nach New York und London die drittgrößte Musicalstadt der Welt.

“Theater der Welt” zurück in Hamburg
Mit seiner 15. Ausgabe kehrt das “Theater der Welt”, das Festival des Internationalen Theaterinstitus vom 25. Mai bis zum 11. Juni an den Ort seiner Entstehung, nach Hamburg, zurück. Im Jahr 1979 von Ivan Nagel als „Theater der Nationen“ ins Leben gerufen und nach einem zweiten Gastspiel 1989, ist das internationale Theaterfestival nun bereits zum dritten Mal in Hamburg zu Gast. Kerngedanke des Festivals ist der Glaube an eine weltoffene Gesellschaft und der Respekt vor Vielfalt ihrer Kulturen und Künste. „Theater der Welt“ zeigt 45 Produktionen aus allen fünf Kontinenten und eine Vielfalt von Theaterformen: Schauspiel, Performance, Tanztheater, Musiktheater, inszenierte Konzerte, Installationen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum.

Weltoffene Menschen
Doch sind es nicht allein die Sehenswürdigkeiten, die für den Erfolg von Hamburg als Touristenmagnet verantwortlich sind. „Es sind vor allem die Menschen, die als Botschafter Hamburgs so erfolgreich agieren. Sie repräsentieren maßgeblich die Stimmung und Atmosphäre unserer Stadt“, erklärt Ulrike von Albedyll, Landesgeschäftsführerin vom Fachverband Dehoga Hamburg. Eine Stadt könne architektonisch noch so interessant sein, wenn Besucher nicht auch auf freundliche, sympathische Menschen treffen, komme nur schwer ein besonderes Erlebnis zustande.
ys/kk

Quelle und weitere Informationen:
www.lange-nacht-der-konsulate
www.hafen-hamburg.de
www.hamburg-airport.de
www.hamburg-aviation.de
www.zal.aero
www.theaterderwelt.de
www.dehoga-hamburg.de

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