Neue Verkehrsstrategie könnte den CO2-Ausstoß im dänischen Güterverkehr um bis zu 30 Prozent senken

Eine Änderung der Transportwege könnte den CO2-Ausstoß durch Gütertransporte in Dänemark um 20 bis 30 Prozent mindern. Das stellt der Bericht "Energieeffizienter Gütertransport" fest, den die Beraterfirma Rambøll für den Hafen Aarhus erstellt hat. Aktuell landen viele internationale Güter in Holland oder Norddeutschland und werden dann über den Landweg mit LKW zu ihren dänischen Bestimmungsorten gebracht. Würden die Güter direkt an Knotenpunkten wie Aarhus ankommen und von dort über Binnenschifffahrt, Schiene und Straße weiter befördert, hätte dies massive Gewinne für die Umwelt zur Folge. Der Bericht  empfiehlt daher den Aufbau verschiedener Knotenpunkte (Frederikshavn, Aarhus, Esbjerg, Taulov und Kopenhagen) und deren Anbindung an elektrifizierte Bahnstrecken und andere Verkehrswege.

Bjarne Mathiesen, Direktor von Aarhus Havn, weist darauf hin, dass der Inlandsverkehr circa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Dänemark ausmacht. "Wenn wir einen energieeffektiven Transport wollen, müssen wir die Infrastruktur weiter ausbauen und die bestehenden Verkehrswege intelligenter nutzen. Der Bericht zeigt uns, dass eine Kombination von Schifffahrt, Eisenbahn und Straßentransport sehr vorteilhaft ist. Dies erfordert allerdings Investitionen an den Knotenpunkten, an denen die Güter umgeladen werden sollen", so Bjarne Mathiesen.

Als Beispiel nennt Mathiesen das dänische Eisenbahnnetz: Von Kopenhagen nach Fredericia und weiter Richtung Süden nach Europa ist die Bahnstrecke bereits elektrifiziert. Eine Verbindung nach Fredericia, Aarhus und Frederikshavn fehlt allerdings bislang. Die Elektrifizierung würde einen beträchtlichen Gewinn für die Umwelt darstellen, der Druck auf sowohl Straßen- als auch Eisenbahnnetz würde zudem deutlich verringert.

"Der Hafen Aarhus ist bestens gerüstet für große internationale Containerschiffe. Wenn wir jedoch die Fracht, die heute nach Holland und Deutschland geht, näher an den endgültigen Bestimmungsort in Dänemark bringen wollen, erfordert das auch eine angemessene Infrastruktur vom Hafen ins Land hinein ­ aus ökologischer wie ökonomischer Sicht", so Bjarne Mathiesen. Des Weiteren unterstreicht er, dass auch eine Kattegatbrücke mit einer elektrifizierten Bahnstrecke einige sehr bedeutende Umweltvorteile bieten würde, da ein Großteil der Waren die Hauptstadtregion als Ziel hat.

Quelle: EHRENBERG Kommunikation GmbH

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