Oberösterreichs Umwelttechnik Know-how im Zukunftsmarkt U.S.A. gefragt

Am 16. Februar 2011 begrüßte Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl gemeinsam mit WKOÖ-Vizepräsidentin und Umwelttechnik-Cluster Beiratssprecherin Rabmer-Koller hochrangige Vertreter des US-Außen- und Energieministeriums und der führenden Branchenvereinigungen für „Grünes Bauen“ und für Holzbau in der WKO Oberösterreich. Im Mittelpunkt standen die enormen Potenziale bei Ökoenergie und Umwelttechnik, vor allem bei „Green Exports“ in wachstumsstarke Überseemärkte.

Das Krisenjahr 2009 brachte global einen BIP-Rückgang von zwei Prozent – betroffen waren vor allem exportorientierte Länder. „Mit gut einem Viertel der gesamtösterreichischen Ausfuhren ist Oberösterreich klar das Exportbundesland Nr. 1. Je¬der zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab. Ein Prozent mehr an Exporten bedeutet rund 0,5 Prozent mehr an Staatseinnahmen für das Unternehmen Österreich“, unterstrich Sigl die starken oö. Exportaktivitäten bei den Vertreter des US-Außen- und Energieministeriums der US-Bundesstaaten Kalifornien, New York, Massachusetts sowie der Stadt Washington und Chicago, der Universität von Minnesota und Gesandte der führenden Branchenvereinigungen für „Grünes Bauen“ und für Holzbau in der WKO Oberösterreich.

„Seit Februar 2010 ist der Exporte wieder angesprungen und Österreich konnte mit 108 Mrd. Euro das gesteckte Exportziel der 100-Mrd.-Euro-Schallmauer deutlich übertreffen. Dieser Zuwachs hat uns über 100.000 Jobs gebracht“, unterstreicht Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl.

„Es ist eine ganz besondere Auszeichnung für unser Bundesland und eine enorme Chance, dass wir diese Woche hohen Vertretern der US-Regierung im Rahmen des Marshall-Plan Visitor’s Produkte und Projekte aus den Bereichen „Grünes Bauen“, Umwelttechnologie- und Ökoenergie- und Energieeffizienz präsentieren konnten. Die US-Vertreter konnten sich nun von den hohen Qualitätsstandards und den Potenzialen unserer Unternehmen sowie von der stabilen Marke „Technologie Made in Upper Austria“ überzeugen.

Umwelttechnik-Cluster unterstützt Brückenschlag in die U.S.A.
Rund 150 Mrd. US-Dollar aus dem Wirtschaftsförderungspaket werden über die nächsten zehn Jahre in Projekte für erneuerbare Energie und Umwelttechnologien fließen und erhöhen somit die Wachstumsaussichten und Exportpotenziale enorm. Auch die dringend nötige Modernisierung und Ausrichtung auf nachhaltige Wirtschaftskreisläufe sowie Ressourcen- und Energieeffizienz der stark veralteten Infrastruktur und Industrieanlagen in den USA schafft immenses Geschäftspotenzial für oö. Unternehmen. „Wir müssen diese Aufbruchsstimmung in den USA nutzen, damit die Partnerbetriebe des Umwelttechnik-Clusters noch mehr als bisher in diese erfolgversprechenden Exportnischen eindringen. Unser Know-how und Technologievorsprung ist weltweit anerkannt, damit können wir große Potenziale heben und uns ein großes Stück vom US-Markt sichern“, ist sich die Beiratssprecherin des Umwelttechnik-Clusters Rabmer-Koller sicher. „Stärken durch aktiven Know-how-Transfer auf der Cluster-Plattform weiter ausbauen, damit neue Technologien entwickeln und vorantreiben. Sich als technologische Vorreiterregion einerseits und Vorzeigeregion in Punkto clusterorientierter Wirtschaftspolitik andererseits in den USA positionieren“, fasst Rabmer-Koller das Cluster-Internationalisierungsrezept zusammen.

Chancen in grünen Zukunftsbranchen
„In Wachstumsbranchen wie Umwelttechnologie, Ökoenergie-, Ressourcen- und Energieeffizienz, die noch dazu zu den oö. Stärkefeldern zählen, gibt es für unsere Betriebe in den USA noch viel Potenzial“, ist Rabmer-Koller überzeugt. „Und die genannten Bereiche haben eines gemeinsam: sie sind krisenresistente Branchen und konnten in den letzten Jahren stets überdurchschnittliche Zuwächse verbuchen. Gerade Produkte und Dienstleistungen in diesem Bereich spielen schon jetzt eine große Rolle, werden allerdings zukünftig eine entscheidende übernehmen und viele „Green Jobs“ für Oberösterreich bringen. Mehr als 80 oö. Niederlassungen in den USA zeigen, dass oö. Technologien mittel- und langfristig gute Chancen in den USA haben. Wir müssen an die bisherigen Exporterfolge anknüpfen und die Stärkefelder Ökoenergie, Umwelttechnik, Ressourcen- und Energieeffizienz auch in den USA noch viel stärker etablieren“, ergänzt Rabmer-Koller.

Vor allem Schwellenländer in Übersee verzeichneten 2010 ein kräftiges und robustes Wachstum von +7 Prozent. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass auch die heimische Exportwirtschaft neue Märkte erfolgreich erschließen konnte. Die Devise lautet daher: Bis 2020 soll Österreichs Außenhandel mit Übersee von derzeit 17 auf 25 bis 30 Prozent gesteigert werden. Denn schon jetzt sind die USA der wichtigste Überseemarkt und nach Deutschland, Italien und der Schweiz der viertwichtigste Exportmarkt überhaupt. Alle Weichen für einen raschen und nachhaltigen Aufschwung sind gestellt. Die Weltkonjunkturlokomotive nimmt an Fahrt auf. Der richtige Zeitpunkt um aufzuspringen: jetzt!

Innovationen durch Kooperationen – das Geheimnis nachhaltigen Erfolgs
Seit der Gründung im Jahre 2006 beschäftigt sich der Umwelttechnik-Cluster der Clusterland OÖ GmbH haupt-sächlich mit der Initiierung und Umsetzung von nationalen wie internationalen Kooperationsprojekten, um den stetig -steigenden branchenspezifischen Anforderungen des Wirtschaftszweigs Umwelttechnik gerecht zu werden. Spezielle Anspruchsgruppe sind hier kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs). Der UC unterstützt dabei die Betriebe von Beginn an. Von der Projektskizze über die Suche nach geeigneten Partnern bis dahin die Projekte in geeignete Förderschienen einzubinden, hilft bei der Antragstellung sowie Einreichung und gibt Tipps zum Abschlussbericht. Grundsätzlich kann auch das gesamte Projektmanagement übernommen werden. Die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit mittels hauseigenem Journal und Internetplattform stellt der Cluster seinen Partnern kostenlos zu Verfügung. Eng an den UC angebunden ist das kürzlich in „Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz“ umbenannte Netzwerk. Der Fokus liegt hier einerseits in der ‚innerbetrieblichen Energieeffizienz bei gewerblichen und industriellen Fertigungsprozessen’, andererseits auf den damit einhergehenden Ressourceneinsatz.

Nachhaltige Wertschöpfung
Im Rahmen der Clusterland Oberösterreich GmbH wurden in Oberösterreich in den letzten zwölf Jahren neun Cluster- und Netzwerk-Initiativen ins Leben gerufen. In Bezug auf wirtschaftliche Vernetzung ist somit Oberösterreich Europas führende Region und auf internationaler Ebene ein Vorzeigemodell vorbildlicher Kooperationskultur und cluster-orientierter Wirtschaftspolitik. „Diese Cluster-Initiativen wurden in den fünf Jahren zwischen 2004 und 2008 vom Land OÖ mit 8,8 Mio. Euro finanziert, die Netzwerk-Initiativen mit etwa 2,4 Mio. Euro (inkl. EU-Mittel „Regio13“)“, resümiert Wirtschaftslandesrat Sigl. Der Selbstfinanzierungsgrad der Clusterland Oberösterreich GmbH wurde indes in den vergangenen Jahren sukzessive gesteigert: Von 48,3 Prozent im Jahr 2004 auf 61,2 Prozent im Jahr 2008. Einzelne Cluster überschreiten sogar die 80-Prozentmarke.

Quelle: Clusterland Oberösterreich GmbH

 

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