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Österreichs Logistiker für Verschiebung der CO2-Bepreisung

Die heimische Logistikbranche leidet stark unter den massiven Verteuerungen für Energieträger wie Diesel, Strom und Gas infolge von Russlands Krieg gegen die Ukraine. Der Zentralverband Spedition & Logistik (ZV) fordert deshalb eine Verschiebung der ab Juli geplanten CO2-Bepreisung sowie ein zeitlich begrenztes Aussetzen von Abgaben auf Treibstoffe und Energiekosten.

Die enormen Energie-Preissteigerungen in Kombination mit der bereits zuvor hohen Inflation treffen die österreichischen Logistiker und damit über weiter steigende Verbraucherpreise indirekt die Bevölkerung. ZV-Präsident, Alexander Friesz: „Unsere Branche und damit die Wirtschaft werden von diesen Entwicklungen in bislang ungekanntem Ausmaß beeinträchtigt. Diese Preisentwicklung geht an die Substanz der Unternehmen.“

In einer Aussendung fordert der ZV die Politik zu Maßnahmen auf, die den massiven Kostenanstieg eindämmen. Eine befristete Abgabensenkung wäre schnell umsetzbar, effizient und würde Wirtschaft und Endverbraucher entlasten, schlägt Alexander Friesz vor.

Neben den energieseitigen Kostensteigrungen sieht sich die Branche einer Vielzahl an weiteren Herausforderungen ausgesetzt. So fehlen unter anderem polnischen und baltischen Güterbeförderern aufgrund von Wehrdienstverpflichtungen Tausende ukrainische Lkw-Fahrer für den internationalen Verkehr. Das führt über Laderaumknappheit zu einem weiteren Kostenschub.

Darüber hinaus erfordert die Sperre des Luftraums über der Ukraine längere und teurere Flugrouten. Auch nehmen die Kapazitätsengpässe im Bahn- und Schiffsverkehr wieder zu, berichtet der Zentralverband Spedition & Logistik.

www.spediteure-logistik.at

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