Paraguays Wirtschaftsminister wirbt mit stabilem Umfeld für Investitionen

Erster Leuchtturm: Duisburger Imperial Shipping baut große Binnenschiff-Flotte in Paraguay auf

  • Paraguay verzeichnet stabile Wachstumsraten von mehr als vier Prozent, während die großen Nachbarn Brasilien und Argentinien schwächeln
  • Bei Rindfleisch, Mais und Soja zählt das Land zu den Top Ten der Produzenten weltweit
  • Automobilzulieferer Leoni und Logistiker Imperial Shipping nutzen günstige Lage des Landes im Zentrum Südamerika
  • Geringe Inflation und Staatsverschuldung legen solide Basis. Niedrige Steuern und Löhne schaffen attraktive Rahmenbedingungen
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Señor Justo Zacarías Irún, Gouverneur des Verwaltungsdistriktes Alto Paraná, Dr. Andreas Maske, Honorarkonsul von Paraguay in Hamburg, Paraguays Botschafter Fernando Ojeda und Wirtschaftsminister Gustavo Leite (von links) sprachen während der Deutschlandtour über aktuelle Investionsprojekte und attraktive Rahmenbedingungen in Paraguay.

Noch ist sein Land in Zentrum Südamerikas nur Experten als aufstrebender Wirtschaftsstandort ein Begriff: Das will Paraguays Wirtschaftsminister Gustavo Leite ändern. Gemeinsam mit 20 Unternehmern ist er derzeit auf Deutschlandtour, um Investoren zu gewinnen. Die Lebensmittelindustrie, Logistiker und Automobilzulieferer stehen hoch im Kurs. „Wir sorgen für stabile Rahmenbedingungen und die Unternehmen profitieren von niedrigen Kosten“, wirbt Leite. Als Höhepunkt der Rundreise wird sich das Sieben-Millionen-Einwohner-Land am Wochenende auf der ANUGA in Köln präsentieren.

Gustavo Leite, seit 2013 Minister für Wirtschaft und Handel in der Regierung von Präsident Horacio Cartes, setzt bei seiner Deutschlandtour neben dem intensiven Informationsaustausch mit Unternehmern auf erste handfeste Leuchtturm-Projekte: Die Duisburger Imperial Shipping hat bereits 130 Millionen Dollar in eine eigene große Binnenschiff-Flotte investiert. Die ersten Schiffe (fünf Schubboote und zwölf Barges) wurden aus Europa nach Südamerika überführt und dort umgebaut. Im zweiten Schritt lassen die Logistiker zwei Schubboote und 72 Barges vor Ort bauen. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Werften und der Qualität der Arbeit gemacht“, sagte Jens Kleiner, CFO Imperial Shipping, im Rahmen seiner Präsentation. Auch der Nürnberger Automobilzulieferer Leoni AG hat schon im Juli 2015 sein neues Werk in Paraguay in Betreib genommen. Insgesamt 20 Mio. Dollar investierte der Spezialist für Drähte, Kabel und Bordnetzsysteme in das Werk San Lorenzo bei Asuncion. Mehr als 1.500 Mitarbeiter werden dort Bordnetze für die Automobilhersteller fertigen.

„Unser Land hat traditionell enge Beziehungen nach Deutschland. Mit der Unternehmerreise wollen wir uns als aufstrebender und solider Partner für Investoren vorstellen“, erklärt Gustavo Leite. Oft herrsche das Bild vom Agrarland vor. „Es gibt aber zum einen leistungsstarken Lebensmittelproduzenten, die beispielweise Früchte, Rindfleisch oder Soja verarbeiten, und die gern mehr Waren nach Europa und Deutschland exportieren würden.“ Zum anderen werde mit steuerbegünstigten Ansiedlungen ein Ausbau des Industrie- und Dienstleistungssektors vorangetrieben.

Ab Freitag wird die Wirtschaftsdelegation, die unter anderem vom Botschafter Paraguays Fernando Ojeda, dem Direktor der Import-/Exportförderungsagentur REDIEX, Victor Bernal, und dem Präsidenten der AHK Paraguays, Andreas Ens, begleitet wird, mit einem Gemeinschaftsstand auf der ANUGA, der Weltmesse der Ernährungs-wirtschaft, in Köln präsent sein. „Unsere Unternehmer zählen schon heute zu den großen Lieferanten von Mais, Soja und Rindfleisch“, sagt Leite. In Zukunft sollen die Rohprodukte vor dem Export noch vor Ort verarbeitet und so höherwertig verkauft werden.

Hintergrund Paraguay: Das Land ist mit 406.000 km2 Fläche größer als Deutschland, zählt aber nur knapp sieben Mio. Einwohner. Die Bevölkerung ist jedoch mit etwa 70 Prozent unter 35 Jahren sehr viel jünger und verzeichnet weiteres Wachstum (plus 1,2 Prozent 2014). Das Bruttoinlandsprodukt BIP erreichte 2014 etwa 29,7 Mrd. $. Den Bestand an ausländischen Direktinvestitionen (Stand: Ende 2013) schätzt Germany Trade & Invest auf 4,9 Mrd. $.

Quelle: AD HOC PR

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