Partnersuche von SBB Cargo tritt in die heiße Phase

 
SBB grenzt Partnersuche für Cargo-Sparte auf 7 Kandidaten ein

Die Suche der SBB AG (Schweizerische Bundesbahnen) nach einem strategischen Partner für den Güterverkehr (SBB Cargo) tritt in die entscheidende Phase. Noch in diesem Jahr soll eine Entscheidung fallen, gab der Vorstand bei der Präsentation des Geschäftsberichtes 2008 bekannt. Der Kreis der Kandidaten für eine strategische Partnerschaft wurde auf sieben Interessenten und zwei Lösungsvarianten eingegrenzt.

Der erste Modellansatz räumt den beiden Großbahnen DB und SNCF die Möglichkeit für eine enge Partnerschaft verbunden mit einer Minderheitsbeteiligung an SBB Cargo ein. Im Rahmen eines solchen Beteiligungsmodells wird mit den fünf weiteren potenziellen Partnern die Möglichkeit für ergänzende Kooperationen geprüft. „Die enge Verknüpfung der internationalen und nationalen Verkehre und die Logistikbedürfnisse des Marktes legen aus unternehmerischer Sicht eine Beteiligungspartnerschaft an der integralen SBB Cargo unter Anbindung an ein europäisches Netzwerk nahe“,  lautet der Standpunkt in der SBB-Zentrale.

Eine Beteiligungslösung kommt für die SBB nur in Frage, wenn sie langfristig eine erfolgreichere Zukunft verspricht als die eigenständige Weiterführung des Bereiches SBB Cargo. Deshalb wird diese Variante parallel weiterverfolgt. Auch im Rahmen der eigenständigen Weiterführung des Cargo-Geschäftes werden mit den möglichen Partnern punktuelle Kooperationslösungen sowohl im nationalen wie auch im internationalen Bereich geprüft.

SBB Cargo durchläuft eine Phase der Sanierung. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2008 bei 1,01 Mrd. CHF Umsatz ein Ergebnis von minus 29,9 Mio. CHF erwirtschaftet. Die Transportleistung ist bedingt durch den Rückzug aus unrentablen nationalen und internationalen Geschäften um 6,3 Prozent auf 12,5 Mrd. Tonnenkilometer gesunken.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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