Peking erweitert U-Bahn-Netz – Siemens liefert Signaltechnik für Olympia- und Ringlinie

Der Ausbau der Pekinger U-Bahn-Linien schreitet zügig voran. Auch für die anstehende Erweiterung der Olympia-Linie 8 und der Ringlinie 10 wird Siemens Mobility das automatische Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT liefern. Einen entsprechenden Auftrag hat jetzt der chinesische Infrastrukturbetreiber Beijing Mass Transit Railway Construction Administration Co., Ltd. (BMTRC) an Siemens und den lokalen Partner China National Railway Signal & Communication Corporation (CRSC) vergeben.

Das Gesamtvolumen beträgt rund 65 Millionen Euro. Der Streckenausbau soll die angespannte Verkehrssituation in Peking weiter entlasten. Seit den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 sind die Olympia-Linie 8 und die Ringlinie 10 erfolgreich im Betrieb. Das Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT von Siemens gewährleistet auf den U-Bahn-Strecken seitdem eine sichere, pünktliche und effiziente Fahrt. Mit der geplanten Erweiterung der Linie 10, die eine Streckenlänge von etwa 32 Kilometern und 23 Stationen umfasst, soll der Südwesten Pekings ab Ende 2012 an das U-Bahn-Netz angeschlossen werden. Anschließend wird es die weltweit längste Metro-Strecke sein, die mit einem Funk-System zur automatisierten Zugsteuerung zwischen Schienenfahrzeug und Streckenausrüstung (Communication Based Train Control: CBTC) ausgestattet ist.

Ende November 2012 soll die neue U-Bahn-Linie in Betrieb gehen

Die Linie 8 bindet derzeit den Olympiapark an die Linie 10 an. Im Rahmen der zweiten Ausbaustufe soll diese wichtige Verbindung in Nord-Süd-Richtung um insgesamt 17 Kilometer und 12 Stationen verlängert werden. Ende November 2012 soll die neue U-Bahn-Linie in Betrieb gehen und damit die Transportkapazität des städtischen U-Bahn-Netzes deutlich erhöhen.

Neben den chinesischen Städten Guangzhou, Nanjing und Peking wird das automatische Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT in den U-Bahn-Linien in Algier, Barcelona, Helsinki, Istanbul, Paris und Sao Paulo eingesetzt.

Siemens Mobility wird die beiden Linien mit dem Trainguard MT-System, der Betriebsleitzentrale, den Stellwerken und der Fahrzeugausrüstung für 82 Züge ausstatten. Wie bereits in der ersten Ausbaustufe werden auf beiden Linien das Moving-Block-Prinzip und die Funkdatenübertragung per WLAN zum Einsatz kommen. Moving Block bedeutet ein Fahren der Züge im absoluten Bremswegabstand. Eine integrierte Fahr-Brems-Automatik fährt den Zug komfortabel und ruckfrei und hält ihn präzise vor den Bahnsteigtüren an. Das System ermöglicht Bahnbetreibern, ihre Bahnnetzkapazitäten zu optimieren, zum Beispiel durch verkürzte Taktzeiten. In Kombination mit einer kontinuierlichen und bidirektionalen Kommunikation über ein WLAN können Zugfolgezeiten von 90 Sekunden realisiert werden. Das bedeutet, dass mehr Züge verkehren und damit mehr Fahrgäste gleichzeitig transportiert werden können.

Quelle: Siemens AG Österreich

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