Pro-Danube-Spitzenvertreter Alexandru Capatu und Fritz Lehr kämpfen gemeinsam mit heimischen Industriekapitänen für bessere Wasserstraße Donau

Im Rahmen des internationalen Kongresses über die EU-Donauraumstrategie (26. bis 27. Juni 2014 im Wiener Rathaus) veröffentlichen PRO Danube INTERNATIONAL (PDI) und PRO Danube AUSTRIA (PDA) im Schulterschluss mit österreichischen Industriekapitänen einen eindeutigen Handlungsaufruf an die internationale Politik. Die Interessensvertretung Pro Danube kämpft seit Jahren für eine Verbesserung der Schiffbarkeit der Donau und überreichte mit der heimischen Wirtschaft im Rücken am 27. Juni eine Petition an den EU-Kommissar für Regionalpolitik Johannes Hahn und die Ten-T-Koordinatorin für den Rhein-Donau-Korridor Karla Peijs, um langjährige Forderungen der Donauförderer endlich umzusetzen.

PDI-Präsident Alexandru Capatu und PDA-Präsident Fritz Lehr über den Inhalt der „Danube Waterway Industry Declaration”: „Wir brauchen endlich ein effektives länderübergreifendes Wasser-Infrastrukturmangement. Die längst identifizierten Flaschenhälse auf der Donau sind dringendst zu beseitigen. Wir benötigen eine zeitgemäße Donauschiff-Flotte. Alle Donauhäfen müssen zu intermodalen Logistik- und Industriezentren ausgebaut werden. Administrative Barrieren beim Wassertransport sind zu beseitigen. Die EU-Finanzprogramme zur Stimulierung der Investitionen in diesem Sektor müssen optimiert werden. Das gesamte Potential der Donauregion für die (Re-) Industrialisierung Europas wurde bislang nicht erschlossen. Ein Grund dafür ist das unzureichende Verkehrsnetz auf der Wasserstraße Donau.“

Wolfgang Eder, Generaldirektor des Stahlkonzerns voestalpine AG: „Die Binnenschifffahrt auf der Donau ist weit vom ‚State of the Art‘-Status entfernt.“ Der Stahlmanager sieht einen dringenden Handlungsbedarf bei der Beseitigung der Flachstellen auf der Donau. Man müsse den Wasserweg mittels nachhaltiger Beseitigung der störenden Flaschenhälse rasch zu einer leistungsfähigen Logistikachse mit 2,5 Meter durchgängiger Fahrwassertiefe machen.

Manfred Leitner, Vorstandsdirektor Refining & Marketing der OMV AG: „Wir befördern jährlich rund 1 Mio. Tonnen Mineralölprodukte mit dem Binnenschiff. Dabei halten sich die West- und Ostverkehre ungefähr die Waage. Allerdings sind die Verschiffungen von/nach Deutschland und BeNeLux um 25 bis 30 Prozent effizienter wie die Transporte entlang der Südosteuropa-Achse. Die Probleme fangen schon östlich von Wien an.“

RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf: „Die Binnenschifffahrt erfüllt derzeit nicht unsere Vorstellungen von einer zuverlässigen Transportlogistik. Da nehmen wir lieber die geringfügig höheren Kosten der anderen Verkehrsträger in Kauf und schaffen damit die Voraussetzungen für stabile Kundenbeziehungen. Nur wenn die Wasserstraße Donau nachhaltig und ausfallssicher ist, kann sie als echte Alternative genutzt werden.“

PRO Danube AUSTRIA(PDA)  vertritt aktiv das Gesamtinteresse der Schifffahrt in Österreich und setzt sich mit Nachdruck für schifffahrtsfreundliche Rahmenbedingungen ein. PRO Danube AUSTRIA tritt als unabhängige und überparteiliche Plattform und als Partner der Wirtschaft, Verbände, Behörden sowie sonstigen Entscheidungsträgern und Interessengruppen auf. Das Ziel des Vereines besteht darin, den Vorteil der Binnenschifffahrt und der Binnenhäfen für die Güterbeförderung aber auch die Bedeutung der Personenschifffahrt – lokal als auch transnational – einem breiteren Publikum näher zu bringen. Sowohl in der Politik als auch im breiten Bewusstsein der Bevölkerung soll die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer logistischen Verknüpfung des Verkehrsträgers Wasserstraße und insbesondere des Donauregimes mit der Eisenbahn und der Straße erreicht werden, da dadurch ein größtmöglicher Nutzen für die gesamte Wirtschaft und die Lebensqualität der Bevölkerung erzielt werden kann. Basierend auf der gemeinsamen Zielsetzung „Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt“ setzt der Verein Aktivitäten für die ‚Stakeholder‘ Industrie und Handel bzw. Schifffahrt und Infrastruktur.

Der Hafen Wien
Rund 2.000 Kilometer entfernt vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee punktet der Hafen Wien mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. Diese Standortvorteile steigern die Bedeutung des Hafen Wien für die Wirtschaft im gesamten CEE-Raum und machen ihn zum idealen Hub zwischen Ost und West. Im Logistikzentrum Hafen Wien – es umfasst das gesamte Hafenareal, die Wien Holding-Tochter Wiener Hafen GmbH & Co KG und alle dort ansässigen privaten Firmen – werden jährlich knapp 12 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Etwa die Hälfte davon direkt von der in der Wien Holding angesiedelten Hafen Wien-Gruppe, in der die Wiener Hafen GmbH & Co KG sowie ihre Tochterunternehmen gebündelt sind.

Mit einer Fläche von 3,5 Millionen Quadratmetern ist dieses Logistikzentrum das größte Güterverkehrszentrum in Österreich. Es beherbergt den größten öffentlichen Donauhafen Österreichs mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau. Und auch die Personenhäfen bei der Reichsbrücke und am Donaukanal gehören dazu. Neben den Gesellschaften der Hafen Wien-Gruppe haben sich mittlerweile rund 120 hauptsächlich logistiknahe Unternehmen angesiedelt, darunter weltweit agierende Logistiker wie etwa Schenker, Kühne & Nagel, DHL oder die Rail Cargo Austria sowie zahlreiche Unternehmen aus dem Handels- und Baubereich oder der Treibstoffbranche. Insgesamt arbeiten rund 5.000 Beschäftigte im Logistikzentrum Hafen Wien.

Mag. Dieter PietschmannHafen Wien Logo
Leitung Marketing & Kommunikation, Hafen Wien

Telefon: +43 (0)1 72716-654
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Wolfgang Gatschnegg
Wien Holding – Konzernsprecher
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