Rekordumschlag im Seehafen Kiel im Jahr 2010

Hafen- und Kaigelder bleiben im Seehafen Kiel aus Rücksicht auf die Partner unverändert

Der Seehafen Kiel bewältigte im Jahr 2010 einen Rekordumschlag. Mit 5,8 Mio. Tonnen Gesamtaufkommen wurde der Vergleichswert des Vorjahres um 19,3 Prozent übertroffen. Auch gegenüber den Ergebnissen der Vorkrisenjahre (2007: 5,3 Mio. Tonnen) konnte sich der Ostsee-Hafen deutlich verbessern.

Wachstumsmotor waren insbesondere die Fährlinien, die Kiel mit Skandinavien sowie Russland und dem Baltikum verbinden. „Wir haben in 2010 ein Top-Umschlagsergebnis erzielt und sind auch in diesem Jahr auf Wachstumskurs. In 2011 werden wir voraussichtlich ein Umschlagsvolumen von über 6 Mio. Tonnen erreichen“, sagte Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, bei einem Pressegespräch.

Die Fährverkehre ab Kiel transportierten in 2010 gut 30 Prozent mehr Ladung und legten zusammen um über 1 Mio. Tonnen zu. Sie bilden mit 70 Prozent Anteil am Gesamtumschlag das Rückgrat des Hafengeschehens. Im Containerverkehr wurden knapp 26.000 TEU umgeschlagen, davon etwa 10.000 20ft-Einheiten aus Kasachstan, die via Riga im Ostuferhafen eintrafen und per Blockzug ins westdeutsche Hinterland weiterverladen wurden. Diese Container mit Stahlzuschlagsstoffen sind inzwischen aber passé. Sie nehmen künftig den Weg über Rotterdam. Der Massengutumschlag ging in 2010 in Summe um knapp 6 Prozent auf rund 1,4 Mio. Tonnen zurück.

Die Hafen- und Kaigelder bleiben im Seehafen Kiel im Jahr 2011 unverändert. Dirk Claus: „Dies geschieht mit Rücksicht auf unsere Partner, da die Auswirkungen der Krise in der Schifffahrt insgesamt noch nicht vollständig überwunden sind.“ Erst ab 1. Jänner 2012 soll im Seehafen Kiel ein neuer Tarif gelten.

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